Digitalism – Pogo auf den Ohren
von am 31. August 2007 veröffentlicht in Musik, Platten, Tipp!

Digitalism – manch ein Röhrenjeans tragender Mensch mit avantgardistischem Schal um die Schultern geschlungen mag jetzt angestrengt gelangweilt gähnen, weil ist schon wieder out. Doch es ist noch nicht bei jedem angekommen und das ist doch schließlich das Ziel dieses genialen Duos aus Hamburg; so formulieren sie auf ihrer Homepage: Digitalism make electronic music that everyone can rock to!
Seit den Chemical Brothers und Daft Punk, hat es kaum eine Elektro-Tanz-Formation so gut verstanden, sowohl Indie-Kids, als auch Elektrofreunde und Technoisten zum schabbern zu bewegen.
Digitalism kommen nicht etwa aus England oder Skandinavien, auch nicht aus Ulm, nein, sie kommen aus Hamburg. Isi lernte Jens in einem Plattenladen kennen und über ihre gemeinsame Vorliebe für Dance- und Rockmusik fanden die beiden zueinander. Ihre Karriere haben sie ihrem Chef zu verdanken, der sie als DJs für eine Party engagierte. Der erste Remix war eine Version von Seven Nation Army von den White Stripes. Diese fand schließlich ihren Weg auf Vinyl und verkaufte sich extrem gut. Der Erfolg ermunterte das Duo, eine weitere Veröffentlichung mit dem Titel Idealistic anzugehen. Jeder von Errol Alkan bis hin zu Pete Tong erhielt die Remixversionen der Klaxons, The Test Icicles, Cut Copy, Futureheads und Depeche Mode, was ihnen schließlich Popularität und einen Albumvertrag mit dem französischem House-Label Kitsuné einbrachte.
Digitalisms erste Veröffentlichung bei dem französischen Label ist nach wie vor ihre populärste: „Zdarlight“ statt Starlight, um eine mögliche Verwechslung mit den vielfältigen Versionen von Muse bis Modell 500 zu unterbinden. Der Sound dieses Duos ist jedoch einzigartig und unverwechselbar. Der rar gesäte Gesang lässt ein wenig an Joy Division erinnern, die Beats an Daft Punk.
Danach kam „Jupiter Room“, eine weitere Platte, nach einer Bar in Montreal benannt.
Ihr Remix des Cure-Hits „Fire In Cairo“, „Digitalism in Cairo“, war einer der Clubhits des Jahres 2006.
Ihr Debütalbum, „Idealism“ ist seit Mitte Juni auf dem Markt und stellt eine sichere Waffe für den Dj dar, mit der er jeden Tanzmuffel dazu bewegen kann, selbiges zu tun. Möglicherweise werdet ihr mir in der Stadt demnächst entgegenkommen. Ich werde euch nicht erkennen, aber ihr mich an meinen allzu verräterischen Moves, denn ich habe „Pogo“ auf den Ohren, meinen persönlichen Hit der Platte.
Wer jetzt noch zweifelt, sollte sie sich live ansehen, was gerade allerdings etwas schwierig werden könnte, denn sie touren momentan durch die In-Clubs der Welt. Heute Ibiza, morgen London, zwischendrin mal Köln, anschließend Sydney. Doch es lohnt sich, denn Digitalisms Bühnenequipment ähnelt immer mehr dem einer Band, als dem eines Elektro-Acts.
Und wer sich der Sache immer noch nicht sicher sein sollte, der gehe auf die Homepage des Duos. Dort gibt es allerhand zu sehen, neben Musikvideos auch “Goodies” zum Runterladen.

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3 Kommentare auf "Digitalism – Pogo auf den Ohren"

  1. John K. Doe sagt:

    welch ein einstand! klatsch klatsch klatsch!
    ich trage auch röhrenjeans! …ich mache aber auch (fast) jeden shice mit!

  2. sehr zu empfehlen ist der BBC radio one „essential mix“ von digitalism- 2 hybride stunden mit allem von eurodance bis wave.

  3. subwave sagt:

    bzgl digitalism auch sehr zu empfehlen . die ganzen digitalism-remix-hits von tiga , klaxons, depeche mode, futureheads in einem mix zusammen gefasst.

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