Kultur

Theaterstück „Tango“ am 26./30. April und 03. Mai im ThOP
24. April 2009

Ein guter Freund der MoG-Redaktion hat sich das Stück „Tango“ einmal angesehen und dazu freundlicherweise den folgenden Artikel verfasst: „Aktuell wird im Theater im OP (ThOP) ein Stück namens Tango gegeben. Das Stück von Sławomir Mrożek handelt von den Versuchen des Studenten Artur, der in seiner Familie wieder Regeln einführen möchte, nachdem seine Eltern in ihrer Jugend nach Ansicht der Protagonist*innen alle Normen abgeschafft haben. Als letzte Möglichkeit hierzu sieht er eine Hochzeit mit seiner hedonistischen Cousine an, die einer Hochzeit nicht abgeneigt ist. Die Segnung durch die Großmutter muss allerdings, ebenso wie die Teilnahme der anderen Familienmitglieder, mit Waffengewalt erzwungen werden.


DVD fürs Wochenende? Thrice – Live at The House of Blues
30. März 2009

YOU’VE TO LISTEN TO THIS. sometimes THRICE. before you like it. In den letzten Jahren tauchte der Begriff „Post-Hardcore“ überall da auf, wo Musikjournalisten einen Trend ausmachten, bei dem die Energie von Hardcorepunk mit der Instrumentierung und Komplexität anderer Genres fusionierte. Auch THRICE müssen sich mit diesem Begriffbrocken herumschlagen. Auf die Band aus Irvine (Californien) wurde ich erstmals 2003 aufmerksam als mir eine Freundin – gerade aus dem berüchtigten Texas in die norddeutsche Provinz gezogen – das bereits dritte Album der Band The Illusion of Your Safety in die Hand drückte. Dieses Stück Musik traf mich auf eine Weise, wie ich sie nicht kommen sehen konnte, denn der Sänger sang nicht nur – nein, er brüllte auch wie am Spieß. Das war also HARDCORE, wusste ich sobald und war begeistert. Der Gitarrist Dustin Kensrue spielte meist schnelle Riffs, die Leadgitarre unter der Führung von Teppei Teranishi frickelte was das Zeug hielt der Basser und der Drummer machten auch irgendwie alles richtig und die Texte bewegten sich zwischen Auto- und fremdgerichteter Aggression und Liebeskummer. Super! Ich konnte sie bald auswendig und sang – damals noch bei Mutti wohnend – lauthalt mit. Im selben Jahr kam auch ihre Platte The Artist in
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Black As Chalk – mehr als Göttinger Muckertheke?
19. Februar 2009

Im Redaktionsbriefkasten heute eine Premiere. Eine Band hat es gewagt sich direkt in die Reviewhölle des mittelmäßigen online-Provinzjournalismus zu wagen. Offensichtlich haben Black As Chalk bisher vor allem mit Zurückhaltung geglänzt, eine Fähigkeit die den meisten Kleinstadtbands fehlt. Gehört habe ich von Black As Chalk bisher jedenfalls nicht und ich bin fast geneigt zu sagen: leider nicht.


Kein kritischer Dialog mit Rainer Langhans
21. September 2008

Am 21. September war neben anderen Zeitzeugen der 68’er Rainer Langhans im Literarischen Zentrum zu Gast, um über 1968 und die Folgen zu diskutieren. Die Einladung Langhans hatte im Vorfeld für Wirbel gesorgt, mehrere politische Gruppen forderten die Ausladung des Kommune-1-Bewohners oder die Absage der Veranstaltung. Sie werfen Langhans NS-Relativierung und Frauenfeindlichkeit vor. Der von den Veranstaltern versprochene kritische Dialog blieb aus, Protest beschränkte sich auf das Verteilen von Flyern.


Sexismus ist, wenn man trotzdem lacht: Tetrafuck
20. August 2008

Das Gerede über die Göttinger Band Tetrafuck ist so groß wie alt. Bereits vor 1 1/2 Jahren war die Kommentarspalte zu einer Konzertankündigung Austragungsort (anti-)sexistischer Auseinandersetzungen. Der Vorwurf: „Bei Tetrafuck handelt es sich um übelst sexistische Selbstverwirklichungs-/Pubertätnachhol-Macker-Mucker, die das was sie machen als Punk Rock bezeichnen.“ Am Wochenende spielen Tetrafuck beim Göttinger Kultursalat und der ankündigende John K. Doe findet immer noch, die Band „mit dem bemalten Penis im Booklet ist hol, blöd und unwitzig wie eh und je“, Sexismusvorwurf hin oder her. Aber auch dieser wird aus diesem Anlass wieder aus der Mottenkiste geholt, schliesslich ist in der Zwischenzeit öffentlichkeitswirksam nicht viel passiert.


Manchmal kommen sie wieder: Milemarker!
25. Juni 2008

Seit ich mich mit Musik beschäftige, bin ich ausgerechnet glühender Fan der Band KISS! Warum das so ist, dass lässt sich ziemlich schnell beantworten. KISS hatten alles was Rock’N’Roll ausmachte. Sie waren der verkörperte Wahnsinn des aufgeblasenen Rockbusiness. Sie zwängten sich in lächerliche Kostüme und Gene Simmons, wir kennen ihn auch als The Demon, dachte über seinen wachsenden Kontostand nach, während seine 4-Meter-Zunge Blut rotze. Was für eine Band!


Kino Lumiere geht Baden
25. Juni 2008

In Freibädern kann man in der Regel vor Allem eines: Baden. Je nach Ausstattung der jeweiligen Anstalt kommt zu diesem Standartrepertoire noch das Turmspringen und der eine oder andere Whirlpool hinzu. Ab dem 27. Juni bietet das Freibad im Brauweg in Zusammenarbeit mit dem Lumiere noch eine Attraktion mehr: das Open Air Kino. Von da an gibt es bis zum August jedes Wochenende von Donnerstag bis Samstag mehr oder weniger anspruchsvolle Filme unter freiem Himmel zu sehen. Einlass ist jeweils ab 20.00 Uhr, dann kann man noch ins Wasser hüpfen. Bei Einbruch der Dunkelheit fängt die Filmvorstellung an. Verpflegung kann vor Ort gekauft oder selber mitgebracht werden. An dieser Stelle dokumentieren wir die Programmübersicht des Open Air Kinos 2008:


Nation und Exklusion. Der Stolz der Deutschen und seine Nebenwirkungen.
23. Juni 2008

46% aller Deutschen waren zu Hochzeiten des WM-Sommers 2006 „sehr stolz“ darauf, deutsch zu sein. Gleichzeitig stieg die Zahl der fremdenfeindlichen Straftaten von 800 im April auf 1200 im Juni – ein Anstieg um 50% innerhalb von nur zwei Monaten. Das Jahr 2006 war ein „Rekordjahr rechtsextremistisch motivierter Straftaten“, stellte der ehemalige Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye fest. Einfach wäre es nun, diesen offensichtlichen Zusammenhang dem Zufall zuzuschrieben.


Die Mad Minority Tourtagebücher – Teil III
12. Juni 2008

Hodenstolz und Analkatheter! Das sind zwei der wichtigsten Eckpunkte des Folgenden. Und es gibt sie wirklich. Und nein – es handelt sich nicht wie vermutet um feministische Crustbands. Zumindest über Hodenstolz ließ sich ermitteln, dass es sich um eine Band aus Halle dreht die, schöner könnte es eigentlich nicht sein, natürlich Ska macht, natürlich Oi macht und natürlich total scheiße ist. Mad Minority, Kaput Krauts und Bomb Legere sind inzwischen in Bayern angekommen, ein Flecken Erde der mindestens genauso unnötig ist wie Hodenstolz (obwohl die in diesem Fall dann doch den besseren Namen haben). Bierseelige Höhepunkte stehen aus: Göttingen und Berlin. Womit ich für den letzten Teil an Mad B. übergebe!


Klares Bekenntnis zur schwarzen Platte
28. Mai 2008

Schallplatten, das sind die großen, runden, meist schwarzen Scheiben, auf denen sich gepresste Musik befindet. Seit Anfang Mai gibt es in Göttingen an neuer Stelle und mit neuem Besitzer den Plattenladen dis records wieder. Ein guter Anlass für Beleuchtung und Wiederentdeckung der so genannten Langspielplatte.