Nachtrag zum Schünemann-Besuch

Am Dienstag Abend besuchte Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) auf Einladung des RCDS die Universität Göttingen. Angesichts der umstrittenen Politik des Ministers hatten bereits im Vorfeld zahlreiche Gruppen Proteste angekündigt. Es kam, wie es kommen musste: Massive Polizeipräsenz auf dem Campus, ein inhaltlich uninteressanter Vortrag und eine Reihe verletzter DemonstrantInnen.

Wie im vergangenen Wintersemester findet auch im Januar eine Veranstaltungsreihe zu Gender-Themen statt. Behandelt wird dabei ein weites Spektrum an Themen von „Geschlecht und Bologna-Prozess“ über „Ehrenmorde“ bis zu „Intersexualität im medizinischen Diskurs“ und „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“.

Man glaubt es kaum, aber in Göttingen gibt es auch eine Musikwissenschaft. Die Studierenden des Institutes organisieren trotz der anstehenden Klausurenphase eine Party im Mensa-Foyer. Dabei gibt es (live)Musik von internationalen Kleinkünstlern, viel zu trinken und eine Party, die bis in den Sonntag Morgen geht. Los gehts um 19:30 im Mensafoyer, der Eintritt kostet 4 Euro.

Am kommenden Freitag bittet die Chaostruppe von Schwarzrotkollabs nochmal zum Tanz im Stilbrvch. Unter dem Motto „Sabotage Dresden“ wird eine Breakbeat-Party mit diversen DJanes aus Göttingen geboten, der Gewinn geht ans Aktionsbündnis gegen Naziaufmärsche. Musikalisch reicht das Repertoire von Dubstep über Drum`n`Bass bis zu hartem Darkstep. Mit Extrabass aufgemotzt, dürfte die Anlage des Stilbrvch dabei ziemlich einheizen.

Wie sozial liberal ist, ist eine Frage die sicher einige mit „Gar nicht“ beantworten würden. Dennoch bietet der von der Hochschulgruppe kritische Ökonomie Gelegenheit, sich mit den Argumenten der Gegenseite auseinander zu setzen. Der Referent ist selber Student und Mitglied der sozial-liberalen Vereinigung „Gelbe Rose“ und wird an diesem Abend ordoliberalistische Alternativen am Beispiel des liberalen Bürgergelds und des bedingungslosen Grundeinkommens vorstellen und diskutieren. Die Veranstaltung findet im VG 3.103 statt und beginnt um 19:30 Uhr.

Zum Auftakt der von G-Reihe („Geschlecht – Grenzen – Gleichstellung – Gewalt“) referieren am Dienstag Ute Zillig (Frauen Notruf) und Agnieszka Zimowska (DGB Jugend) zu geschlechterreflektierender, emanzipatorischer Jugendbildungsarbeit. Unter der Leitfrage, inwiefern Jugendbildungsarbeit zur Prävention von (sexueller) Gewalt beitragen kann. Dabei sollen auch verschwiedene Techniken mit den Anwesenden ausprobiert werden. Die Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation zwischen den Gleichstellungsbüros und Fachschaftsräten der Sozialwissenschaftlichen und Philosophischen Fakultät und dem AStA Uni Göttingen. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im AStA-Haus (Seminarraum EG)

BBS II vom Famillienministerium ausgezeichnet

Der Islam neben Hakenkreuzen und Einträgen zum Kukluxklan. Was dabei heraus kommt, wenn die vom Bundesfamilienministerium hofierte Welterklärungsformel „Extremismus“ in den Schulunterricht Einzug hält, zeigt ein Beispiel aus Göttingen. Nämlich großer Mist. Und der wurde jetzt vom Ministerium ausgezeichnet.

Auch im kleinen Pools finden gelegentlich Konzerte statt, so auch diesen Samstag. Dort ist die Songwriterin Sophia Exiner aka „Phia“ zu Gast, die einen Einblick in ihre neue EP „Garden of Youth“ geben wird. Songwriting allein reicht dieser Künstlerin jedoch nicht – stattdessen ist sie mit einer Reihe selbstgespielter Instrumente unterwegs. Das ganze klingt dann nach liebevoller DIY-Musik, mit durchaus experimentellen Ansätzen. Los gehts um 20 Uhr, der Eintritt ist frei. Um eine Spende gebeten.

Irgendwie gibt es neuerdings einen Friseursalon in Göttingen, wo auch Partys und Konzerte stattfinden. Wie das genau aussieht, wissen wir auch nicht; angeblich kann man „oben“ trinken und „unten“ tanzen. Am Freitag gibt es dort jedenfalls elektronische Musik diverser Göttinger DJs, die einen bunten Ritt durch diverse Spielarten elektronischer Musik bieten. Los gehts um 23 Uhr im Friseursalon Laufsteg (Gotmarstraße). Der Eintrittspreis wird ausgewürfelt.

Gegen Naziterror und Rassismus

Trotz der widrigen Witterung beteiligten sich heute mehrere Hundert Antifaschist*innen an der Demonstration gegen Naziterror und Rassismus. Begleitet von einem üppigen Polizeiaufgebot bewegte sich die Demonstration Parolen skandierend durch die Göttinger Innenstadt – und ruinierte einigen Bürger*Innen den verregneten Weihnachtsmarktbesuch endgültig.