Black As Chalk – mehr als Göttinger Muckertheke?
von am 19. Februar 2009 veröffentlicht in Musik, Platten, Texte

Im Redaktionsbriefkasten heute eine Premiere. Eine Band hat es gewagt sich direkt in die Reviewhölle des mittelmäßigen online-Provinzjournalismus zu wagen. Offensichtlich haben Black As Chalk bisher vor allem mit Zurückhaltung geglänzt, eine Fähigkeit die den meisten Kleinstadtbands fehlt. Gehört habe ich von Black As Chalk bisher jedenfalls nicht und ich bin fast geneigt zu sagen: leider nicht.
Okay, was macht Provinzmucker aus? Sie präsentieren sich blasiert, spielen mindestens 14 Mal im Jahr in denselben Läden ihrer Heimatstadt, weitere 4 Konzerte auf den Stadtfesten im Umkreis. Sie nehmen an Bandwettbewerben teil – und können bei Licht betrachtet eigentlich nichts, als einem eben fortwährend auf den Senkel zu gehen. Unauffällig brütet in den Proberäumen nebenan die ein oder andere mit Talent gesegnete Pflanze, die es schafft eine ordentliche Platte vor dem T-Shirt zu verkaufen. Wow!
Black As Chalks musikalischer Einstand manifestiert sich auf einer CD die zunächst mal ziemlich hübsch geraten ist. Auf mit den Schubladen: Indie-Rock, irgendwie und irgendwo kommt das wohl hin. Wer auf Punkrock aus ist sollte spätestens jetzt das Lesen einstelle.
Das ganze orientiert sich an besseren Radiovertretern des Genres und behält eine recht eigene Note. Ziemlich schmerzfrei wird Piano mit der üblichen Rockmannschaft kombiniert. Da wo sich schon manch andere Band lang gemacht hat, bekommen Black As Chalk die Kurve – gerade so. Der Einsatz des Tasteninstruments könnte über die Länge des Albums zurückhaltender sein. Da würde ich mir manchmal mehr Energie und weniger Theke wünschen, an manchen Stellen hat das einfach zuviel Nachtclub. Insbesondere in der ersten Hälfte spielen Black As Chalk ihre Stärken aus und kommen tatsächlich sehr beweglich daher, in „Evidence Of Time“ hat das ganze was von Spectors Wall of Sound. Überhaupt ist alles stimmig produziert, lediglich der Gesang steht mir zu poppig im Vordergrund. Alles in allem fehlt mir die Verspieltheit von Mew und der Wahnsinn von 31Knots – das Potenzial in die Richtung scheint da zu sein. Ziemlich guter Einstand!

www.blackaschalk.de

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8 Kommentare auf "Black As Chalk – mehr als Göttinger Muckertheke?"

  1. ss sagt:

    boar … stimmt voll nich … alles! … pfeife! 1. indiefatzke und 2. nich mal ahnung vonna materie…pf

  2. John K. Doe sagt:

    gähn! sag mir was neues und erspar mir dein langweiliges standardgemecker….

  3. lampe sagt:

    blöder kommentar, wobei der name ja schon bezeichnent ist. indymediafratzen qualität.

  4. friedjoch sagt:

    richtisch so, john k. doe. fast noch zu wohlwollend. plattenreviews müssen entweder vor der
    musik in die knie gehen oder sie aufm marktplatz pfählen und vertrocknen lassen!
    auf BAC’s myspace der satz: „The band’s main goal is to combine conventional songwriting and complex song structures in order to come up with songs both catchy and deep“
    catchy and deep? Pussy Music!!!

  5. TT sagt:

    hey pussies! schad, dass es noch keine rezension zur 2. platte gibt?! letztens beim indooraltstadtfest sind die Jungs eingeschlagen wie ne bombe!

  6. Harvey sagt:

    Ich glaub‘ ich werd‘ alt. „Pussies“? „Eingeschlagen wie ne Bombe“?
    Die Redaktion freut sich natürlich immer über zugesandte Rezensionsexemplare. Wenn wir all das zusammenwerfen, was wir mit dieser Seite an Geld verdienen (im Sinne von „wirklich bekommen“), dann können wir uns leider nur Gratis-CDs leisten.
    Ist die Referenz „Indooraltstadtfest“ (für den Namen dieses Fests wäre ich aber bereit, einen Euphemismus-Preis zu vergeben) denn ’ne große Nummer im „Biz“?

  7. hank sagt:

    im „BerufsInformationsZentrum“ ????

  8. TT sagt:

    pussy gehört hier offenbar zum jargon, siehe Beitrag 4.
    ich weiß nicht von welchem biz du sprichst und in wiefern es relevant ist, ob große nummer oder nicht (gö und große nummer passt auch irgendwie eh nicht zu sammen;)…ich weiß nur, dass die jungs offenbar ziemlich gefeiert werden. du kennst das „IAF“ nicht, das ja traurig. 😉

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