Probier’s mal mit Gemütlichkeit: die Göttinger Wohnzimmerkonzerte
von Rakete am 7. Januar 2010 veröffentlicht in Fotos, MusikZiemlich eng ist es immer bei den Wohnzimmerkonzerten der Living Room Society. Man könnte auch euphemistisch sagen: gemütlich. „Wohnzimmer“, das steht im Übrigen auch für „gemütliche, ruhige Indie-musik mit Wohnzimmerromantik, die auch gern unverstärkt sein darf“, klärt Inga von der Society auf. „Musikalisch bewegen wir uns im Bereich folk-indie-pop-country“, sagt Inga v „Eigentlich alles was sich musikalisch relativ leicht auf die Bühne bringen oder akustisch darbeiten lässt.“ Seit dem vergangenem Jahr organisiert Inga die Konzerte, bislang sechs an der Zahl. Als Wohnzimmer dienten bislang das cafe schroeder, das Café Kabale und der Innenhof sowie der Keller des pools.
Diese Lokalitäten sind aber eigentlich mehr ein Notbehelf. „Leider habe ich hier in Göttingen bisher keine geeigneten Wohnzimmer gefunden“, sagt Inga. Denn eigentlich sollten die Wohnzimmerkonzerte in richtigen Wohnzimmern stattfinden, mit richtigen Bewohner*innen drin. Zum einen wegen dem „Gemütlichkeitscharakter“, zum anderen, damit die oft unbekannten Kunstschaffenden nicht vor leeren Hallen spielen müssen. „Ich denke, dass es vieleicht auch für Musiker angenehmer ist, in einem „gefüllten“ kleinen Raum zu spielen, als in einem leeren großen“, sagt Inga. Bislang waren die Konzerte neben furchtbar nett auch immer vor allem eines: ganz schön voll.
Und auch beim Eintrittspreis von regelmäßig 0 Euro denkt die Living Room Society an ihre musizierenden Gäste: „Keinen Eintritt zu nehmen erschien uns sinnvoll, da es oft unbekanntere Musiker sind“, erzählt Inga. „Wenn man keinen Eintritt zahlen muss, kommt man eher vorbei, auch wenn man die Musik nicht kennt.“ Bei den Konzerten geht ein Hut ‚rum, in den das Publikum einen frei wählbaren Obolus platzieren kann. „Am Ende kommt dann vielleicht doch mehr für die Bands dabei rum“, sagt Inga.
The Sons im pools
Und nicht zuletzt fühlt das Publikum sich in den Wohnzimmern, die eigentlich keine sind, meist ziemlich wohl. Denn das Adjektiv gemütlich beschreibt die Stimmung auf den Konzerten sehr gut. Und weil eben auch die Musik so gemütlich ist, ist so ein Konzert der Living Room Society eine runde, gemütliche Sache.
Ob und wie es nach dem Januar mit den Wohnzimmerkonzerten weiter geht, ist übrigens unklar: Inga ist mit dem Studium fertig und ein*e Nachfolger*in wird nun ebenso gesucht, wie ein echtes Wohnzimmer, in dem es dann so richtig schön eng und gemütlich werden könnte.
Das nächste Wohnzimmerkonzert findet am Samstag, den 9. Januar im Café Schroeder statt. Es spielen Binoculers und Likk.
Hey! Wann geht es denn los im Schroeder?
gruß
jan
los gehts so gegen 20.30h…
🙂
danke!