Di. 16.09.: „From 1911 to 9/11″. Geschichte und Gegenwart des Islamismus – im DGB-Haus
von am 11. September 2008 veröffentlicht in DGB Haus, Termine, Tipp!, Vortrag

„Mit Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts ist im arabischsprachigen Raum mit dem sogenannten Islamismus eine politische Bewegung entstanden, deren Antwort auf die gesellschaftliche Modernisierung eine tiefgreifende Politisierung der Religion ist. Die Quellen des – vom Islamismus zu unterscheidenden – Islam werden als ganzheitliches Konzept verstanden, mit dessen Hilfe soziale, juristische, politische und ökonomische Fragen beantwortet werden sollen. Antisemitismus und der Glaube an eine jüdisch-zionistische Weltverschwörung – deren Produkt auch Israel sei – lassen sich vielfach als gemeinsame Nenner der verschiedenen Strömungen des Islamismus festmachen.“

Der Referent Malte Gebert (Politikwissenschaftler, promoviert derzeit am Zentrum für Antisemitismusforschung in Berlin) wird in dieser Veranstaltung einen Überblick über die islamistische Bewegung geben und verdeutlichen, warum Islamismus nicht religiöser Fanatismus ist, sondern als reaktionäre politische Bewegung begriffen werden muss. In einem geschichtlichen Überblick wird er Akteure, theoretische Diskussionen und Entwicklungen in der islamistischen Ideologie darstellen.

In dieser Veranstaltung geht es darum, zu klären, was Islamismus überhaupt ist und was ihn vom Islam unterscheidet bzw. was ihn verbindet. Diese Klärung ist nach Ansicht der veranstaltenden Gruppen die Grundlage, um eine linke Kritik am Islamismus formulieren zu können, die sich nicht am anti-muslimischen Diskurs beteiligt.

Veranstaltet von den Göttinger „… ums Ganze!“ Gruppen Gegenstrom und redical [m] im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechtspop und Sündenbock“. Weitere Informationen dazu hier.

um 20h im DGB Haus, Obere-Masch-Str. 10

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