Alle Beiträge dieses Autors
Mo. 15.01.: Vortrag ‚Israel und seine Feinde – Über den Antisemitismus im Nahen Osten‘
11. Januar 2007
Zu kaum einem Thema gehen die Wogen in politischen Debatten so hoch wie beim Thema Nahost. Die Konflikte in Israel, Palästina und im Libanon haben schon so manche Freundschaft schmerzhaft belastet und sorgen stets dafür, das die Raumtemperatur sich merklich erhöht – selbst wenn das Ganze im Freien stattfindet. Das Göttinger Autonome Kollektiv (a:ka) ist für seine ebenso umstrittene wie streitlustigen Positionierungen zu diesem Thema bekannt. Und so hat es sich mit Matthias Künzel einen ebenso umstrittenen und streitlustigen Referenten ins DGB-Haus am Platz der Synagoge eingeladen, damit der um 19.30 Uhr zum Thema „Israel und seine Feinde – Über den Antisemitismus im Nahen Osten“ referieren kann. Antideutsch für EinsteigerInnen, sozusagen.
Fr. 12.01.: Pristine & Good Heart Boutique im T-Keller
8. Januar 2007
Frauen in Rockbands sind (leider) noch immer eher eine Seltenheit. Und wenn, dann sorgen kaum nachvollziehbare Prozesse dafür, das sie allerhöchstens hinter dem Mikrofon stehen. Am Freitag im Theaterkeller ist das anders. Zwei Bands, 8 Männer, ein Typ. Die eine ist Good Heart Boutique und kommt aus Frankfurt, die andere Pristine und kommt aus Bochum.
Do. 21.12.: Was ist Antisemitismus? Eine Einführung
18. Dezember 2006
Es sei die allererste Aufgabe an Erziehung, „das Ausschwitz nicht noch einmal sei“, schrieb Theodor W. Adorno in seinem 1966 verfassten Aufsatz „Erziehung nach Ausschwitz“. Nach einer 2006 von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Auftrag gegebenen Studie finden 15% der Befragten, Juden hätten auch heute noch zu viel Macht, eine gleich große Zahl sehnt sich nach einem Führer, der mit starker Hand deutsche Interessen umsetzt. Adornos Anspruch nicht nur an Erziehung, sondern an jede Form von Politik, scheint also aktuell wie eh und je. Was aber genau ist eigentlich Antisemitismus? Wo kommt er her, wodurch zeichnet er sich aus? In diese Fragen will Christian Banse bei einem Vortrag im ZHG 003 einführen. Er ist Soziologe in Göttingen und betätigt sich im Bereich der politischen Bildungsarbeit zu Antisemitismus. Nebenbei forscht er zu nationalen Grenzziehungen. Um 19.30 Uhr soll der Vortrag beginnen.
Mi. 20.12.: Die Nation und die Fußball-WM
18. Dezember 2006
Deutschland, ein Sommermärchen. Während der WM erlagen viele dem Rausch des schwarz-rot-goldenen Fahnentaumels. „Partynationalismus“ wurde das genannt und mittlerweile diskutieren alle, was der eigentlich bedeutet. Eine neue Studie des Bielefelder Soziologen Wilhelm Heitmeyer hat gerade gezeigt, das sich der neue Patriotismus-Boom verstärkend auf Ausländerfeindlichkeit auswirkt. Nach der Halbfinal-Niederlage gegen Italien wurden ItalienerInnen allenthalben als „Pizzalieferant“ abgetitelt und sind nicht selten auch Opfer von Übergriffen geworden. Ebenfalls aus Bielefeld kommt Hans-Ulrich Wehler. Wehler ist allerdings nicht Soziologe, sondern Historiker und versucht Entwarnung zu geben: alles nicht so schlimm. Wer wissen möchte, wie er diese Diagnose mit den soziologischen Erkenntnissen übereins kriegt, sollte Mittwoch ab 16 Uhr ins ZHG 105 kommen. Dann können wir das mal endgültig klären…
Mi. 20.12.: Nightmare before X-Mas im VG
18. Dezember 2006
Das Weihnachten die eine oder andere Party nach sich zieht, daran haben wir uns schon gewöhnt. Am Mittwoch gibt es aber ein Schmankerl der ganz besonderen Sorte: die „Nightmare before X-mas“-Party im VG (Verfügungsgebäude) an der Uni. Veranstaltet vom AK Gender und der Basisgruppe Geschichte. Was darauf schließen lässt, das hier mehr geboten wird als die üblichen VG-Standarts.
Fr. 15.12.: Odessa – Die Flucht der Nazis nach Südamerika
13. Dezember 2006
Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges kam es zu einer massenhaften Flucht von NS-Kriegsverbrechern, unter ihnen etwa Adolf Eichmann und Josef Mengele. Der argentinische Historiker und Journalist Uki Goñi , den der DGB und die Antifa Aktion&Kritik, die Basisgruppe Geschichte, die b-fantifa und der Rote Buchladen am Freitag ins DGB-Haus eingeladen haben, hat in einer umfassende Untersuchung nachgezeichnet. Er hat Fluchtrouten und die Mithilfe unterschiedlicher staatlicher und nichtstaatlicher Organisationen aufgedeckt, mit deren Hilfe es Tausenden von Nazis, Ustascha-Faschisten und Vertretern anderer europäischer Kollaborationsregime gelang, nach Lateinamerika zu entkommen. Niedergeschrieben hat er all das in seinem Buch „Odessa“, das gerade von Arte zum Sachbuch des Monats gekürt wurde. Vortragen und zur Diskussion stellen wird er es am Freitag, dem 15. Dezember 2006 ab 19 Uhr im DGB-Haus am Platz der Synagoge.
Jenseits von Tequila und Sombrero
12. Dezember 2006
Wenn in Göttingen die Rede von „Mexiko“ ist, dann denken die meisten wohl als erstes an die Fußballweltmeisterschaft im Sommer, an fröhlich singende Menschen in der FußgängerInnen-Zone und ähnliches. Gleich danach kommt vermutlich Tequilla, knapp gefolgt von einem sonnengebräunten Ombré mit Sombrero. Bei einer Veranstaltung im ZHG der Universität wurde heute ein ganz anderes, nicht ganz so schönes, aber dafür vermutlich auch weniger unrealistisches Mexikobild vorgeführt. Es ging um die politischen Unruhen, die seit einigen Monaten insbesondere in dem Bundesstaat Oaxaca toben.
Di. 12.12.: Zentrale Intelligenz Agentur auf dem Roten Sofa
9. Dezember 2006
Sie ist 35, Bachmannpreisträgerin und schreibt unter anderem für die Wahrheits-Seite der taz. Er hat einst als Trendforscher und Headwriter für MTV gearbeitet und schreibt heute – unter anderem – für Jungle World und taz, Titanic und Neon. Zusammen haben sie die Zentrale Intelligenz Agentur aufgebaut, ein „kapitalistisch-sozialistisches Joint Venture mit dem Anspruch, neue Formen der Kollaboration zu etablieren“. Was eigentlich nicht viel mehr ist als ein Kommunikations- und Arbeitsnetzwerk, um gemeinsam die Weiten des journalistischen und literarischen Gewerbes zu erobern und solche Dinge zu tun wie kollektiv Kolumnen für die Berliner Zeitung zu schreiben.
Wieso, weshalb warum? Studiengebührenboykott gescheitert
8. Dezember 2006
Alle Studierenden müssen in Niedersachsen ab April 2007 Studiengebühren bezahlen. Der letzte Versuch, das doch noch abzuwenden, war der geplante Studiengebührenboykott. Die Idee war ebenso einfach wie bestechend: solange keiner mitmacht, kann die Landesregierung beschließen was sie will. Hätte man ja mal ausprobieren können, geschadet hätte es nicht. Nun ist der Boykott bereits gescheitert, bevor er richtig angefangen hat. Die Urabstimmung zum Boykott, die es in der letzten Woche gab, hat nicht die nötigen Mehrheiten gebracht. Nicht nur die Mehrheit der Abstimmenden, sondern auch insgesamt 15% der Studierenden mussten sich für eine Urabstimmung aussprechen. Am Ende haben zwar 17% aller Studis teilgenommen, aber insgesamt nur etwa 13% dafürgestimmt.