No „Justice“ for the DJ?
von Klaus am 11. September 2007 veröffentlicht in Musik, PlattenEigentlich schreibe ich zum zweiten mal über etwas, wovon ich genau genommen nicht wirklich Ahnung habe: Elektronische Musik. Ich komme eher aus dem Bereich Gitarrenmusik, aber nichtsdestotrotz schätze ich sie sehr und gehöre zu der neuen Generation, die mit dem Computer Musik macht und sicher eine große Karriere in dem Bereich vor sich hat.
So wie sie XAVIER de ROSNAY & GASPARD AUGE, aka. Justice, gerade hinlegen. Sie haben bereits für Franz Ferdinand, Soulwax und Britney Spears gearbeitet, dabei biedern sie sich nicht an das Ohr des Hörers an.
„We are your friends, you`ll never be alone again“ – Wer vor zwei, drei Jahren im Club unterwegs war, kam an Justice` Simian-Remix nicht vorbei. Der Mix machte Justice auf einen Schlag bekannt, brachte ihnen einen MTV Award und zahllose Remixaufträge ein. In Frankreich sind sie beim Label Ed Banger rund um Daft Punk-Manager Pedro Winter gesignt, in Deutschland sind sie auf einem Majorlabel.
Als ich sie das erste Mal bewusst wahrnahm, fragte mich meine Begleitung, was das denn gerade sei und ich war mir meiner Antwort „Daft Punk“ sehr sicher. Die housigen Beats erinnern streckenweise sehr an Daft Punk, doch hört man sich das Album mit dem (symbolischen?) princemäßigen Titel „†“ an, muss man sich eingestehen, dass sie doch irgendwie sehr eigen sind. Man nehme einen Teil House à la Daft Punk, ein wenig Pop à la Justin Timberlake, eine Portion 80er-Disco-Hits, eine Idee Michael Jackson und einen großen Schuß Funk à la Jackson Five, dann noch eine Prise Chiptune, einen Kinderchor(?) und ein paar Streicher, dann kommt man der Sache ein bißchen näher. Vielleicht kommt bei dieser Beschreibung eher sowas wie River Cola im Vergleich zur richtigen, echten Cola raus. Aber das macht dann immerhin deutlich, wie unbeschreiblich diese Musik ist. Aber Cola mag man auch nicht immer. (Oh ja, ich weiß, es gibt Menschen, die mögen immerzu Cola. Aber: Ausnahmen bestätigen die Regel.) Und so ist es auch mit Justice. Die Musik ist perfekt für den Club, aber wer will schon „Stress“ am frühen Montag morgen?
„D.A.N.C.E.“ steht in krassem Kontrast zu den anderen Tracks der Albums, denn es ist durchaus radiokompatibel: Streicher, Super-Hook und ein Kinderchor! Ein Highlight auf dem Album.
Der Song „Valentine“ erinnert an „la boum„, „tthhee ppaarrttyy“ an Neneh Cherry.
Justice-Tour Deutschland
12.09.: Prime Club, Köln
13.09.: Maria, Berlin
14.09.: Grünspan, Hamburg
auf jeden fall sehr coole musik und ein potentieler kauf 😉
Cool, oder? Aber kann man sich nicht immer reinziehen. Man muss schon fan sein..
hab ein interview mit denen gefunden