Sa. 01.09.: Wolam und End Of Dream im Cafe Kreuzberg
von am 27. August 2007 veröffentlicht in Café Kreuzberg, Konzert, Locations, Tipp!, Veranstaltungsart

Ein Konzert im Cafe Kreuzberg mit zwei Bands – die es beide nicht lassen konnten auf Bandwettbewerben anzutreten. Man kann davon halten was man will, für mich hat sowas nie mehr als Unterhaltungswert peinlicher Natur. Qualitätsmesser gleich Null. Wer wissen will ob er gut ist, der soll sich den Arsch wund spielen und sehen was passiert. Jurys an sich haben meistens überhaupt keine Ahung.
Wolam aus dem beschaulichen Beverungen sind gleich mehrfach angetreten, und irgendwelche Jurychefs vergaben dabei jeweils Gold- und Silbermedaille. Ich gratuliere nachträglich. Die Preise wurden vergeben für energiefreien, polternden Rock, von der Band selbst als Indie-Britpop bezeichnet. Dabei fehlt der Band leider jeder Anflug von Charisma, von dem vor allem Britpop lebt. Aber Britpop in seiner ganzen Schönheit kann einfach nur auf der Insel entstehen. Alles andere bleibt immer ein sinnloser Versuch. Da kann man die Akkustikgitarre noch so sehr genau den Vorbildern anpassen – es kann nichts werden. Und so verhallen Wolam leider voll und ganz in belanglosem Nichts. Streicher hin oder her.
End Of Dream haben sich bei MOG schon die ein oder andere Schreiberei gefallen lassen müssen. Deswegen in Kurzform. Ja, Bandwettbewerbe und so. Ja, produziert irgendwann von irgendwem der auch mal bei sowas wie den Guano Apes an einem Regler herumschieben durfte (Toll!). Ja, es ist auch nett anzuhören und Ja, es ist auch genauso schnell vergessen. Ja, die Band macht Party. Geht auf dieses Konzert!

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5 Kommentare auf "Sa. 01.09.: Wolam und End Of Dream im Cafe Kreuzberg"

  1. Niklas sagt:

    Es gibt tatsächlich sehr vieles dass ich – ohne mich schlussendlich persönlich angegriffen zu fühlen – einfach überlese, aber ich bin mehr als enttäuscht von den Unverschämtheiten die ich hier so über mich ergehen lassen muss… Ich weiss nicht ob die Verfasser dieses Artikels Musiker sind oder Kritiker oder einfach nur frustrierte General-Opporunisten, die den Gefallen gefunden haben am ‚Anti‘ sein – in jedem Fall bin ich schwer enttäuscht.
    Ich gestehe ich bin kein Contest-Spieler. Es macht keinen Spass zu gewinnen wenn man weiss andere Bands haben mindestens die selben Qualitäten (was das für EUCH auch immer heissen mag…). Und es sitzen teilweise Leute darüber zu Gericht die garnicht wissen was Musik machen eigentlich bedeutet… Aber wie zum Teufel kommt nun auch noch ihr dazu genau darüber zu urteilen? WIESO seid ihr euch denn so sicher dass ihr am besten wisst wer und was die Welt braucht und was nicht?!
    Wir haben beim Local Heroes -> Vorentscheid!!! 3.!!!

  2. Niklas sagt:

    hmm… euere Datenbank hat leider den Rest geschluckt… Sry für das fehlende Ende, aber bitte Leute – denkt dran dass wir die Mucke machen weils uns Spass macht, es genug Leute gibt denen es gefällt und wir nicht weil wir Rock am KP gewonnen haben plötzlich eine erfolgreiche Contest-Band sind! Der einzige Contest den wir daneben gespielt haben war Local Heroes und da auch nur den lokalen Vorentscheid bei dem wir nur den dritten gemacht haben, dafür viel Spaß und ein tobendes Publikum hatten!

  3. John K. Doe sagt:

    ja, musiker. ja, kritiker (selbsternannt). frustrierte general-opportunisten mit liebe zum generellen ‚anti‘-sein, dazu mal ein eindeutiges nein. auf letzteres kommt man eher, wenn man sich momentaufnahmen der artikel schnappt. mit wenig geduld würde man auf das ergebnis kommen, das der autor des vorliegenden eher sachen abgefeiert als verrissen hat. aufgesetzte ‚anti‘-haltungen empfinde ich als höchst langweilig. diese unterstellung als reaktion auf negativ-kritik finde ich genauso langweilig.

    lieber niklas, die gegenfrage ist erschreckend simpel. warum nicht? das liegt in der natur des journalismus. und ich bin mir im übrigen ziemlich sicher, dass nicht alle MOG-autoren meine ansicht teilen. und meiner ansicht nach werden auf den meisten band-contests sachen über die bühne gespühlt, die in der mehrzahl schlecht bis unnötig sind. teil musikalischen journalismus ist nun einmal immer eine starke subjektivität. so wiedersprüchlich es klingt, objektiver musikjournalismus funktioniert nur subjektiv. anders kann man nicht über musik schreiben. und das finden eben auch alle ganz o.k., solange man nun nicht plötzlich selber wenig schmeichelndes hört.niemand würde sich hier interessanterweise flatternd aufregen, wenn ich schreiben würde, das LaFee aufgesetzte scheißmusik macht, albern dargeboten, mies überproduziert und bald vergessen. mit web 2.0 und rock’n’roll 2.0 gibt es eben neue zusammenspiele. musik war noch nie so einfach verfügbar, diese verfügbarkeit führt aber eben auch dazu, das man sich viel einfacher ein bild davon machen kann und aus seiner eigenen subjektivität darüber schreibt. das kann heute jeder hans wurst – und eben auch jeder john k. doe. ich werde mich dafür hüten, sachen die ich scheiße finde dementsprechend dann anders darzustellen. wer musik macht, der muss sich eben auch kritik gefallen lassen, ich kenne das selber auch. solange mich musik einfach nicht bewegt, kann und will ich sie auch nicht anders darstellen. dabei sind die autoren keine götter, was wir, was ich schreibe ist eben nicht gesetz (leider), letztlich hat der leser die selbe verfügbarkeit und kann sich selber ein bild machen.
    übirgens, ein streit der hier in schöner regelmäßigkeit auftaucht. immer wieder beleidigte musiker oder ska-fans, denen das alles eigentlich ganz schön egal sein könnte und sollte, denn wie du selber sagst:

    an dieser stelle muss ich dir beipflichten und finde das völlig legitim! der bandcontest ist für mich einfach eine stilfrage, einfach aus meiner erfahrung eine unnötigkeit. die essenz liegt im spaß, da kann ich einfach nichts sagen, denn darum geht es. das heißt aber eben auch, das man auf negativ-kritik völlig pfeiffen kann, solange man selber spaß daran hat und es eben offensichtlich genug leute gibt, die das gut finden. das ist mit LaFee im übrigen genauso.

  4. Niklas sagt:

    Ich bin froh über eine Antwort – noch dazu eine so ausführliche. Ich möchte nochmal in aller Kürze darauf reagieren und mich zunächst für einen Teil meines Kommentars entschuldigen – ich wollte auf keinen Fall beleidigend werden und es widerstrebt mir zutiefst irgendwelche Streits vom Zaun zu brechen. Ich glaube in meiner Antwort ist einiges von dem was ich eigentlich sagen wollte etwas zu kurz gekommen. Zu den Contests (dem Scheinbar-Schwerpunkt deiner Kritik) möchte ich noch sagen: bin wie gesagt auch kein Fan, aber sie liefern doch eine Plattform. Ich bin der überzeugung Arsch abspielen ist ne tolle Sache (war auch immer meine Überzeugung), aber wenn man die Gelegenheit bekommt vor einem Publikum in den Tausendern zu spielen, dann heisst das nicht Ideale wegwerfen sondern ist schlicht eine Gelegenheit (die tierisch Spass macht!). Was nun am Ende dabei rausspringt ist positiver Nebeneffekt.
    Mit dem sarkastischen Unterton deiner Ausführungen bin ich nach wie vor nicht einverstanden, aber es obliegt schliesslich dir deine Stilmittel frei zu wählen. Es wäre dennoch schön wenn am Ende nicht ein abfälliger Beigeschmack stünde, denn ich glaube das hat keine Band verdient!
    Danke fürs zuhören!
    Grüße!
    Niklas

  5. John K. Doe sagt:

    niklas, du brauchst dich da für nichts zu entschuldigen, einen streit sehe ich nicht mal. diese art des forums ermöglicht diskussion und reaktion – ich finde das gut.
    natürlich stellt sich immer wieder die frage, ob ein band-contest eine art chance darstellt. das ist tatsächlich manchmal der fall, wenn z.b. eine studioaufnahme finanziert wird. soweit kann ich da tatsächlich mitgehen. es ist sicherlich aber auch eine frage des eigenen anspruchs ob man ein solches forum tatsächlich nutzen will. ich halte dieses forum einfach als wenig attraktiv und auch den aspekt vor sehr vielen leuten zu spielen, den halte ich für teilweise obsolet – aber eben auch wieder eine frage des eigenen anspruchs. die essenz des ganzen, das meiner ansicht nach wirklich entscheidende, hast du selber formuliert: es geht um den spaß! und wenn es anderen keinen spaß macht ist das einfach egal.
    doch noch etwas zum sarkastischen unterton. ich möchte nur nochmal erklären, das es nicht sinn einer kritik sein kann, eine quasi-null-meinung zu vertreten. mein anspruch an kritik ist eine subjektive darstellung, die mir viel sagt, aber eben dennoch nichts vorschreibt. damit muss man als musiker und leser leben können.

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