Mi. 27.05.: Veranstaltung „Die freieste Versuchung seit es Deutschland gibt? Zur bürgerlichen Freiheit und Gleichheit.“
von irrgartnerin am 22. Mai 2009 veröffentlicht in DGB Haus, Diskussion, Termine, Tipp!, VortragDie „Freiheit“ ist die wichtigste Errungenschaft in der Geschichte der BRD. So wird es zum 60. Jahrestag des Grundgesetzes in den Medien und von offizieller Regierungsseite verkündet. Doch Freiheit wovon eigentlich? Genau mit dieser Frage soll in dieser Veranstaltung nachgegangen werden.
Vor dem Hintergrund der Jahrestage des Grundgesetzes und der BRD-Gründung wird meistens auf den Nationalsozialismus und die DDR verwiesen und beides in totalitarismustheoretischer Manier gleichgesetzt. Es habe sich um Diktaturen gehandelt, die die politische Freiheit ihrer Bürger und deren (Menschen-)Rechte beschnitten hätte. Weil die BRD die Rechte ihrer Bürger hingegen achtet, gäbe es in ihr weder politische Unterdrückung noch Ausbeutung.
In dieser legitimatorischen Sicht auf die BRD kommen weder die kapitalistische Produktionsweise (die nur als „soziale Marktwirtschaft“ bekannt ist) noch ihr Zusammenhang mit dem politischen System vor. Dass die rechtliche Freiheit und Gleichheit ihre Aufgabe darin finden, den geregelten Ablauf des Marktgeschehens zu garantieren, ist für dieses Gesellschaftsverständnis ein blinder Fleck. Dabei ist die Reduktion der konkreten Menschen auf bloße Funktionsträger die notwendige Folge der bürgerlichen Freiheit und Gleichheit.
Genauso wie die Individuelle Teilhabe am gesellschaftlichen Reichtum nur als Funktionsträger innerhalb des kapitalistischen Produktions- und damit Akkumulationsprozesses (unter Absehung aller nicht kapitalkonformen Charaktereigenschaften) möglich ist, ist die politische Partizipation nur in der Abstraktion von allen persönlichen Eigenarten zu haben. Die Rechte der Staatsbürger zeichnen sich gerade durch ihre Gleichgültigkeit jeglicher individueller und nicht verallgemeinerbarer Qualitäten aus.
Innerhalb einer solch kapitalistischen Gesellschaft ist Bedürfnisbefriedigun immer nur als Abfallprodukt der gelingenden Kapitalakkumulation möglich. Um die ungehinderte Bedürfnisbefriedigung aller Menschen weltweit zu ermöglichen, bedarf es daher einer gesellschaftlichen Praxis jenseits der Zwänge von Staat und Kapital.
mit Thomas Ebermann (Autor in Konkret & Phase 2)
um 20 Uhr im DGB-Haus, Obere Masch 10
>>> diese Veranstaltung der redical [m] ist Teil der Veranstaltungsreihe „Staat. Nation. Kapital. Scheisse. Gegen die Herrschaft der falschen Freiheit.“
Eine vertiefende und umfangreichere Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen bietet unser vor kurzem erschienenes Flugbuch zur …ums Ganze! Kampagne unter dem Titel
oder in gedruckter Form am Infotisch
Desweiteren ist nun auch der erste Teil der Grundlagendiskussion des …ums Ganze!-Bündnisses vor kurzem in Form einer Broschüre unter dem Titel
wie heute sehr groß im GT zu lesen war, haben die Junge Union und die Jungen Liberalen ankündigt, eine Demo am Freitag abend um 18.30 vor dem DGB-Haus angemeldet.
Der Grund:
Diese soll sich nicht nur gegen Sahra Wagenknecht (diese hält dort einen Vortrag) richten , sondern u.a. auch gegen den DGB weil er auch solchen“ Extremisten wir redical m einen Raum biete.“
Weiteres dazu eventuell heute abend bei der Veranstaltung
was für ein Ritterschlag für die redical…
Ich bin sehr gespannt auf ein JU-Demo. Haben die auch Transpis?
Vermute eher nicht, dahinter könnte man sich ja verstecken und nicht gesehen werden, verstößt gegen demokratische Freiheitsrechte. Aber Fähnchen könnten sie haben http://ju-shop.junge-union.de/media/shop/138944_JU_Fahne.jpg
Für den Deutschen Gewerkschaftsbund gehört die Partei Die Linken zu den demokratischen Parteien in Deutschland. Wie in jeder Partei gibt es innerparteilich ein weites Spektrum an politischen Positionen von links nach rechts.
Wenn beim DGB in Göttingen Parteien, Vereine und Verbände Räume nutzen wollen und sie nicht für Gewerkschaftsarbeit gebraucht werden, sind wir willens diese Räume zur Verfügung zu stellen. Wen die Mieter zu ihren Veranstaltungen einladen, ist nicht Sache des DGB.
„Redical m“ beteiligen sich am Bündnis gegen Rechtsextremismus in Göttingen. Wenn die Göttinger Junge Union und die Junge-Liberale die Demokraten heraushängen lassen, muss man sich doch fragen, wo sie in der Vergangenheit waren, wenn die NPD und rechtsextremistische Kameradschaften in Göttingen aufmarschiert sind.
Mit welchen Aktionen positionierten sie sich gegen den Rechtsextremismus? Jedenfalls hat man diese Aktionen nicht wahrgenommen.
Von daher ist es aus Sicht des DGB-Regionsvorsitzenden, Lothar Hanisch, reiner Populismus, wenn die CDU- und FDP-Jugend der Linkspartei Demokratiefeindlichkeit unterstellen und bei den wahren Demokratiefeinden nicht hingucken.
Schaut euch mal den Vorstand der JU an http://ju-goettingen.generation-ju.de/media/115/info/pages/attachments/606289_JHV09_Vorstand.JPG
Die stechend roten Augen, mal hoffen dass die Christen nicht vom Teufel besessen sind. Mein Liebling ist ja der zweite von links, noch in der Grundschule und schon im JU-Vorstand. Schade dass ich nicht mehr in Gö wohne, die Demo würde ich mir ungern entgehen lassen. Apropos Demo, machen die nur ne Kundgebung oder auch eine richtige Demo?
Pressemitteilung von solid:
http://groups.yahoo.com/group/monstersofgoe/attachments/folder/1391063115/item/list
Schon wieder eine Demonstration deutscher Jugendliche gegen eine linke Veranstaltung!
Ein *etwas* andere Sicht der Ereignisse bei der DGB-Veranstaltung von heute haben die