About Monsters of Göttingen
von am 9. April 2013 veröffentlicht in Redaktionsblog

Monsters of Göttingen ist ein alternatives Stadtmagazin und berichtet seit 2007 mal mehr, mal weniger regelmäßig über Geschehnisse in und um Göttingen. Anfangs war das Projekt vor allem als kommentierter Online-Veranstaltungskalender in Ergänzung zu gedruckten Stadtmagazinen wie diggla und pony gedacht. Über die Jahre ist daraus ein vollwertiges Onlinemagazin geworden, das viele Themen aus Politik und Kultur abdeckt.

Dabei konnten wir auch bereits einige publizistische Erfolge verbuchen. Geschichten, die wir ausgegraben haben, wurden danach unter anderem im Göttinger Tageblatt, im Hamburger Abendblatt und bei Spiegel Online thematisiert. Eine PR-Initiative von Studentenverbindungen stellte ihre Aktivitäten ein, nachdem wir ihre Nähe zur extremen Rechten aufgedeckt hatten. Unsere kontinuierliche Berichterstattung zu einer Hausdurchsuchung in der Roten Straße ermöglichte einer kritischen Öffentlichkeit Einblicke in die Arbeitsweise der Polizei, die es sonst so nirgends gab. Auf einer Podiumsdiskussion anlässlich unseres fünften Geburtstags offenbarte der Polizeireporter des Göttinger Tageblatts, dass unsere Berichterstattung in seiner Redaktion als Argument tauge, ein Thema in der Zeitung aufzugreifen. Zugleich begleiten wir aber auch die Berichterstattung anderer regionaler Medien kritisch.

Über welche Themen wir berichten, hängt in erster Linie von den Interessen der Autor_innen ab. Es haben sich allerdings über die Jahre verschiedene Schwerpunkte entwickelt. Dazu gehören die Berichterstattung über Polizei, Unipolitik, Studentenverbindungen, Abschiebungen und soziale Bewegungen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass MoG thematisch darauf beschränkt wäre: Wir suchen immer Autor_innen, die unsere Themenpalette erweitern und bereichern möchten.

Unsere Berichterstattung ist hoffentlich unabhängig, aber nicht immer objektiv. Wir zeigen in unseren Artikeln Haltung und kritisieren häufig Geschehnisse aus linker Perspektive. Insofern verstehen wir uns auch als Gegenpunkt zur sonst häufig eher konservativen Göttinger Tagespresse. Thematisch und inhaltlich sind wir oft nah an den Protestbewegungen der Stadt. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir uns als deren Verlautbarungsorgan verstehen! Unser Verständnis von kritischer Berichterstattung schließt mitunter auch Kritik an linken Inhalten und Aktionen mit ein.

In über sechs Jahren Magazingeschichte haben dutzende Autor_innen für uns Artikel verfasst. Die Anzahl der kontinuierlichen Mitarbeiter_innen lag allerdings nur selten im zweistelligen Bereich. Wir tauschen uns intern über unsere Artikel aus und besprechen sie meistens, bevor sie veröffentlicht werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass jedes Redaktionsmitglied zwingend hinter jedem Satz in jedem Artikel steht und ihn genauso geschrieben hätte. Es gibt insofern einen redaktionsinternen Pluralismus, der durch ein Veto-Recht der einzelnen Autor_innen begrenzt ist. Diese Rote Karte wird allerdings nur sehr selten gezogen.

Einige von uns verdienen anderswo ihr Geld mit Schreiben, für andere ist es ein reines Hobby. MoG ist auch immer ein Medium gewesen, dass interessierten Anfänger_innen den Einstieg in das Schreiben ermöglicht hat. Dabei werden sie nach Möglichkeit von den erfahreneren Redaktionsmitgliedern unterstützt.

Wenn du Lust hast, bei uns mitzuarbeiten, schreibe uns einfach eine E-Mail. Wir freuen uns, wenn du schon Erfahrungen im Schreiben hast, unterstützen dich aber auch gerne, wenn die noch fehlt. Du solltest eine kritische Haltung und Zeit und Lust auf die Tätigkeit in einem linken Redaktionskollektiv haben. Besonders weibliche Autorinnen möchten wir zu einer Mitarbeit ermutigen, da wir mit unserem internen Geschlechterverhältnis unzufrieden sind. Wir freuen uns aber auf alle, die bei uns mitmachen möchten!

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