Archiv für März 2011

Menschenrechte

Krankenschein für Papierlose
14. März 2011

Die medizinische Grundversorgung von illegalisierten Menschen im Raum Göttingen will die Medizinische Flüchtlingshilfe verbessern. Bislang können sie medizinische Hilfe nur über Umwege in Anspruch nehmen, auf dem regulären Weg droht ihnen am Ende die Abschiebung. Ein Anonymisierter Krankenschein könnte Abhilfe schaffen.


Jupiter Jones | Beatsteaks

Weichgespülte Popscheiße
13. März 2011

Mit Jupiter Jones hat unser Autor sowas wie seine letzte deutsche Lieblingsband verloren. Den Schritt auf ein Majorlabel lässt die Band ihre eingefleischten Fans mit horrenden Qualitätseinbußen bezahlen. Und es ist nicht das erste mal, dass ihm das passiert.


Sa. 19.03.: DEMOnstrativer Stadtrundgang
13. März 2011

Im Rahmen einer Kampagne zum 100.Weltfrauenkampftag ruft das Bündnis *femstars* zu einem DEMOnstrativen Stadtrundgang auf. Folgende Strecke wird dabei zurückgelegt werden: Größere Kartenansicht An dieser Stelle dokumentieren wir den Aufruf der *femstars*: Genoss_Innen! Heute wie morgen wie gestern und wie vor hundert Jahren fordern wir solidarisch bessere Lebensbedingungen für Frauen, Mädchen, Lesben, Trans* und Inter* weltweit: „Darum, auf ihr Frauen und Mädchen […] Der 19. März ist euer Tag, an dem ihr zum Ausdruck bringen sollt, daß ihr es satt habt, als Gleichverpflichtete, aber Minderberechtigte euch zu mühen[…] Heraus aus der Finsternis!“ (aus dem Aufruf zum Frauenkampftag 1911). Auf der zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz von Kopenhagen im August 1910 wird erstmals für einen internationalen Frauentag als Kampftag für das Frauenwahlrecht gestimmt und dieser auf den 19. März festgelegt. Der Vorschlag kommt von den Genossinnen Clara Zetkin und Käte Dunckers. Vorangegangen waren in den Jahren zuvor erfolgreiche, aber auch niedergeschlagene Streiks vieler tausender Textilarbeiterinnen und die Einführung eines Frauenkampftages in den USA. Um an den großen russischen Textilarbeiterinnenstreik im Jahr 1917 zu erinnern, wurde 1921 dann der 8. März als Internationaler Frauentag festgelegt. Doch auch nach der Entstehung des Frauenkampftages ist der Genossin Zetkin noch immer mehr als bewusst, dass gesellschaftliche
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Sa. 19.03.: Demo gegen Atomkraftwerke
13. März 2011

Die Demo zum 100. Geburtstages des Frauentages am Samstag hat Gesellschaft bekommen. Aus aktuellem Anlass ruft ein „Vernetzungsbündnis“ für 11 Uhr zu einer Anti-Atom-Demo auf. Unter dem Motto „Atomkraftwerke abschalten, sofort und für immer, weltweit“ beginnt die Veranstaltung ebenfalls am Samstag um 11 Uhr am Gänseliesel. Die Ereignisse in Japan zeigten, dass es „allerhöchste Zeit“ sei, „überall, auch in Deutschland, aus der Atomenergie auszusteigen“, heißt es im Aufruf zur Demo, an der auch mehrere Trecker teilnehmen sollen. Das Ende der Veranstaltung soll um 12.30 Uhr auf dem Wilhelmsplatz sein, eine halbe Stunde vor Beginn der Frauentagsdemo. Deren Veranstalter_innen beklagten, die Anti-AKW-Demo sei „ohne basisdemokratische Absprache“ mit ihnen organisiert worden. Trotzdem gibt sich das fem.stars-Bündis versöhnlich: „Wir zeigen uns solidarisch und freuen uns auf viele Feminist_innen, die laut und sichtbar an unserem Tag gemeinsam ein Zeichen gegen die aktuelle Atompolitik setzen“, heißt es in einer Mitteilung.


Brennende Mülltonnen

Brandstiftung vor Verbindungshaus
12. März 2011

In der Nacht zu Freitag hat es offenbar auf das Haus der Göttinger Burschenschaft Brunsviga einen Brandanschlag gegeben. Die Polizei schließt einen politisch motivierten Hintergrund nicht aus, hat allerdings keine konkreten Hinweise. Es gab keine Verletzten, jedoch entstand an der Haustür ein Sachschaden in Höhe von 1.000 Euro.


Mi. 16.03.: Infoveranstaltung zur Demonstration in Burg im JuzI
10. März 2011

Folgende Veranstaltungsankündigung der ALI erreichte uns: Beschreibung: Info- und Mobiveranstaltung Gegen Naziterror und Repression! Linke Politik Verteidigen! Nachdem es in den letzten Monaten und Wochen zu einer Vielzahl von Naziaktivitäten in Burg (Sachsen-Anhalt) und der Umgebung kam, wurde darauf entsprechend reagiert. Nazis und ihre Strukturen wurden öffentlicht thematisiert, die eine oder andere direkte Aktion folgte. Nun sind Antifaschist_innen staatlicher Repression ausgesetzt, die letztlich den Faschisten als Schützenhilfe dient, um weiterhin ihre menschenverachtene Politik zu propagieren. Unsere Antwort: Die antifaschistische Selbsthilfe. Es ist Zeit, auf die derzeitigen Zustände zu reagieren. Die Demonstration kann dabei nur ein Teil eines vielfältigen Widerstands sein. Priorität linker Politik muss auf die Praxis einer Gegenbewegung gelegt werden. Das heißt dem reaktionären Klima sowohl politisch als auch auf kultureller Ebene entgegenzusetzten. Dabei muss eine starke antifaschistische Bewegung dort in Erscheinung treten, wo Neonazis sich ungestört bewegen zu glauben und den Repressionsorganen mit einer starken Solidarität entgegengetreten werden. Tragen wir unsere Wut über die derzeitigen Zustände am 26.03.2011 auf die Straße und zeigen wir uns solidarisch mit den Opfern rechter Gewalt und staatlicher Repression in Burg und anderswo. Schluss mit Naziterror und Repression. Organisiert die antifaschistische Selbsthilfe – offensiv und erfolgreich. 16.03. | 19 Uhr | Juzi


Linker AStA

„Mit den letzten zehn Jahren aufräumen“
9. März 2011

Seit der Nacht von Montag auf Dienstag ist an der Universität Göttingen der neue AStA im Amt. Wir haben mit der frisch gewählten Vorsitzenden Elena Ségalen von der Juso-Hochschulgruppe über Wahlen, Koalitionsbildung und die kommenden Aufgaben gesprochen.


Mo, 14.03.: Kundgebung für den sofortigen Atomausstieg
8. März 2011

Vor dem Hintergrund der atomaren Störfälle in Japan ruft das AntiAtomPlenum am Montag zu einer Kundgebung am Gänseliesel auf. Beginn ist um 17 Uhr. Der Aufruf: Für den sofortigen Atomausstieg weltweit! Der katastrophale Unfall im AKW Fukushima 1 in Japan führt uns allen dramatisch vor Augen, dass die Atomtechnologie ein nicht beherrschbares Risiko darstellt. Eigentlich sind die Kraftwerke in Japan erdbebensicher geplant. Dennoch forderte das verheerende Erdbeben am Freitag nicht nur Tausende Todesopfer, es kam in Fukushima 1 auch zu einer Explosion und Kernschmelze und zu schweren sicherheitsrelevanten Schäden an weiteren atomaren Anlagen. Verantwortlich für die Katastrophe ist jedoch nicht das Erdbeben, sondern diejenigen, die trotz der bekannten Gefahren Atomanlagen betreiben. Ein Super-GAU lässt sich nie völlig ausschließen! Risiken für Mensch und Umwelt werden dabei wieder einmal den Profitinteressen der Atomkonzerne geopfert. Seit am Freitag in Japan der atomare Notstand ausgerufen wurde, kursieren verschiedene Berichte über die Zustände im AKW Fukushima 1. Die Informationspolitik von Betreiberfirma und Regierung zum Super-GAU erweckt den Eindruck, der Vertuschung und Verharmlosung zu dienen. Auch daher ist es zur Zeit noch nicht möglich, die Ausmaße der Katastrophe einzuschätzen. Schon am Samstagnachmittag gab es jedoch die ersten Meldungen, dass Anwohner_Innen des AKWs gefährlich verstrahlt wurden. Um
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Neue Studierendenvertretung

Linker Asta im Amt
8. März 2011

Göttingen hat nach einem Jahrzehnt wieder einen linken Asta. Elena Ségalen von der Juso-Hochschulgruppe wurde am Montag Abend vom Studierendenparlament zur neuen Asta-Vorsitzenden gewählt. Basisdemokratisches Bündnis (BB), Grüne Hochschulgruppe (GHG) und Schwarz-Rot-Kollabs (SRK) bilden zusammen mit den Jusos die Asta-Koalition. Insgesamt neun Referate wurden eingerichtet.


So. 13.03.: Foto-Vortrag und Diskussion zu den Aufständen im Maghreb im Roten Buchladen
7. März 2011

Die Aufstände in der arabischen Welt sind in aller Munde und mittlerweile nimmt sich auch die Göttinger Linke der Thematik an. Die Hintergrund-Veranstaltung findet am Sonntag im Roten Buchladen statt und verspricht spannend zu werden. MAGHREB: AUFSTÄNDE AUS DEM ALLTAG // POLITIK GEGEN FLÜCHTLINGE Foto-Vortrag und Diskussion mit Helmut Dietrich Der Referent hat in den letzten Jahren in Tunesien und Algerien gelebt und recherchiert. In seinem Vortrag wird Helmut über die Hintergründe der sozialen Kämpfe berichten. Die sozialen Revolutionen haben eine Vorgeschichte, die hier weitgehend unbekannt ist und nicht nur auf der Verbreitung durch Internet und Facebook fußt. Der zweite Schwerpunkt der Veranstaltung soll auf der Bedeutung der Migration für die Zirkulation von Wissen und auf der aktuellen Politik gegen Flüchtlinge im Mittelmeerraum liegen. *Zeit: Sonntag | 13. März 2011 | 20 Uhr* *Ort: Buchladen Rote Straße | Nikolaikirchhof 7 | Göttingen* Veranstalter_innen:AUT, Buchladen Rote Straße, Bündnis gegen Abschiebung und Rassismus, Solidaritätsbündnis mit den revoltierenden Menschen