Do. 24.9.: Vortrag: plutoniumhaltiger Brennelemente-Transport zum AKW Grohnde
von am 19. September 2009 veröffentlicht in DGB Haus, Diskussion, Vortrag

In den nächsten Wochen ist ein Mischoxid-(Mox-)Brennelemente-Transport von der schottischen Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield ins niedersächsische Atomkraftwerk Grohnde bei Hameln geplant. Die Brennelemente werden zunächst per Schiff über die Nordsee gebracht, um anschließend mit LKWs nach Grohnde transportiert zu werden.

Diese Mox-Brennelemente setzen eine problematische Wiederaufarbeitung voraus, die unter anderem durch ihre Abwässer die Meere verseucht. So maß Greenpeace 1997 am Abflussruhr der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague in Frankreich 17 Millionen mal mehr Radioaktivität als in unbelasteten Gewässern. Die Wiederaufarbeitungsanlagen waren anfangs zum militärischen Zweck der Plutoniumproduktion gedacht. Deshalb heißen sie z.B. auch im Französischen „Plutoniumfabrik“. Ein Mischoxid-Brennelement ist 500 kg schwer und enthält mit 5% besonders viel Plutonium, das im Gegensatz zu Plutonium aus abgebrannten Brennelementen bereits erkaltet ist. Dadurch ist es leichter handhabbar und kann so besonders leicht militärisch missbraucht werden.

Der Transport aus Sellafield wird voraussichtlich genügend Plutonium enthalten, um daraus mehr als 15 Atombomben des Typs zu bauen, der 1945 über Nagasaki abgeworfen wurde.

Anlässlich dieses Transports hat das AntiAtomPlenum Göttingen den Atomexperten Heinz Smital von Greenpeacezu einem Votrag eingeladen. Er wird bei dieser Gelegenheit über Brennelemente und Wiederaufarbeitungsanlagen informieren, anschließend besteht Gelegenheit zur Diskussion.

Donnerstag, 24. 9. 2009, 20 Uhr im DGB-Haus Göttingen (Obere Masch 10)
Vortrag und Diskussion mit Heinz Smital (Greenpeace)

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