Sa. 26.01.: Robert Thalheim im Literarischen Zentrum
von am 21. Januar 2008 veröffentlicht in Diskussion, Literarisches Zentrum, Termine

Am Ende kommen Touristen – dieser Film mit dem zunächst sehr wenig assoziativen Titel erzählt von den Erlebnissen und Problemen des jungen Deutschen Sven, der seinen Zivildienst in einer Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Polen macht – genauer gesagt in Oświęcim, dem Ort, der unter seinem deutschen Namen Auschwitz traurige Berühmtheit erlangte. Diese Stelle stand auf Svens Wunschliste nicht ganz oben – war aber die einzige, die er noch bekommen konnte. Sven soll sich unter anderem um den eigenwilligen KZ-Überlebenden Krzemiński kümmern, ihn zur verhassten Krankengymnastik bringen und zu Zeitzeugengesprächen begleiten. Er wird nicht nur mit neuen Aufgaben, einer fremden Sprache und der historischen Bedeutung des Ortes konfrontiert, sondern auch mit der eingespielten Routine der Vergangenheitsbewältigung. Als er auf die polnische Dolmetscherin Ania trifft und sich in sie verliebt, lernt er das Leben in Oświęcim jenseits der Begegnungsstätte kennen.

Auf einer höheren Ebene beschäftigt sich der Film mit den Herausforderungen heutiger Gedenkstättenpolitik, dem heutigen Polen und dem deutsch-polnischen Verhältnis. Im Mittelpunkt des Films stehen die Fragen, wie Gedenken an einem solchen Ort aussehen, wie Erinnerung wach gehalten und wie diese Geschichte vermittelt werden kann.

Wer mehr über den Film erfahren möchte, findet hier eine ausführliche Rezension.

Robert Thalheim, der Regisseur des Films, ist am Samstag im Literarischen Zentrum zu Gast und wird mit dem Journalisten Rüdiger Suchsland aus Berlin über den Film und die Dreharbeiten sprechen, die mit einem deutsch-polnischen Filmteam weitgehend an Originalschauplätzen stattfanden.

Anlässlich der Veranstaltung im Literarischen Zentrum wird der Film an folgenden Terminen noch einmal im Lumière gezeigt:
Samstag, 2.2. um 18h
Sonntag, 3.2. um 17h
Mittwoch, 6.2. um 20h

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