Texte

Fotografien von Pale im Exil
29. Juli 2007

Am 27. Juli spielte die Aachener Indiepopband Pale im Rahmen einer nicht weiter erwähnenswerten Radiosenderreleasetour im Göttinger Exil. Die folgenden Fotos wurden uns freundlicher Weise von mainstage.de zur Verfügung gestellt, da unsere Kamere an diesem Abend leider gestreikt hat.


Schwarzer Schmuseblock: Amtsgericht will hart durchgreifen
27. Juli 2007

Am 17. Juli wurde vor dem Göttinger Amtsgericht ein 26jähriger Student zu drei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Ihm wird vorgeworfen, auf einer Demonstration „gegen Polizeigewalt und Repression“ eine versuchte und eine vollendete Körperverletzung gegenüber PolizeibeamtInnen begangen zu haben. Das Amtsgericht kündigte einen harten Kurs gegenüber linken Demonstrierenden an. Der Verurteilte legte nun Rechtsmittel ein.


Stranger Than Fiction – Das Buch ist immer besser?
24. Juli 2007

Wer sich mit Filmtheorie auseinandersetzt, der kommt nur selten an Literaturtheorie vorbei. Manche hassen – ich liebe – es! Das Verhältnis zwischen Film und Buch, zwischen Bild und Text könnte kaum interessanter sein. Nein, ich meine jetzt nicht die Diskussionen irgendwelcher Schnarchnasen mit prinzipiellen, meist völlig banal und unsinnig begründeten Hollywood-Hass, die über einen fast schon eingebauten Automatismus verfügen, der auf Knopfdruck „Das Buch ist aber viel besser!“ von den Lippen fliegen lässt.


Deutsche Nachbarn: Naziaufmarsch in Bad Nenndorf
24. Juli 2007

Die niedersächsische Kleinstadt Bad Nenndorf ist in der Vergangenheit bereits mehrfach Schauplatz von rechtsextremen Demonstrationen gewesen. Am 28. Juli 2007 wollen Neonazis erneut durch die Stadt in der Nähe von Hannover marschieren. Auch Göttinger Antifagruppen rufen zum Protest auf.


A Clash at the Nightclub: Pale in Göttingen
23. Juli 2007

Es war am 5. Oktober 2001, als die Aachener Band Pale das erste mal in Göttingen spielte. Ort des Geschehens war damals das Jugendzentrum Innenstadt, Vorgruppe eine doch eher unwichtige Poppunkband, damals noch „Melodycore“ geschimpft. Pale spielen eine schweißtreibende Show im JuzI, Menschen machen Pogo. Eine aus heutiger Sicht unwirkliche Szenerie, Pale im abgefuckten JuzI. Aber auch, wenn Sänger Holger an diesem Abend im Interview noch kund tat, er spiele in einer „Emo-Mod-Band“, waren die Einflüsse gewisser Emorockbands aus den 90er Jahren damals nicht zu überhören. Ihr aktuelles Album hiess damals Razzmatazz, hatte ein Konzept und ein Video auf Viva2. Kleine Erfolge für eine kleine Band, die immer schon irgendwie Indie war.


Editors – von Epigonen und Garagen
22. Juli 2007

Las Vegas, Nevada. Das sind Casinos mit verschwenderischer Beleuchtung. Las Vegas ist Show-Business, genau wie man es sich aus schlechten Filmen kennt. Aus Las Vegas kommen The Killers, eine von den tausend „The“-Bands, die in den letzten Jahren, mit mehr oder weniger Erfolg, versuchten Corporate Rock vor der eigenen Belanglosigkeit zu retten. Zuvor waren die New Yorker Burschen von The Strokes wie aus dem Nichts auf den Chartgipfel gestürmt. Seitdem sieht es für Gitarren wieder etwas besser aus. Nur von Indie kann eigentlich nie die Rede sein. Das spannende an den Bands war die Rockreferenz, bei der sich durchaus unterschiedlich bedient wurde. Bands wie The Strokes waren ganz fasziniert von der Garage – die sie dann doch grotesk überproduzierten. Vom Rockballast verabschiedete sich niemand. The Killers schlossen ihren musikalischen Kreis gleich komplett selbst. Ein etwas größerer allerdings, der uns auf die Insel führt.


delete.control – enter.space – Die neue Kampagne für Freiräume an der Uni
20. Juli 2007

Manche vermissen es, andere haben davon nie gehört. Manche brauchten es, andere hassten es, dem Rest war es egal. Wovon hier die Rede ist? Richtig. Vom letzten Freiraum am Campus der Universität, der von der Univerwaltung nach dem Brand des Oeconomicums schlichtweg abgewickelt wurde. Dem Cafe Kollabs. Kollabs, das stand für Kommunikationslabor oder so, und es war für viele ein wichtiger Anlaufpunkt für Diskussion, Austausch und Meinungsbildung abseits des Mainstreams, oder einfach nur für einen selbstgekochten Kaffee zum Solipreis. Die, die eine solche Einrichtung am Campus vermissen, haben nun eine Initiative gegründet, die sich für einen neuen Freiraum einsetzen will.


OpenUni im Herbst 2007
17. Juli 2007

Es war einmal vor vielen, vielen Jahren. Da entwickelte aus sozialen Protestbewegungen – nicht zuletzt auch aus studentischen – das Konzept der Volx-Unis. Alle Leute sollten hier, sozusagen „von unten“ an einem freien und gleichberechtigten Bildungsprozess beteiligt werden. In Göttingen tauchte dies Konzept zuerst als Sta(d)t-Uni auf. Später wurden daraus die mittlerweile legendären 48h-Unis. 48 Stunden lang selbstorganisierten Seminare, Angebote außerhalb jedes Lehrplanes, eine stets begeisternde und mitreißende Mischung aus Theorie und Praxis, Politik und Kultur, Leben und Reden.


Monsters Reisen empfiehlt: Sonic Bang Festival
15. Juli 2007

Die Festivalsaison für Göttingen ist vorbei und war dann doch recht kurz. Ein Wochenende sozusagen, an dem dass Antifee auf dem Campus sowie gleichzeitig die Kulturschockattacke in der Musa stattfwand. Am Wochenende ist Open Air am Kaiser Wilhelm Park, aber Uwe Ochsenknecht zählt nicht. Wer Lust auf mehr hat, wird einige Kilometer Anreise auf sich nehmen müssen. Wie so oft lohnt sich hier ein genauerer Blick, auch mal an den großen Festivals vorbei. Dann könnte man zum Beispiel auf das Sonig Bang Festival in Bad Karlshafen, keine 100 Kilometer westlich von Göttingen stossen.


Du bist der Baum! BürgerInneninitiative Brauweg macht mobil
11. Juli 2007

Auf dem Gelände der alten Göttinger Brauerei soll ein neues Altenheim gebaut werden. Die Abrissarbeiten der Brauereigebäude haben bereits begonnen. Am kommenden Freitag ist offizieller „Spatenstich“. Eine „BürgerInneninitiative Brauweg“ befürchtet die Abholzung einer Rotbuchenallee sowie den Abriss der so genannten „Braumeistervilla“ und hat bereits Protestaktionen gestartet.