Kultur

Ab 25. Januar: Die ‚Unbequeme Wahrheit‘ im Cinema
18. Januar 2007

Binnen kürzester Zeit ist er von einem gescheiterten Präsidentschaftskandidaten zum Michael-Moore der Umweltbewegung mutiert. Mit schickeren Klamotten, aber dafür mit weniger Action. Die Rede ist – die meisten werden es ahnen – von Al Gore. Der nämlich ist seit Jahren in der Umweltschutzpolitik aktiv und versucht den drohenden Klimawandel aufzuhalten. Seine Ansichten und Erkenntnisse bezeichnet er als „Unbequeme Wahrheit“, und so hat er auch den Film genannt, der schon im letzten Jahr die Programmkinos auch in Deutschland mit hohen Zuschauerzahlen beglückte. Und der jetzt – soviel sei vorweg geschickt – vom 25. Januar und mindestens bis Ende des Monats im Cinema wiederholt wird. Am 29. Januar soll es zusätzlich eine Diskussion mit zwei Professoren vom Geowissenschaftlichen Zentrum der Uni Göttingen geben.


She Wants Revenge – s/t
15. Januar 2007

In einer online Kritik über das erste Album von „She wants revenge“ heißt es, die neue Indie-Rock Band aus den USA sei lediglich eine schlechte Kopie von Interpol. Doch die fünf Jungs haben noch ganz andere Seiten zu bieten. Einige Songs erinnern wohl an die schwermütige Indie-Größe, wie zum Beispiel in dem Track „Sister“, bei dem selbst die Stimme von Justin Warfield kaum von der des Interpol-Sängers Paul Banks zu unterscheiden ist. Doch auch der Einfluss von 80er Jahre Dark-Wave Bands wie Depeche Mode ist nicht von der Hand zu weisen.


Goldrush – The Heart Is The Place
13. Januar 2007

Das Album nach dem Album ist immer ein besonderes Album. Eine musikalische Zusammenstellung einer Band, die einem viel bedeutet, die einen monatelang begleitete und die man noch Heute gerne aus dem Regal holt. Und dann eine neue Platte: Erfüllen die Musiker meine persönlichen Erwartungen? Wecken sie erneut diese Gefühle in mir? Goldrush veröffentlichten mit The Heart is the Place am vergangenen Freitag (12. Januar) ihre neue CD bei Cityslang. Um eins vorweg zu nehmen: Ja, diese Platte weckt wieder Gefühle, wenn auch auf eine ganz andere Art als ihr Vorgänger Ozona.


Die Blumenkamp Story – Göttinger Verlegerin setzt auf populäre Sachbücher
8. Januar 2007

Die Göttingerin Katrin Blumenkamp ist 27, hat einen eigenen Verlag gegründet und ist somit zwar nicht die jüngste, wohl aber eine der jüngeren Verlegerinnen Deutschlands. Neben dem Alter der Gründerin zeichnet sich der blumenkamp verlag aber vor Allem durch eines auch: die Bücher waren alle schon einmal da. Das ist Firmenphilosophie. Gerade erscheint das zweite Buch (wieder), „Die Sneaker Story“ von Christoph Bieber.


Ab dem 11.01.: „Road to Guantanamo“ im Lumiere
8. Januar 2007

Der Film erzählt die wahre Geschichte von 3 jungen britischen Muslimen, Ruhal Ahmed, Asif Iqbal und Shafiq Rasul (den sogenannten „Tipton Three“). Sie reisen im Herbst 2001 von Tipton, England nach Pakistan, um die Hochzeit eines gemeinsamen Freundes zu besuchen. Auf ihrer Reise machten sie auch einen Abstecher in das benachbarte Afghanistan, wo sie kurzerhand von Milizen der Nordallianz festgenommen wurden. Von der US-Armee als Terroristen verdächtigt, bleiben sie fast drei Jahre in Guantanamo Bay inhaftiert, ohne Anklage oder juristische Vertretung. Erst Anfang des Jahres 2004 werden sie freigelassen und können in ihre Heimat zurückkehren.


Benjamin Blümchen, Elefant, linksradikal
31. Dezember 2006

Benjamin Blümchen ist ein allseits bekannter Hörspiel- (und später auch Zeichentrick-) Elefant aus der Feder von Elfie Donnelly. 1977 wurde die erste Folge „Benjamin als Wetterelefant“ produziert, im Januar 2007 erscheint die 105. Folge. Über 54 Millionen Mal verkauften sich die Kassetten mit Benjamin, Otto, Herrn Blümchen, Karla Kolumna und Co. Jetzt fiel der Bundeszentrale für politische Bildung auf, dass in den Geschichten Werte wie Basisdemokratie, Zivilcourage oder Ökologoie vermittelt werden und erklärten den sprechenden Elefanten wie auch dessen Nachbarin Bibi Blocksberg zum Staasfeind.


„Express, Express“ 76 Minuten Zugfahrt durch Slowenien
27. Dezember 2006

Der Film „Express, Express“ spielt die gesamten 76 Minuten in einem slowenischen Zug und erzählt auf eine surreale und poetische Art die Geschichte eines Ausreissers mit nur wenig Geld, der nicht weiss wohin er eigentlich fährt, und dem hübschen Mädchen, welches sich im Laufe der Fahrt zu ihm in das Abteil setzt. Laut diverser Kritiker aber komplett ohne sentimental und kitschig (!) zu wirken, und mit vielen skurrilen und witzigen Momenten,


„It’s a man’s world“ – zum Tod von James Brown
26. Dezember 2006

James Brown ist tot. Das berichteten die Medien am heutigen ersten Weihnachtstag. Er wurde, nachdem bei einem Zahnarzttermin sein schlechter Gesundheitszustand aufgefallen war, am 24. Dezember ins Krankenhaus eingeliefert, wo er in der Nacht zum 25. Dezember an den Folgen einer schweren Lungenentzündung verstarb. Der „Godfather of Soul“, wie er sich selbst nannte, ist tot. Die Welt verliert „einen der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts“ – und einen Sexisten aller erster Güte.


Die Dr3i – auf den Spuren von Justus Jonas
19. Dezember 2006

Zwischen 1979 und 2005 wurden ca. 40 Millionen Tonträger der 120 Folgen des legendären Hörspiels „Die drei ???“ verkauft. Protagonisten der Kultserie waren drei junge Detektive, die auf dem Schrottplatz des Onkels von einem der Jungen ihre Zentrale haben. Nun sollen sie unter dem Namen „Die Dr3i“ weiter ermitteln, da aufgrund markenrechtlicher Meinungsverschiedenheiten mit dem amerikanischen Verlag sich der Veröffentlichungsstopp noch länger hinziehen würde. So beschloss der deustche Verlag Europa kurzer Hand die Originalnamen zu nehmen und so weitere Folgen auf den Markt bringen zu können.


ZSK – Discontent Hearts and Gasoline
17. Dezember 2006

Die mittlerweile Wahlberliner, ursprünglich jedoch aus Göttingen stammenden ZSK haben in ihrer Bandkarriere einiges bewerkstelligen können. So waren sie mittlerweile mit Anti-Flag auf Europatour und haben auch schon des öfteren Konzerte für die Toten Hosen eröffnet. „Politischer Skatepunk“ schimpfte sich das, was sie machen zumindest früher. Gesungen wird zumeist auf deutsch, und das in der Vergangenheit auch schonmal plakativ und recht flach („Keine Nazi-Bullen, keine CDU“). Auf „Discontent Hearts and Gasoline“ merkt man, dass sich beim Texten qualitativ etwas getan hat, auch wenn die Art gewohnt direkt und die Themen die selben geblieben sind: Nationalismus in „Kein Schritt nach vorn“, Nazis in „Wenn so viele schweigen“ oder Rassismus in „Festung Europa“.