Migration
Innenminister prüft
Wieder Abschiebung ins Kosovo?26. April 2013
Kaum steigen die Temperaturen, laufen in Göttingen wieder die Abschiebungen ins Kosovo an. Zwei Roma-Familien, die seit 15 Jahren in der Stadt leben, sollen am 7. Mai abgeschoben werden. Grund soll die „mangelnde Integration“ der Familien sein. Ihr Schicksal hängt nun von der Entscheidung des Innenministers ab.
Flüchtlingslager Breitenworbis
Leben im maroden Landschulheim12. April 2013
Im Eichsfeld, vierzig Autominuten von Göttingen entfernt liegt das marode Flüchtlingslager Breitenworbis. Viel Wirbel gab es letztes Jahr um die Zustände dort, wenig hat sich bis heute getan. Die Flüchtlinge fühlen sich von der Gesellschaft ausgeschlossen. Flüchtlingsorganisationen und einige BewohnerInnen fordern die Schließung des Lagers. Für kommende Woche steht die „freiwillige Ausreise“ von mehreren Roma-Familien an.
Migrationsgeschichte
„Erinnerungspolitische Antwort“20. März 2013
Die Ausstellung „Movements of Migration“ zieht sich vom Bahnhof mehrere Straßen bis an das andere Ende der Innenstadt – unauffällig aber anklagend erzählt sie die Göttinger Geschichte der Migration. Noch bis zum 30. März offenbart sie Einblicke in eine Welt, die zu viele bisher übersehen haben.
Vor Demonstration
Landkreis setzt Abschiebung aus12. März 2013
Gute Nachrichten aus der Ausländerbehörde: Die für Donnerstag geplante Abschiebung zweier Duderstädter nach Serbien ist vom Landkreis Göttingen ausgesetzt worden. Damit kommt die Behörde der Forderung antirassistischer Initiativen nach. Niedersachsen kündigt einen neuen Kurs in der Abschiebungspolitik an.
Abschiebungen
Protest auf dem Weihnachtsmarkt6. Dezember 2010
Rund 70 Abschiebungs- gegner_innen haben am Montag Abend auf dem Göttinger Weihnachtsmarkt protestiert. Der Polizei gelang es nicht, die Demonstration im Zaum zu halten. Die für die Nacht zu Dienstag angekündigte Abschiebung findet indes nicht statt.
Erfolgreicher Protest
Keine Abschiebungen ins Kosovo22. Juni 2010
Die Versuche von Stadt und Landkreis Göttingen, insgesamt 30 Roma ins Elend in das Kosovo abzuschieben, sind von zahlreichen Protesten begleitet worden. Höhepunkt war die Blockade eines Hauses im Blümchenviertel in der Nacht zum Dienstag, die den Polizeieinsatz zum Zwecke der Abschiebung zum Scheitern brachte. Das Verwaltungsgericht hat unterdessen die Abschiebungen von elf Roma-Flüchtlingen untersagt. Weitere Flüchtlinge sind untergetaucht oder befinden sich im Kirchenasyl. Letztlich ist wahrscheinlich keiner der 30 Menschen abgeschoben worden.
Kosovo
Göttingen schiebt weiter ab11. Juni 2010
Etwa 22 Roma-Flüchtlinge will die Stadt Göttingen bis Ende Juli in das Kosovo abschieben. Das hat Verwaltungssprecher Detlef Johannson gegenüber dem StadtRadio bestätigt. Nach Informationen des Arbeitskreis Asyl sollen am 22. Juni zwei Göttinger Familien mit einem Sammelflug aus Düsseldorf nach Pristina abgeschoben werden. Das Göttinger Bündnis gegen Abschiebung und der AK Asyl verurteilen das „brutale Vorgehen der Behörden“. Eine Sprecherin des Bündnisses gegen Abschiebung sagte, das Büńdnis werden „diese unmenschliche Tat nicht ohne Proteste hinnehmen“. Sie kündigte mehrere Protestaktionen von Unterstützer*innen und den betroffenen Familien an.
Abschiebung verhindert
Erfolgreiches Kirchenasyl in Moringen28. März 2010
Die Plätze im Flieger waren schon gebucht: am 17. März sollte die Familie Asimi aus Bösinghausen im Landkreis Göttingen nach Pristina abgeschoben werden. Ihr Asylantrag sei zuvor wegen eines Formfehlers abgelehnt worden, berichtet Anne Berghoff vom Göttinger Arbeitskreis Asyl. Für die fünfköpfige Roma-Familie war die 18 Quadratmeter große Sakristei der Moringer Pfarrkirche die letzte Hoffnung. Hier erhielt sie Kirchenasyl.
Flüchtlingsschicksal
Lieber in den Tod als in das Kosovo6. Februar 2010
Fadil Barisha erzählt seine Geschichte unter Tränen. „In diesem Krieg habe ich schon meine Schwester und ihre 6 Kinder verloren“, sagt er. Jetzt wieder in das Kosovo gehen? „Das ist sehr schwer“, erzählt der Familienvater. Sein Haus in dem Land, aus dem er vor zehn Jahren vor dem Krieg floh, sei abgebrannt. Familie habe er dort keine. Trotzdem müssen er und vor Allem sein Sohn Sead mit der Abschiebung rechnen. Es fällt ihm nicht leicht, vor Publikum von seinem Leid zu berichten. Aber es scheint die einzige Möglichkeit, seine Drohende Deportation noch abzuwenden.