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Mi. 17.10.: Früchte des Zorns im Kabale!
13. Oktober 2007
„Musik voller Sehnsucht nach einem besseren Leben“, so umschreiben die VeranstalterInnen auf ihrer Homepage die Musik von Früchte des Zorns. Und tatsächlich: was für viele wie eine spärlich instrumentalisierte Version von Element Of Crime daherkommt, hat es in vielerlei Hinsicht wahrlich in sich. Vom akustischen Queer-Song („Mein schönstes Kleid“) über ds Prinzip Hoffnung („Das macht ihr nicht kaputt“) bis hin zu der stetigen Anklage, das es so doch nun tatsächlich nicht weitergehen könne (Rest der Lieder) findet sich alles, was das bedrückte, linke Herz erfüllt. Dabei stehen Früchte des Zorns nie in der Gefahr, depressiv zu werden. Melancholie heißt der Unterschied ums Ganze, der am Mittwoch ab halb Neun im Cafe Kabale zelebriert wird. Ein Muss! Wer’s nicht glaubt, kann sich gerne hier überzeugen.
Di 16.10 Lesung mit Benjamin von Stuckrad-Barre
11. Oktober 2007
Seit nunmehr 16 Jahren findet in Göttingen alle Jahre wieder der Literaturherbst statt. Die einen finden das gut die anderen weniger und so verhält es sich auch mit Benjamin von Stuckrad-Barre. Bisher habe ich nur das 1999 erschiene „Livealbum“ gelesen und fand das eigentlich sehr toll. Die ganze Art und Weise wie er von seinen Tourerfahrungen berichtet hatte etwas sehr authentisches und, zumindest in meinen Augen, einen hohen Punkrockfaktor. Wenn ich Leuten also erzähle, dass ich am Dienstag zu seiner Lesung gehen werde bekomme ich meistens zu hören, dass von Stuckrad-Barre ein arroganter und unangenehmer Typ ist. Da ich sehr darauf stehe Vorurteile auszuloten wird sich zeigen ob mein Umfeld recht hatte. Benjamin von Stuckrad-Barre liest am 16.10 um 21:00 Uhr im Alten Rathaus Restkarten gibt es noch bei Deuerlich am Nabel für 10 €.
Sa. 13.10.: Indieportant in der Rodeo Bar
8. Oktober 2007
Die Rodeo Bar in der Jüdenstraße spielt bei den Meisterschaften um den Pokal für den kleinsten Club der Stadt ganz vorne mit. Gleichzeitig und in der Raumknappheit begründet bietet sie einen sehr gemütlichen Flair. Beim Tanzen muss nur aufgepasst werden, dass niemand unter die Räder kommt und dass die Performance nicht zum Twisterspiel verkommt. Am Samstag kann man das ausprobieren, wenn Ted Thunder zu Indieportant Nacht ruft.
Sa. 13.10.: Babylon Underground im Café Kreuzberg
8. Oktober 2007
Babylon Undergound machen mich unentschlossen. Das Ganze wirkt nicht unsympathisch. Das schlimme ist, ich kann mich nicht entscheiden ob ich es gut oder beschissen finde. Manchmal ist es mir zu fettig und funky – und im nächsten Moment bekommt es dann doch Leichtigkeit. Babylon Underground machen eine nicht uninteressante Mischung. Eben funky, mal melodisch und alles hat einen ganz ganz leichten noisigen Hang. Trotzdem ein Hang zum Kitsch dabei, genau das macht mich so unentschlossen. Vielleicht liegt es an der poppigen Produktion mit nervig lautem Gesang – zumindest was die Myspace -Songs angeht. Sicherlich ein interessantes Konzert, welches das Kreuzberg da auf dem Plan hat! Am Samstag im Café Kreuzberg.
Sa. 13.10.: Stark im Café Schröder
8. Oktober 2007
Stark kommen aus München und sind eigentlich so eine typischen Nörgelbuff-Band. Denn genau dort haben sie schon den einen oder anderen Abend verbracht. Jetzt ist die Kapelle im Schröder zu Gast. Eines der besseren Cafés der Stadt, wo man im Sommer draußen sitzen kann, um bei Kaffee und Cola sich großkotzig über Passanten zu amüsieren. Da fragt man sich doch angesichts des Platzes im Schröder, wie das Konzert wohl funktionieren mag? Soviel ist klar, gemütlich wird es auf alle Fälle! Achja, Stark spielen so plätschernden Gitarrenflocken. Deutsche Texte…mir ist das alles zu lahm. Der Ganze Rahmen verspricht jedoch Unterhaltung! Am Samstag im Cafè Schröder.
Sa. 13.10.: Hard aber Herzlich im EinsB
8. Oktober 2007
Robert Wagner und Stefanie Powers haben uns Ende der 70er Anfang der 80er mit der Fernsehserie „Hart aber Herzlich“ beschenkt. Das Ehepaar Hart hatte einen coolen Butler, viel Geld, sie fuhren Rolls Royce und Mercedes und lösten Kriminalfälle. Alles im Schick der Zeit, mit markigen Dialogen über die heute kein Schwein mehr lacht. Während Robert Wagner, also Jonathan Hart, immerhin noch kultige Gastauftritte hatte – zum Beispiel in Meyers genialen Austin Powers Filmen, verschwandt seine Seriengattin Stephanie Powers im Nichts des Showbusiness. Erstaunlicherweise mit Rückmeldung vor einigen Jahren. Mit einer Jazz CD. Anfang der 90er Jahre beschenkten uns Bands wie Iconoclast oder Merel mit etwas, was man „Emo“ nannte. Die Bands krachten auf Knien rutschend über die Bühne. Mitte der 90er gab es Bands wie Texas Is The Reason, The Van Pelt oder The Get-Up Kids, die alle aus dem Underground kamen, die alle Hardcore-Background hatten und die nun nach Indie klangen. Das nannte man „Emo“. Ende der 90er zeichnete sich ab, dass die große Rock’n’Roll-Clownerie ein Ende hatte. Kohle gab es keine mehr – und Neues gab es auch nicht mehr. Vor einigen Jahren trug die Rock’n’Roll-Clownerie Kajal und Scheitel. Aus der Langweile heraus stümperte man sich Material aus
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Sa. 13.10.: The Audience im T-Keller
8. Oktober 2007
The Audience aus Hersbruck bei Nürnberg machen so ziemlich alles richtig, wenn man sich das alles auf der Bühne vorstellt. Sie zucken da mit reichlich Orgel und Melodie und mit guten Ideen umher. Alles gut zusammengeklaut. So stelle ich mir das zumindest vor. Nur ist das Dreieck zwischen Bands wie Robocop Kraus, A.M. Thawn und Delta72 auch ein Bermuda-Dreieck. Es gibt viele Bands, die versuchen das zu vermengen und viele scheitern an der Aufgabe, denn kaum noch etwas scheint hier originell zu sein. The Audience scheinen eine der besseren Bands zu sein, die Punk, Garage und Orgel paaren. Der verzogene Bengel, der da rauskommt, ist am Samstag im T-Keller zu Gast. Damit es nicht bei einem Sproß musikalischer Zitate bleibt, dürfen auch Die Charts ran. Die kommen aus Hamburg und hier hören meine Informationen auch schon auf. Nichts mit Zitaten. Außer vielleicht, dass es die eine oder andere Personalunion mit anderen Hamburger Bands gibt – Amtrak und Schneller Autos Organisation. Beides nicht mein Ding, aber ich stelle da mal wieder eine Ausnahme dar. Nur die Personalunion verrät auch nicht mehr als, äh – als die Personalunion selbst. Lassen wir es. Lass dich überraschen. Am Samstag im T-Keller.
Fr. 12.10.: Remoulady im Q-Club
7. Oktober 2007
Ich liebe Remoulade. Ich habe mir das irgendwann mal in Dänemark so angewöhnt, dass ich eine Zeit lang nichts ohne essen wollte. Was es mit der Remoulady auf sich hat weiß ich trotzdem nicht! Vielleicht eine Art Superheld?! Vielleicht nur eine Remoulade-Verkäuferin. Und im Q-Club war ich zu allem Überfluss auch noch nie. Da fühlt man sich orientierungslos wie ein Erstsemester.
Do. 11.10.: Die Mimmis & Schmutzige Taten im Exil
6. Oktober 2007
Fabsi, Nici, Andi und Elf aus Bremen, das sind die Mimis. Die vier machen schon so lange Musik, dass Sie das früher sogar schonmal mit Campino von den Toten Hosen gemacht haben. Entsprechend gibt’s musikalisch auch Punkrock mit deutschen Texten, ziemlich nah dran an der „Deutschpunk“ Schublade, allerdings ist das Ganze wenigstens noch gut produziert und könnte so manchem sogar Spaß machen. Wie auch die Schmutzigen Taten versuchen sie sich in ihren Texten an der Kritik an herrschenden Verhältnissen. Schmutzige Taten geistern seit vielen Jahren durch die Peripherie Göttingens und waren auch schon in der alten Outpost des Öfteren zu Gast. Die Band macht das, was man früher Melodic- und Funpunk genannt hätte. Die Presseinfo der Band verpspricht, die Auftritte der Band seien „hart, schnell, schamlos und absolut pogotauglich“. Dieser Text weiss weiterhin über die Band: „In ihrem bis zu zwei Stunden langen Programm wechseln sich Gute-Laune-Ska-Punk-Songs zum Abtanzen mit traurigen oder knüppelharten Stücken voller Wut über die Machtlosigkleit gegenüber dem Staat ab.“ Das klingt alles ziemlich Old-School, war aber trotzdem, seien wir ehrlich, niemals wirklich gut. Wem’s gefällt darf an diesem Donnerstag ab 20 Uhr ins Exil gehen, zu viel musikalischen Anspruch sollte man an das Konzert wohl nicht
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Mi. 10.10.: Comedy mit John Doyle im Nörgelbuff
5. Oktober 2007
John Doyle ist Amerikaner. Er hat eine New York-Kappe auf, ein T-Shirt mit Landesfahne und kräftig Jeans. Den Daumen nach oben heißt sein aktuelles Programm „Thankyou Deutschland“. Wie Mr. Doyle das ausschmückt ist mir leider nicht bekannt. Hoffentlich einen Funken origineller als die andere Schar „Comedians“ die das Abendprogramm des Wochenendes mit sinnlosesten Showkonzepten blockieren. Am Mittwoch im Nörgelbuff.