Alle Beiträge dieses Autors
Do 27.01.: Film+Vortrag „Fear I Have Not“ (ZHG 005)
22. Januar 2011
Im Rahmen der „G“-Reihe zu den Themen Grenzen – Geschlecht – Gleichstellung – Gewalt, organisiert von den Gleichstellungsbeauftragten der Philosophischen und der Sozialwissenschaftlichen Fakultät sowie dem Fachschaftsrat Phil.Fak., wird heute der Film „Fear I Have Not“ von Veronika Dimke gezeigt: „Ein Filmportrait über die Exiloppositionelle Regina Kiwanuka, die nun schon seit 10 Jahren um ein Bleiberecht in Deutschland kämpft. Wegen ihres politischen Engagements für Flüchtlingsrechte und gegen den tabuisierten Missbrauch von Frauen in einigen Flüchtlingsheimen ist sie den bayerischen Behörden ein Dorn im Auge. Dass die Tochter des ersten demokratischen Premierministers von Uganda – Benedicto Kiwanuka – der ermordet wurde, in ihrem Heimatland Uganda als Terrorist*in verfolgt wird, scheint kein Hinderungsgrund zu sein, sie abzuschieben. Es stellt sich die Frage, ob Integrationsbereitschaft heißt, sich stillschweigend alles gefallen zu lassen.“ Die Regiesseur*in Veronika Dimke steht nach dem Film zu einem Gespräch über Queerfeminismus innerhalb der Antirassistischen Bewegung und Mehrfachunterdrückung (triple Oppression) zur Verfügung. (50min., deutsch/englisch mit dt. Untertiteln) 27.01.2011 | 19 Uhr | ZHG 005 | Eintritt frei!
Do. 24.06.: Geschichte der dt. Schwulenbewegung (ZHG 002)
18. Juni 2010
Jenseits von „Stonewall“ – Zur Geschichte der deutschen Schwulenbewegung 1969-1980 Im Rahmen der Reihe „queerschnitt – perverse Politik, Geschichte und Praxis“ kündigt die LesbiSchwule Hochschulgruppe Göttingen für heute an: Auch wenn heute in Deutschland in vielen Städten mit Demonstrationen und Aktionswochen an den Aufstand der Lesben und Schwulen vor dem „Stonewall Inn“ in New York vom Juni 1969 gedacht wird, hat dieses historische Ereignis für die Entstehung der zweiten Lesben- und Schwulenbewegung in Deutschland in den Anfangsjahren kaum eine Rolle gespielt. In der Bundesrepublik war es der von Rosa von Praunheim und Martin Dannecker produzierte Film „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“, der die Schwulen aufforderte, den eigenen Selbsthass zu überwinden und sich in ihren Alltagszusammenhängen als Schwule zu zeigen. Die politischen Rahmenbedingungen wurden nicht wie in den USA durch die vor allem von Schwarzen getragene Bürgerrechtsbewegung vorgegeben, sondern durch die antifaschistische und konsumkritische Gesellschaftskritik der Studentenbewegung sowie die Reformpolitik Willy Brandts. Referent ist Michael Holy, der von 1973 bis ca. 1981 aktiv in der Frankfurter Schwulenbewegung tätig war und seit Anfang der 80er Jahre neben seinem Beruf als EDV-Berater zum Thema „Schwulenbewegung der 70er Jahre“ geforscht und publiziert hat. Seine private Sammlung mit
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Di. 11.05.: „Homo oder Hetero?“ – Biphobie, Geschlecht und Lebenswelt (ZHG 003)
5. Mai 2010
Wer bislang noch nichts oder wenig von der LesbiSchwulen Hochschulgruppe Göttingen gehört hat, kann bis in den Juli hinein in einen vielfältigen queere-Themen-Sommer tauchen, denn diese Gruppe hat eine umfangreiche Veranstaltungsreihe auf die Beine gestellt, genannt „queerschnitt – perverse Politik, Geschichte und Praxis“. Am Dienstag fängt das auch schon los mit dem Themenkomplex Sexualität, genauer gesagt mit einer kritischen Auseinandersetzung mit BIPHOBIE, und in unisprech geht das so: Der Vortrag beschäftigt sich mit der prekären Position von ‚Bisexualität‘ in gängigen Sichtweisen bezüglich sexueller Veranlagung oder Identität. Da das vorherrschende Sexualitätsverständnis von heteronormativen oder dualistischen Annahmen geprägt ist (nach welchen Menschen im Normalfall heterosexuell sind oder aber im Ausnahmefall schwul oder lesbisch) erfahren Menschen, deren Partner_innenwahl nicht auf ein Geschlecht festgelegt ist oder die sich als bi identifizieren, häufig eine Infragestellung der Legitimität oder Authentizität ihrer Sexualität. Das Konzept der Biphobie versucht zum Verständnis der mannigfaltigen Formen der Verneinung, Abwertung und Stereotypenbildung, die mit solchen Sichtweisen einhergehen, beizutragen. Biphobie beschreibt kein eindimensionales, monolithisches oder universales Machtverhältnis. Vielmehr manifestieren sich biphobe Sichtweisen und die mit Ihnen verbundenen Ausschlüsse und Verletzungen in sehr unterschiedlichen Formen, in Abhängigkeit vom jeweiligen intersubjektiven (persönlichen) oder gesellschaftlichen Kontext. Biphobie ist Teil einer heteronormativen Ökonomie sexueller Bedeutungen. Da
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So. 09.05.: „Früchte des Zorns“ -Konzert
3. Mai 2010
Heute Abend steigt ein Soli-Konzert-Abend für den „Zusammenhang“, die Publikation des Basisdemokratischen Bündnisses. Früchte des Zorns auf ihrer Homepage über sich selbst: „Unsere Musik ist die Poesie der Subversion. Unser Gesang ist der Gesang der Verweigerung, der Revolte und des Aufbruchs. Unsere Lieder sind voll Wut, Trauer und Sehnsucht nach einem besseren Leben. Wir wollen uns nicht mit den Verhältnissen arrangieren. Wir wollen das Schöne und Lebendige, jetzt, sofort und ohne Kompromisse. Wir wollen die soziale Revolution, und es ist nichts peinlich daran, darüber zu reden und davon zu träumen.“ In diesem Sinne: ‚Lasst uns tanzen, schenk das Glas noch einmal ein, und lasst uns verdammt ehrlich zueinander sein.‘! Einlass in den Theaterkeller (Geismar Landstraße 19) wird ab 19h gewährt. VeranstalterIn sind die BG SoWi / BG Germanistik
Mo. 19.04.: Über den Einfluss geschlechterspezifischer Stereotype auf die literaturkritische Wertung (ZHG)
14. April 2010
Vortrag zur Wiedereröffnung der Göttinger Blaustrumpf-Bibliothek Doppelter Tarif? Über den Einfluss geschlechterspezifischer Stereotype auf die literaturkritische Wertung Der Kritiker Marcel Reich-Ranicki antwortete 2001 auf die Frage, warum in seinen ,Kanon‘- Korpora so wenig Autorinnen vertreten seien, er sei nicht bereit, einen ermäßigten Tarif wegen Geschlechtszugehörigkeit anzuwenden. Die Zeit-Kritikerin Iris Radisch konstatierte 2009, in der Gegenwartsliteratur gehe es immer noch zu „wie bei den Neandertalern“. Ist also trotz fortschreitender Gleichberechtigung davon auszugehen, dass an Texte von Männern und Frauen immer noch unterschiedliche Maßstäbe angelegt werden? Und lässt sich dies empirisch überprüfen? Der Vortrag stellt die Ergebnisse einer experimentellen Studie zur Wirkung von Geschlechterstereotypen auf literaturkritisches Bewertungsverhalten vor und diskutiert die sich daraus ergebenden Implikationen vor dem Hintergrund zeitgenössischer Gendertheorien. [Ankündigung der Veranstalter*Innen] Referentin ist die Diplompsychologin Nadine van Holt Mo 19.04. | ZHG 001 (Zentrales Hörsaalgebäude der Uni Göttingen)| 19:00h | Eintritt ist frei!
Do. 15.04.: Vortrag zu schwuler Männlichkeit und HIV (ZHG 002)
9. April 2010
Aufgepasst! Phil C. Langer hält an diesem Abend einen Vortrag über den Einfluss von Männlichkeitsbildern auf das sexuelle Risikoverhalten von schwulen und bisexuellen Männern „Männlichkeit“ stellt für schwule und bisexuelle Männer eine tief greifende Herausforderung dar. In heterosexuellen Mehrheitsgesellschaften, die über die Differenz von „Mann“ und „Frau“ soziale und politische Machtverhältnisse begründen, wurde und wird die Männlichkeit von homosexuell lebenden Menschen in Frage gestellt oder negiert. Die queere Inszenierung von Geschlechtlichkeit im „Drag“ und die Fetischisierung von „harter“ Männlichkeit in der schwulen Leder- und Skinheadkultur lassen sich als subkulturelle Reaktionen auf diese heteronormativen Diskurse und Praktiken verstehen. Eine einfache Identifizierung mit den soziokulturell anerkannten Repräsentationen von Männlichkeit ist für die meisten Schwulen und Bisexuellen kaum möglich. Die Frage, wie männlich ich bin (sein kann, muss oder möchte), wird für sie zu einem lebenslangen Thema, das sich in die sexuelle Identität einschreibt, diese oft höchst problematisch erscheinen lässt und weit reichende gesundheitliche Folgen zeitigen kann. Vor dem Hintergrund des aktuellen HIV-Infektionsgeschehens geht der Vortrag dem Einfluss der angedeuteten Männlichkeitsanforderungen auf das sexuelle Risikoverhalten von Schwulen und Bisexuellen nach. Er möchte zu einem Verständnis beitragen, wie die zumeist unbewusste und unreflektierte Verinnerlichung heteronormativer Bilder von Männlichkeit „verwundbar“ (gemacht) werden für HIV und
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Sa 20.03.: SWING-PARTY im JUZI
14. März 2010
-Musik als Motivation zum Widerstand- Das Café Maquis der Falken Göttingen & friends laden zur Swing-Revival-Party ins JuzI ein: „In Erinnerung an die Swing Jugend, die durch ihr Bekenntnis zur Musik Widerstand gegen das menschenverachtende Regime der Nazis leistete, wollen wir feiern&tanzen gegen staatliche Repression&Faschismus, für Freiheit und ein selbstbestimmtes Leben!“ In Deutschland nannte man diese aufmüpfigen Gören, Racker und Bälger der Swing-Jugend übrigens abwertend ‚Tangobubis‘. Wer mit solchem und anderem Wissen angeben will, kann hier weiterlesen oder hiermit schon mal vor-grooven. Im Ballsaal werden Swing, Soul & Funk von ihrem alten als auch neuen Staub befreit (Oldschool+Neo+Elektro) und unter Punk-bis-Polka-Beschallung darf man nebenan raffinierte Cocktails genießen. Noch was: Sexisten, Rassisten & sonstige Arschlöcher dürfen wie immer zuhause bleiben! IT DON’T MEAN A THING IF IT AIN’T GOT THAT SWING …and all that Jazzzz! Swing-Tanzen erlaubt – ab 22h!
Mann – Frau – Patriarchat – Scheiße. Internationaler Frauenkampftag am 8. März
3. März 2010
Am 8. März ist internationaler Frauenkampftag! Jüngst erlebte Reaktion: „Frauen und ‚kämpfen‘ in einem Wort – das klingt ja total aggressiv so, wie unweiblich!“ Zonk! Und andere meinten so: Yehah, Frauenkampftag – lass‘ mal was Cooles auf die Beine stellen! Warum? Brainstorming: erniedrigende Abtreibungs(verbot)gesetzgebung gegen Frauen weltweit, Körperzurichtung, Schönheitsnormen, Rollenklischees und Mutterideal, Kleinfamilienzwang, homophobe Übergriffe, Grenzverletzungen, Mobbing, schlechte Bezahlung, Transsexuellengesetz, Männerbünde, Mario Barth-Hype und und und.
Mi. 10.02.: Vortrag zum Thema Transphobie (ZHG 005)
5. Februar 2010
Die Gleichstellungsbeauftragten der Philosophischen und der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Uni Göttingen haben sich eines nicht nur auf dem Campus vernachlässigten Themas angenommen und die Veranstaltungsreihe „NEIN. Zu Gewalt gegen Frauen und Transgender“ konzipiert. Bei der letzten Veranstaltung dieser Reihe wird Adrian de Silva zu gesellschaftlichen Dimensionen und Rahmenbedingungen von Transphobie referieren: Transphobie bezeichnet individuelle und gesellschaftliche, bewusste und unbewusste Vorurteile, Diskriminierungen und Gewalt gegen Menschen, die nicht ins klassische Frau-/Mann-Schema hineinpassen. Nach einer eingehenden Begriffserklärung geht es in diesem Vortrag darum, anhand von ausgewählten Beispielen Dimensionen der Transphobie systematisch aufzuzeigen, ihre Entstehungsbedingungen geschlechtertheoretisch zu erfassen und Gegenmaßnahmen zu diskutieren. Adrian de Silva schreibt zur Zeit seine Dissertation zum Thema „Regulierung des Geschlechtswechsels in Großbritannien und Deutschland“ an der HU in Berlin. Er war und ist langjähriger Lehrbeauftragter in der Politikwissenschaft und der Geschlechterforschung an den Universitäten Göttingen, Oldenburg und Bremen und veröffentlichte zu Intersexualität und Transsexualität. Außerdem ist er Redaktionsmitglied des Online-Magazins Liminalis. Text übernommen von den Veranstalter*Innen Mittwoch, 10.02.2010 | 19 Uhr | Zentrales Hörsaalgebäude (ZHG) 005 (Platz der Göttinger Sieben 5)
Do. 04.02.: Vortrag zu feministischer Staatskritik (ZHG 005)
29. Januar 2010
Mit ‚dem Staat‘, der ja nicht erst seit ein paar Wochen aus gegebenen Anlässen seiner repressiven Praxis in Göttingen in der Kritik steht, ist das ja so eine Sache. Wer oder was ist Staat überhaupt, wie kommt er zustande und wozu, glauben viele, soll er gut sein? Ständig werden von verschiedensten Seiten an den Staat Forderungen gestellt und er wird dafür verantwortlich gemacht, für das Wohl bestimmter Leute, BürgerInnen genannt, zu sorgen, aus der Krise, beim sozialen Ausgleich oder auch bei der ‚Gleichstellung von Frauen‘ zu helfen. In diesem Wintersemester haben sich Studierende in einem autonomen studentischen Seminar darüber den Kopf zerbrochen, was man aus materialistischer Sicht unter Staat so verstehen kann, was Forderungen wie die oben genannten bedeuten können und wo man wie weshalb welche Kritik am ihm anbringen kann. Klingt nach ’nem straffen Programm? War es auch. Am Donnerstag wird es darum gehen, warum ‚er‘, der Staat, eigentlich strukturell männlich gedacht wird. In diesem Rahmen kommt Anita Fischer aus Frankfurt am Main nach Göttingen und hält einen Einführungsvortrag zu Staatskritik aus feministischer Perspektive: Was hat das moderne Geschlechterverhältnis überhaupt mit Staatlichkeit zu tun und wie können die beiden als miteinander verknubbelte Gewaltverhältnisse verstanden werden? Darüber hat Anita Fischer
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