Mo. 19.04.: Über den Einfluss geschlechterspezifischer Stereotype auf die literaturkritische Wertung (ZHG)
von am 14. April 2010 veröffentlicht in Diskussion, Termine, Tipp!, Vortrag

Vortrag zur Wiedereröffnung der Göttinger Blaustrumpf-Bibliothek

Doppelter Tarif? Über den Einfluss geschlechterspezifischer Stereotype
auf die literaturkritische Wertung

Der Kritiker Marcel Reich-Ranicki antwortete 2001 auf die Frage, warum
in seinen ,Kanon‘- Korpora so wenig Autorinnen vertreten seien, er sei
nicht bereit, einen ermäßigten Tarif wegen Geschlechtszugehörigkeit
anzuwenden. Die Zeit-Kritikerin Iris Radisch konstatierte 2009, in der
Gegenwartsliteratur gehe es immer noch zu „wie bei den Neandertalern“.
Ist also trotz fortschreitender Gleichberechtigung davon auszugehen,
dass an Texte von Männern und Frauen immer noch unterschiedliche
Maßstäbe angelegt werden? Und lässt sich dies empirisch überprüfen? Der
Vortrag stellt die Ergebnisse einer experimentellen Studie zur Wirkung
von Geschlechterstereotypen auf literaturkritisches Bewertungsverhalten
vor und diskutiert die sich daraus ergebenden Implikationen vor dem
Hintergrund zeitgenössischer Gendertheorien.

[Ankündigung der Veranstalter*Innen]

Referentin ist die Diplompsychologin Nadine van Holt

Mo 19.04. | ZHG 001 (Zentrales Hörsaalgebäude der Uni Göttingen)| 19:00h | Eintritt ist frei!

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