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Do. 14.02.: Kinderkriegen für Deutschland – Diskussion und Vortrag im APEX
9. Februar 2008
Lange war es still um die Gruppe Schöner Leben und das Revival findet mit einem in der Linken eher selten diskutierten Thema statt: zusammen mit Susanne Schultz soll der Frage nachgegangen werden, in welcher Form selbst etwas so scheinbar Privates wie das Kinderkriegen am Ende doch wieder nur gesellschaftlichen Regeln folgt. Wer also gerne mal die gesellschaftliche Bedingtheit seiner eigenen Fortpflanzung reflektieren möchte, dem sei die Veranstaltung mit dem Titel „Ob Kinder oder keine, entscheiden wir alleine? Bevölkerungs-/Familienpolitik zwischen Auslese und Ausschluss“ anempfohlen, die am Donerstag um 20 Uhr im Apex stattfindet. Die Referentin, die seit einigen Jahren über die reproduktiven Rechte von Frauen sowie internationale Bevölkerungspolitik forscht und publiziert, wird, so wir der Ankündigung trauen können, einen weiten Bogen spannen und die Debatten um Mutterschaft, Familienplanung, Abtreibung und Eugenik in die aktuellen politischen Debatten um die Zukunft der Nation einbetten. Hier der Ankündigungstext: „Kinder zu bekommen, scheint in Deutschland zunehmend wieder eine Frage gesellschaftlicher Verpflichtung zu sein. Insbesondere AkademikerInnen sollen für „hochwertigen“ und gesunden Nachwuchs sorgen. Demographische Problemkonstruktionen (Stichwort „Überalterung der Gesellschaft“) erleben in den letzten Jahren eine Wiederbelebung. Zuvor spielte die deutsche Bevölkerungswissenschaft jahrzehntelang in der Politikberatung nur am Rande eine Rolle. Sie sah sich mit der Kritik
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Sa. 26.01.: Workshop Homophobie & bürgerliche Gesellschaft
21. Januar 2008
Dieser Workshop soll eine intensivere Auseinandersetzung mit dem schon am Freitag in einem Vortrag angerissenen Thema ermöglichen. Auf Einladung der Gruppe 180° wird Adrian Da Silva unter der Überschrift mit interessierten Anwesenden über den Zusammenhang von Homophobie und bürgerlicher Gesellschaft diskutieren. Der Workshop soll bislang bei Arbeit & Leben stattfinden, es kann jedoch sein das er statt dessen im neuen, selbstverwalteten Cafe im Raum MZG 1140 (Uni-Campus) stattfindet. Da werden wir hier aber noch nähere Infos zu liefern. Die Veranstaltung beginnt um 12 Uhr.
Fr. 25.01.: Vortrag Homophobie & bürgerliche Gesellschaft
20. Januar 2008
Am Freitag soll im ZHG 04 eine Diskussion eröffnet werden, die auch innerhalb linker, sich als feministisch verstehender Zusammenhänge oftmals hintenanstehen muss: die strukturelle schwulen- und lesbenfeindlichkeit soll in ihrem Zusammenhang mit den Grundprinzipien der modernen, bürgerlichen Gesellschaft diskutiert werden. Die Veranstaltung gehört zu der Veranstaltungsreihe „Subjektbildung zwischen Ökonomie und Geschlecht„, die seit November letzten Jahres läuft und von der Gruppe 180° organisiert wird. Der heutige Vortrag von Adrian Da Silva aus Berlin wird morgen ab 12 Uhr mit einem Workshop zum selben Thema fortgesetzt. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr im Raum ZHG 004.
Still stays the same: Besetzungs-News
18. Januar 2008
Manchmal kommt es anders und manchmal als man denkt. Während einige die Besetzung des Raumes 11 40 als Wahlkampfgag betrachteten und andere von einer schnellen Räumung ausgingen, sind die BesetzerInnen nun am dritten Tag in besagtem Raum – und erfreuen sich an großem Zulauf und einem wachsenden UnterstützerInnen-Kreis. Das Basisdemokratische Bündnis hat bereits eine Sonderseite zur Besetzung eingerichtet und auch Schwarz-Rot Kollabs hat sich mit den Besetzerinnen uneingeschränkt solidarisch erklärt. Am Donnerstag Abend hat dann sogar das Studierendenparlament der Univesität inclusive der Mehrheitsfraktionen von ADF und Jusos das Präsidium aufgefordert, einen Raum am Uni-Campus zur Verfügung zu stellen. Auf die Besetzung wurde in dem Beschluss zwar nicht Bezug genommen, aber es wurde doch deutlich, dass es sich nicht nur um die Forderung einzelner verwirrter Linker handelt. Während die Solidarität stetig wächst, gingen derweil die Verhandlungen der BesetzerInnen mit der Unileitung weiter.
Unzumutbare Zustände
16. Januar 2008
„Das ist ein unzumutbarer Zustand!“ Mit diesen – so tatsächlich auch gesprochenen – Worten lässt sich die Einschätzung des Uni-Präsidiums zur Besetzung des Raumes 11 40 (im 1. Stock zwischen ZHG und Blauem Turm) zusammenfassen. Ausgesprochen hat ihn Vizepräsi Münch und in diesem Zusammenhang auch gleich bekräftigt: Diesen Zustand wird die Uni nicht hinnehmen. „Sie müssen diesen Raum noch heute wieder verlassen, sonst muss ich das als Besetzung interpretieren.“ war ein anderer schöner Satz. Die AktivistInnen waren sich dabei mit Münch zumindest in diesem Punkt einig: auch sie interpretierten die Aktion als Besetzung – und blieben drin. Denn im Gegensatz zum Vizepräsidenten der Georg-August-Universität fanden sie es eher einen unzumutbaren Zustand, das eine keine selbstverwalteten Räume am Campus gibt.
Raumbesetzung an der Uni (Mit Fotos!)
16. Januar 2008
In einem Uni-Streik vor einigen Jahren besetzten einige Studierende einen Raum im Oeconomicum, der als ‚Cafe Kollabs‚ Unigeschichte machte: er wurde nicht nur zum permanenten Sitz studentischer Zivilcourage, sondern darüber hinaus auch zum steten Dorn im Auge der Univerwaltung. Als vor einigen Semestern im Keller des Oec ein Feuer entstand, konnte von Seiten der Uni das angenehme mit dem nützlichen verbunden werden: das mittlerweile in eben diesen Keller umgezogene Cafe Kollabs wurde überaus unauffällig und dabei nicht weniger nachhaltig entfernt. Wenn es nach dem Willen einiger unzufriedener Studierender geht, dann ist ab heute Schluss mit Schluss. Gegen 10 Uhr nämlich besetzten sie einen Seminarraum im blauen Turm auf dem Campus der Uni Göttingen.
Wählen gehen? Wählen gehen!
14. Januar 2008
Einigen wird es aufgefallen sein: im Januar sind nicht nur die Landtagswahlen in Niedersachsen, sondern auch die Wahlen an den Hochschulen, allen voran der Georg-August-Universität in Göttingen. Vom 15. bis 18. Januar können die Studierenden hier ihre Stimmen abgeben und neben dem Studierendenparlament, den diversen Fachschaftsparlamenten (davon gibt es in jeder Fakultät eins) und den FachgruppensprecherInnen (davon gibt es an jedem Institut oder jedem Seminar eineN) auch ihre VertreterInnen für die Gremien wählen, in denen sie gemeinsam mit den ProfessorInnen, dem Mittelbau und den ‚technischen Angestellten‘ der Universität sitzen. Der AStA, von dem immer mal wieder die Rede ist, wird übrigens von dem Mitglieder des Studierendenparlamentes gewählt und stellt so eine Art studentische Regierung dar.
Fr. 18.01.: Uni-Wahlparty im neuen Uni-Café
13. Januar 2008
Um 13 Uhr ist die Uniwahl vorbei, zwischen 17 und 19 Uhr wird das Wahlergebnis erwartet. Und ab 21 Uhr gibt es dann im besetzten Raum MZG 11 40 eine Wahlparty. Unabhängig davon, ob die Wahl nun gutes oder schlechtes bringt, kann wahlweise das Ergebnis gefeiert oder der Frust in Alkohol erträngt werden. Eintritt wird nicht genommen, die Getränke sind auch umsonst – alles sieht nach einer angenehmen Abendgestaltung aus.
Mo. 17.12.: Von der sozialen Bewegungen zur freien Gesellschaft
12. Dezember 2007
‚Göttingen ist nicht Frankfurt – uns doch egal‚ müssen sich die Leute vom Basisdemokratischen Bündnis gedacht haben, als sie die Veranstaltung mit dem zunächst etwas sperrig klingenden Titel „Soziale Bewegungen: Vom Unmut zum Widerstand – aber wie zur „möglichen anderen Welt“?! planten. Denn während noch viele über Frankfurt zu dem dort abgehaltenen Kongress zu Wertkritik, Postoperaismus und deren Bedetung innerhalb sozialer Bewegungen sinnieren, gibt es nun in Göttingen eine Art all-inclusive Angebot, das die Fragestellungen, die sich rund um soziale Kämpfe und deren theoretische Einschätzungen ranken, auf den Punkt bringen. Der geladene Referent ist Wolfgang Schaumberg, Mitglied in der unabhängigen Betriebsgruppe „Gegenwehr ohne Grenzen“ (GOG) bei Opel Bochum und seit 30 Jahren im innerbetrieblichen Widerstand aktiv. Seine theoretische Auseinandersetzung findet ihre Anknüpfungspunkte aber nicht oder zumindest nicht ausschließlich innerhalb dessen, was gemeinhin als Operaismus oder gerne auch Postoperaismus bezeichnet wird. Denn wichtige Referenzpunkte für seine Analyse der aktuellen Umstrukturierungen und der Kämpfe dagegen bieten nicht zuletzt AutorInnen aus dem Feld der Wertkritik, mal impliziet, mal ausdrücklich zitiert. Und so möchte er denn diskutieren, wie aus den vereinzelten Widerstandshandlungen, die immer mal wieder aufflammen – sei es nun beim wilden Opel-Streik, der GDL-Bahnbestreikung oder der Besetzung der Fahrradfabrik in Nordhausen –
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Sa. 15.12.: Workshop: Psychoanalyse – Feminismus – Wertkritik
10. Dezember 2007
Im Anschluss an den Vortrag am Freitag soll am Samstag der Zusammenhang von Feministischer Theorie, materialistischer Wertkritik und freudscher Psychoanalyse zusammen mit der Referentin Michaela Böhme diskutiert werden. Der Workshop beginnt um 12 Uhr bei Arbeit & Leben und ist für alle kostenlos und frei zugänglich, allerdings bitten die VeranstalterInnen alle diejenigen, die schon vorher wissen, das sie kommen, um Anmeldung, damit sie ausreichend Nahrungsmittel zur Verfügung stellen können. Die Ankündigung findet ihr hier.