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Do. 29.01.: Vitamin X, Partia, Minor Threat Coverband im Juzi
24. Januar 2009

Es gibt eine Konzertgruppe im Juzi, die momentan zwischen Keller und Weltherrschaft pendelt. Während die ein oder Krustenkappelle, die zumindest bei mir bereits nach wenigen Sekunden lebenslanges Instrumenteverbot bekäme, von XPeter KrustigX (so heisst die Gruppe nun bei mir) in den Keller geschickt wird, werden nun größere Brötchen gebacken. Ich sage es mal vor ab, hinter vorgehaltener Hand fällt in den letzten Wochen immer lauter der Name Wolfbrigade! Aber dazu irgendwann anders mal mehr. Zumindest am Donnerstag darf ich berechtigte Zweifel haben, mich in Niedersachsens jämmerlichsten Politloch aufzuhalten, in dem alle laut Elektro schrein und die meisten beim Terminus „Straight Edge“ laut loslachen (ältere die mal Straight Edge waren aber im Lesekreis gelernt haben, dass eigentlich alles und auch überhaupt Quatsch ist) oder eine neue Modedroge erwarten (junge völlig ahnungslose Menschen). Ich dachte, das Thema Straight Edge hätte sich zumindest in Göttingen erledigt, und übrig geblieben sind ein paar alte, unbesaufbare unverbesserliche Erkenntnisverweigerer (Edit: ich selbst bin so einer) und „2-Jahres-Edger“, die mächtig großkotzig auf die XKackeX hauen bis die Liebesbeziehung in die Brüche geht. Strapazieren wir mal das Thema nicht über. Kommen wir zu Vitamin X, denn da verrät der Name einiges über die Wurzeln der Amsterdamer – und
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So. 18.01.: Bülanz Orgabar und Interstellar Nightmare im Juzi-Keller
13. Januar 2009

So, wie beschreibt man diese Bands, die erfreulicherweise zu denen gehören, denen man nicht mit tausend Querverweisen á la „klingen wie“ kommen kann. Dementsprechend schwer fällt der Text. Bülanz Orgabar, ja, der Name verrät es ja eigentlich schon, kommen aus Frankreich. Die Band bewegt sich fast durchweg an der Grenze erkennbarer Rockausbrüche und völlig dekonstruierter Musik. Nichts für Ohrenschmeichler, die mal nach Abwechslung von ihrer einen gebrannten CD (Pulp Fiction Soundtrack) suchen. So beschreiben sie es selbst: This can be an exorcism for the sickest or most conscientious of us. Interstellar Nightmare lassen es da schon erkennbarer abgehen. THE244GL ziehen ja mittlerweile einen ganzen Schwanz von Zweitbands (Six Year Plan, Landmachine, Glasses) hinter sich her – dazu gehören auch Interstellar Nightmare auf der schönen Achse Göttingen – Oldenburg – Leipzig. Die Besetzungw echselt immer mal, dazwischen hört man von ausufernden Aufnahmesessions (angeblich wurde ein Gitarrenteil lockere 1000mal durch den Wolf gedreht bis die eitlen Herren und Damen Musiker endlich zufrieden waren). Zwischen wird Ambient, Free Noise und reichlich Progressivem was auch immer gibt es ordentlich aufs Ohr – Brutalprog! Absolut abgefahren und ziemlich gut! Am Sonntag im kuscheligen Juzi-Keller! Ab 22 Uhr!


Sa. 17.01.: The Audience im T-Keller
12. Januar 2009

The Audience kennen den T-Keller ja. Da gab es doch schonmal eine Show, von der viele regelrecht euphorisch berichteten. Bei einer kurzen Hörprobe liessen sich zumindest all diese Berichte erstmal nicht wiedererkennen. Eine recht belanglose Platte hatten die Hersbrucker (also: Nürnberg) im Gepäck deren Richtung mit Orgelrock zu beschreiben war. Ein Metier das schwer ist, die meisten Bands benutzen motiviert eine Orgel und vergeigens letztlich. Nun sind The Audience also wieder im T-Keller und werden sicherlich Live wieder für Stimmung sorgen – vielleicht schafft das auch die neue Platte „Dancers and Architects“.


Sa. 10.01.: Al Burian im Kabale
5. Januar 2009

Als gäbe es nicht schon genug Gründe ins Kabale zu gehen jetzt auch noch das: Al Burian will uns dort vorlesen. Vorgesungen hatte er ja bereits reichlich, zuletzt etwas unerwartet mit den wieder zusammengefundenen MILEMARKER – im übrigen eines der grandiosesten Konzerte des letzten Jahres. Al Burian folgt einer regelrechten Tradition alter Fanzineschreiber, die jetzt Buchseiten füllen wollen. Norm Brannon (formals Norm Arenas), Herausgeber des Anti-Matter Fanzines, Schlagzeuger von Shelter und Gitarrist von Texas is the Reason brachte letztes ein Jahr ein Buch heraus. Eine Sammlung seiner einzigartigen Interviews aus seinem Fanzine. Dolf Hermannstädter vom Trust Fanzine brachte jüngst “Got Me? – Hardcore-Punk als Lebensentwurf” als sein erstes Buch heraus – eine Sammlung seiner Trust Kolumnen. Al Burian machte mal das Burn Collector Fanzine und schrieb für das Heartattack und Punk Planet – und war ordentlich auf Tour. Sein Buch „Liebesgrüße aus Slowenien“ erzählt von einer Reise durch das postkommunistische Slowenien zu Zeiten des Kosovo-Kriegs. Al liesst (vielleicht sogar auf Deutsch!) am Samstag im Kabale – Pflichtveranstaltung!!!!!


Fr. 19.12.: Bratze, The Blue Screen of Death und Juri Gagarin im T-Keller
14. Dezember 2008

Unter jungen Großkotzlinken ist der Spruch „Wer keine Ahnung hat soll einfach mal die Fresse halten!“ nach zwei fummeligen Marx-Workshops meistens an der Tagesordnung. Und zum Anlass folgender Ankündigung könnte er nicht mehr auf mich selbst zutreffen. Vom musikalischen Schaffen sämtlicher Auftretender habe ich wirklich Null Ahnung. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die Trendwelle der Electro-Acts derart massiv über unsere Ohren hineinbrach, dass es ich nicht mehr beurteilen kann was sich als besonders gut vom Rest abzeichnet. Da hat der lokale Zunftvertreter The Blue Screen of Death beste Karten, die habe ich schonmal gesehen und ich war ziemlich gut unterhalten. Die Band ist zum Trio gewachsen und ich beiß mir in den Arsch, dass ich das nicht sehen kann. Die Kosmonauten huldigenden Juri Gagarin schafften es per Remix auf meinen ipod und Bratze finde ich auch recht unterhaltsam. Aber eigentlich habe ich zum Thema echt nichts zu sagen….ich wette es wird abgehen! … und nach dem Konzert gibt es die Gelegenheit, im JuzI für einen guten Zweck weiterzufeiern.


Fr. 19.12.: Soli-Party im JuZI – Antinaziaktion 2006
14. Dezember 2008

Die Empfehlung seitens der MoG-Redaktion für diesen Freitag sieht folgendermaßen aus: erst in den T-Keller gehen und dort mit The Bluescreen of Death, Bratze und Juri Gagarin ordentlich anfeuern und anfeiern, dann – bereits leicht angetrunken – ins Juzi stolpern und dort dann für einen guten Zweck ordentlich weiterfeiern: Im Rahmen der Aktivitäten gegen eine am 13.Mai 2006 stattgefundene Nazikundgebung in Göttingen wurden zwei Antifaschisten während der antinationalen Demo am Vorabend von der Polizei in Gewahrsam- bzw. festgenommen und in die Polizeiwache Jehringstraße gebracht. Vorgeworfen wurde ihnen Hausfriedensbruch und Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, sie sollen vermummt auf dem Dach einens Hauses eine Antifa-Fahne geschwenkt und ein bengalisches Feuer entzündet haben. Nach dem Versuch, beide zu verhören und der Durchführung einer ED-Behandlung, wurden sie zuerst über Nacht eingesperrt, um dann gegen 5 Uhr Morgens nach Hannover verbracht zu werden. Dort mussten sie bis zum Abend des 13. Mai in Einzelzellen einsitzen. Dabei waren die Antifaschisten mehrfach Schikanen, wie z.B. dem völligen Entkleiden vor mehreren BeamtInnen, ausgesetzt. Auch wurden den beiden Vegetariern weitestgehend entsprechende Lebensmittel verweigert, was dazu führte, dass sie über den gesamten Zeitraum der mehr als 24 Stunden andauernden Ingewahrsamnahme kaum etwas essen konnten. Wer nochmal in Erinnerung an vergangene
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Fr. 12.12.: Herr Neumann und die Zeitverschwendung & Senore Matze Rossi & d.h. im T-Keller
7. Dezember 2008

Herr Neumann & die Zeitverschwendung – meine Fresse klingen die nach Boxhamsters!!!! Also schonmal nicht schlecht. Über etwas Distanz klingts dann aber wieder wie die Gesamtvermengung deutscher Punkrockgrütze. Wo viele Bands den erstaunlichen Willen besitzen, nach möglichkeit genauso zu klingen wie alle anderen auch. Der siamesische Punkrockzwilling hier macht das immerhin ganz gut! Senore Matze Rossi hat bereits Jahre mit Musik verschwendet und ist mit Tagtraum durch die Lande getingelt. Und wie viele andere junge bis bis mitteljunge Männer hat auch Matze den Drang verspührt, die Gitarre ganz allein in die Hand zu nehmen und sich dem Liedermaching zu widmen. Liedermaching klingt natürlich scheiße, also nur gut das zeitgleich im Cashwahn jeder zweite halbbekannte Hardcoremusiker in den letzten Jahren zum „Singer/Songwriter“ mutierte. Ich finde das im Ergebnis fast immer stinklangweilig – meistens Reinhard Mey in etwas besser, roher und manchmal englisch. Schauen wir mal was Senore da zu bieten hat. d.h. aus Leipzig und dem schönen Zeitz lassen sich in die oben angesprochene Schublade ordnen. Genrefans sollten an diesem Abend also ordentlich auf ihre Kosten kommen.


Sa. 22.11.: Uprising Benefit Party für einen neuen Afroshop
17. November 2008

Uprising Benefit Party for a new Afroshop 1st floor: Reggae, Dancehall, African Music with Deejay Brightee aka Smilingyoung, Willie Bounce (uppacut sound/gö) 2nd floor: Afro-, Brazilian & Funky Beats with Deejay Fela Kuti (Africanized Beat) 3rd floor: Hip-Hop das alles am Samstag 22.11.08 ab 22 Uhr im JuzI


Fr. 21.11.: Des-Ark, Lake Me und Gem Andrews im JUZI
16. November 2008

Des-Ark haben in Göttingen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Zunächst versammelte sich ein verstreuter Haufen Besucher um das Trio, welches sich auf dem Bühnenrand der Juzi-Bühne niedergelassen hatte. Genau dort, wo sonst extrovertierte Tanzmäuse das Bein im Ausfallschritt abstellen um ihre Bühnengötter zu feiern (meistens völlig unverdient) oder eben Alkoholleichen eine Sitzpause einlegen, während sich hinter Ihnen die Band abmüht (das wiederum meist ohne Erfolg). Bei Des-Ark war das anders, ein technisches Missverständnis führte zu Rückkopplungen und letztlich zum Totalverzicht auf Verstärkung via Mikrophon. Was folgte suchte seines gleichen im Haus des Bösen. Totale Stille, dazu gab es dann geschmackvolle Akustikmusik von der Sorte, die nicht an ekelhafte Lagerfeuerromantik denken ließ. Dabei ein Song, dessen simple Thematik mich seitdem immer wieder begleitet: wenns mal nicht läuft…“Fuck it!“ Aber die Ruhe am Bühnenrand war eigentlich nicht die entscheidende Qualität der Band. Viel unfassbarer war der folgende, dann (endlich) verstärkte Ausbruch der Band – resultierend in einer Gitarrenwand bei der man sich vor allem eines wünschte: Bitte noch mehr Band! Und genau das passiert! Des-Ark sind erneut auf Tour, zwar ohne viel neues Plattenmaterial, aber jetzt mit kompletter Band. Wer im Besitz der überragenden Schallplatte „Loose Lips Sink Ships“ (für den geneigten Indie-Slacker:
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Mo. 10.11.: Tar Feathers im Juzi
5. November 2008

Im aktuellen Pony wundert man sich, dass im Juzi tatsächlich mal Bands jenseits des allgemeinen Verständnis von Punk auf die Bühne dürfen – am 21.11. spielen dort Des Ark, Lake Me und Gem Andrews. Etwas über eine Woche davor würde sich betreffender Pony-Redakteur erneut wundern. Abgesehen davon, dass im Juzi durchaus Punkbands der oftmals vielleicht nicht offensichtlichen aber überzeugenderen Punkvariante zu finden sind…ach Scheiße, jetzt habe ich den Faden verloren. Kommen wir der Einfachheit halber mal zum Punkt. Tar Feathers! Ehrlich gesagt, bis der Tar Feathers Knoten bei mir platzte mussten einige Runden auf dem Plattenteller vergehen. Das Quartett aus dem Land, dass uns mit Volvo die Krone menschlicher Fortbewegung geschenkt hat, ordnet sich selber in die Ecke Gothic/Pop/Punk. Gothic?! Da denkt man natürlich unweigerlich an überstylte Komplettausfälle menschlicher Natur, die tief versunken Göhtes Erben lauschen – eine düstere Variante von Marco Barth, nur noch viel unlustiger. Subtraiert man von Gothic den Hang des sich selbst viel zu ernst nehmens ab, addiert dann tatsächlich Punkattitude hinzu wird es interessant. Tar Feathers sind zumindest diesen Weg gegangen, im Ergebnis entsteht der bizarre Mix aus gebrochenem Goth-Charme und Punk (ohne den Star-Appeal von The Cure natürlich). Das Ganze mieft gottseidank nicht nach
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