Alle Beiträge dieses Autors

Sa. 13.09.: Konzertgruppenparty im Juzi
8. September 2008

Konzertgruppen wollen auch mal Party machen. Also mal Musik im Saal ohne das irgendeine ohnehin lästige Band bekocht und bespaßt werden will, soll oder muss. Diese Vorstellung finden die Konzertgruppen so schön, dass sie öffentlich zum mitfeiern aufrufen. Gemeinhin tauchen an der Juzi-Kasse immer wieder Leute auf, die bei Konzerten am liebsten nichts bezahlen wollen, da sie von der interessanten Vorstellung beseelt sind, Bands bekämen Benzin, Essen, Instrumente, Vans, Flugtickets und Amps vom Rock’n’Roll Gott geschenkt – und ebenso muss es Konzertgruppen gehen, welchen wiederum Anlagen, Mischpulte, Essen und natürlich gaaaanz viel Bier frei zur Verfügung stehen. Das dem nicht so ist, erfahren diese dummen Menschen dann schokiert an der Juzi-Kasse, wo sich der Weltzusammenbruch dann am schmerzverzerrten Gesicht zeigt, wenn man nun doch skandalöser Weise für all das zahlen soll. Das Leben ist eben schlecht. Damit zumindest dann der Sound stimmt – und darüber freut sich dann die gesamte Geschmacksbandbreite – wollen viele der genannten Gerätschaften am Leben erhalten werden. Deshalb mal im Juzi feiern gehen, da gibt es Cocktails und verschiedene DJ’s – und für den Rest solltet ihr selber sorgen! Am Samstag im Juzi!


Do. 11.09.: Wohnzimmerkonzert mit Jack Beauregard und 2nd Stage
6. September 2008

Nun ist erstmal schluß mit den von mir geschätzen, doch selten besuchten Wohnzimmerkonzerten, im kargen Keller des Wohnheims Friedrichstrasse. Das ist schade, aber es scheint nichts endgültiges zu sein. Sich im Keller auf den teilweise druchsessenen Sofas einzufinden ist grundsätzlich zu empfehlen – dort gibt es in aller Regel handgemachte – meist ziemlich softe – Musik. Zum Abschluss dieses mal JackBeauregard (Amsterdam, Berlin, Köln) und 2nd Stage (Göttingen). Vor allem das Duo aus dem Dreieck (nein, alles andere als gleichschenklich) Berlin/Köln/Amsterdam weiß zu gefallen. Eine zuckersüße Stimme stimmt auf ein schleichendes Keyboard und eine beherzt angeschlagene Gitarre. Hat manchmal was von Air und Filmmusik. Wie die Göttinger 2nd Stage dorthin passen ist mir noch nicht wirklich begreiflich – aber das wird schon. Die Band wird bis Oktober 2008 sage und schreibe 9 (!!!) Konzerte in Göttingen gespielt haben – ich spreche nur von 2008. 9! Neun! N-E-U-N-!!! Und wir haben September! Ich finde es ja immer schlau, wenn Bands den regionalen Bogen nicht überspannen – gut, dass kann man eben auch anders sehen. Musikalisch gibt es Stadtfest-kompatiblen Rock, davon zeugen CD’s, Shirts, Kaputzenpullis und beruhigenderweise auch Tangas die mit süffisantem Grinsen und Flasche Bier präsentiert werden. Bleibt die Frage ob
[weiterlesen …]


Di. 09.09: Verschlüsseln zu Hause und unterwegs – Workshop im T-Keller
4. September 2008

„Zahlreiche Artikel und Veranstaltungen haben sich in der letzten Zeit dem Thema (Abhör-)Sicherheit digitaler Kommunikation gewidmet, und entsprechend viele Menschen sind für das Thema Verschlüsselung sensibilisiert. Dennoch stellt verschlüsselte email-Kommunikation immer noch die Ausnahme dar. Gibt mensch zu einer email-Adresse auch einen Schlüssel weiter, so kommt oft zur Antwort: „Danke, aber die komische Datei im Anhang konnte ich nicht öffnen.“ Das muss nicht so sein: Verschlüsseln ist einfach! Für andere wiederum ist nicht die komische Datei im Anhang sondern die Alltagstauglichkeit der Technik das Problem: Wer von verschiedenen Rechnern aus, bei der Arbeit, bei FreundInnen oder im Internetcafé ihre/seine elektronische Kommunikation erledigen wollte, konnte auf pgp-Verschlüsselung bislang nur mit erheblichem Aufwand zurückgreifen. Seit kurzem gibt es nun ein kleines, bewusst minimal und einfach gehaltenes, freies Programm namens gpg4usb, das simples Ver- und Entschlüsseln auch von einem mobilen Datenträger aus ermöglicht. Es kann unter den verschiedenen gängigen Betriebssystemen verwendet werden und benötigt keine eigene Installation. Auf der Veranstaltung wird es nicht darum gehen, warum Verschlüsselung wichtig ist und welche Risiken unverschlüsselte Kommunikation mit sich bringt – das wird als bekannt vorausgesetzt. Vielmehr soll erklärt werden, wie Verschlüsselung von emails im Alltag funktioniert. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Vorstellung von gpg4usb. (Installations-
[weiterlesen …]


Sa. 06.09.: 20 Years Of Hate, Mr. Myagi, Antigen und III im Juzi
1. September 2008

Quietschbunte Plakate zieren die Stadt und weisen auf folgendes Konzert im Juzi hin: 20 Years Of Hate, Antigen, Mr. Myagi und III sollen am Samstag im bei Grafitti-Künstlern so beliebten Haus spielen. 20 Years Of Hate, dass ist die kuschelige Göttinger Coverband die hier eine Art Füll-den-Laden-Garant gelten können. Dann gibt es zwei Regionalzüge aus Göttingen. Wären Antigen und Mr. Myagi. Antigen seit 2002 am Start, reichlich Punk (in der ex-Liste gefällt mir der Bandname „Lausitz P.A.C.K.“) und Mr. Myagi als Frischlinge die ihr erstes Konzert haben. Obendrauf III aus Frankfurt. In III steckt Vergangenheit mit Namen wie Swoons oder Popzilla – der Neuaufguss der Musiker schmeckt mir nicht 100%, ziemlich opulenter deutscher Gesang der mir manchmal zu vordergründig daherkommt. Egal – am Samstag in Juzi!


Sa. 06.09.: One Strike Left, Overdraft, Hate2Lose
1. September 2008

Musikalisch alles nicht mein Ding weil alles genau so schon hundertmal woanders ähnlich und manchmal deutlich besser gehört (Schublade: Melodie trifft Gesang trifft Gebüll). Hat sicher alles seine Daseinsberechtigung. Wie auch immer – Hate2Lose haben hier zwar den zweitschlechtesten Bandnamen (erster Platz: Overdraft), aber die besten Fotos. Zumindest einmal hat sich der Bassist stilecht mit Corpsepaint versorgt. Das finde ich tatsächlich witzig! Am besten selbst mal testhören hier, hier und hier. Am Samstag im Café Kreuzberg!


Mi. 03.09.: Zartbitterparty in der Tangente
29. August 2008

Die Zartbitter Party ist wohl das älteste, was Göttingen in Sachen Alternative, Emo, Indie und New Noise zu bieten hat. Jeden ersten Mittwoch im Monat in der Tangente und das seit unzähligen Jahren – und auch an diesem Mittwoch. Musikwünsche werden gern auch schon vorher unter www.zartbitterparty.de entgegengenommen. Beginn um 22h


Sa. 30.08.: El Fupa und Some im Juzi
25. August 2008

Flensburg ist meine Lieblingsstadt – wahrscheinlich weil ich nicht dort wohnen muss. Wie auch immer, Flensburg sieht saucool aus, es gibt ein Rotlichtviertel, ein paar coole Läden, die dänische Zentralbibliothek und ganz viel Wasser. Und gute Bands kommen auch aus der Stadt mit dem kleinen Hafen. Dabei bleibt es schön überschaulich – alle kennen sich und auch die Überschneidungen gibt es satt! Turbostaat, Hallo Kwitten und nu‘: El Fupa! Der Kwitten-Sangesknabe flüsterte mir vor ein paar Monaten ins Ohr, er hätte noch eine deutliche Metal-Leidenschaft im Herzen. Das Ergebnis ist die kantige Hardcore-Band El Fupa, hinter der sich eine ganze Reihe Ex-Bands versteckt und eine Liste von Nebenprojekten die den Rahmen sprengen würde. Aber allein diese Eckdaten garantieren ein Höchstmaß an Unterhaltung. Some haben es geschafft, ganze Teile der Redaktion in Verzückung geraten zu lassen. Eine Band aus Göttingen, deren musikalischer Anspruch weit über das normale provinzielle Muckertum herausragt. Ein tolles Demo gibt es, auch wenn eines der Hardcore-Zentralorgane, das „Trust“, wenig gnädig mit den vier Songs umsprang. Wie gut das Reviews in Wirklichkeit ziemlich scheißegal sind, den 85% derer, die selbige verzapfen sind selber ahnungslose Volltrottel (mich eingeschlossen!). Die Band kann einiges! Am Samstag (30.08.) im Juzi!


Fr. 29.08.: Spaltbar im JUZI
24. August 2008

Empfehlung des Abends ist ein Cocktail der auf den beschwingten Namen Glipschi-Glupschi hört. Dazu gibt es „groovy Punk & Sou l& Swing mit Wucher und anderen“. Na denn! Am Freitag, spät im JUZI!


Fr. 22.08./Sa. 23.08.: Göttinger Kultursalat
17. August 2008

Im Redaktionsbriefkasten häufen sich die Anfragen, warum der Göttinger Kultursalat nicht angekündigt wird. Nun, der ein oder andere Redakteur fühlt sich seinem eigenen, kleinen, engen und höchstgradig intoleranten Musikgeschmack derart verpflichtet, dass er immer wieder Konzerte so ankündigte, dass Band oder deren Fans in heller Aufregung und mit roten Gesichterchen in der Kommentarspur um das Heil ihrer Kunst fochten. Zu diesen jämmerlichen Autoren gehöre vor allem auch ich! Der Göttinger Kultursalat liegt mir schwer im Magen. Aber immerhin, ohne eine der Bands wäre ich nie zu MoG gekommen. Denn ohne meine Ausfälle, damals übrigens noch in der Kommentarspur, gegenüber der Band Tetrafuck wäre ich nie bei MoG gelandet. Und wenn ich mich heute erneut mit diesem Kleinod provinzieller Musik auseinandersetze muss ich sagen – geändert hat sich da nichts. Immerhin, da passt der Veranstaltungstitel „Kultursalat“ doch ganz gut – auch wenn den Begriffen „Kultur“ und „Salat“ (der schmeckt schließlich ganz gut) in der Verbindung mit Tetrafuck dann doch Gewalt angetan wird (um den theorieverliebten Junglinken mal mit ins Diskussionsboot zu holen). Die Band mit dem bemalten Penis im Booklet ist hol, blöd und unwitzig wie eh und je – und damit hat sich der (Kultur)Salat. Angereichert wird das musikalische Programm
[weiterlesen …]


Mo. 18.08.: Endzweck und Do Androids Dream Of Electric Sheep?
14. August 2008

Jeder wird es bestätigen – japanische Bands sind immer irgendwie anders. Geht man die verschiedenen Genre so durch hört sich das erstmal anders an. Meistens sind japanische Bands grotesk wirkende Übertreibungen des jeweiligen Genregrundstocks. Unverschämt wird kopiert – mit Liebe zum Detail. Und dann fällt schnell auf, das es oft japanische Bands sind, die den Hammer was spielerische Qualität angeht einfach mal unerreicht höher hängen. Beim Thema Hardcore spielt Japan auch ein besondere Rolle. Sowieso – eine Japan-Tour gielt als der exotische Höhepunkt einer europäischen Bandkarriere. Die deutschen Zann waren zweimal dort, momentan dort auf Tour The Now-Denial. Genauso selten kommen japanische Bands zu uns. Ich erinnere mich noch an die erste japanische Band die ich sah: Battle Of Disarm. Eine Crustband aus Tokio, alle in völlig übertriebenen Crustuniformen, kombiniert mit – für mich heute noch unfassbar – Moonboots! Ich btrieb damals einen kleinen Plattenvertrieb und die japaner kauften spontan über 50 Platten bei mir. Eine feste Instanz aus Japan sind natürlich Envy – aber die Referenz hat mit Endzweck rein garnichts zu tun. Auf der Momentanen Europa-Tour der Band scheinen sich viele Veranstalter in diese Richtung festzulegen und bemühen das Unwort „Screamo“. Da spucken wahrscheinlich Envy im Hintergrund herum
[weiterlesen …]