Situation Leclerq
von Klaus am 9. November 2007 veröffentlicht in Locations, Musik, Rodeo Bar, Texte
Am 23. November beehrt uns die Elektrodiscorockformation Situation Leclerq aus Hannover/Hamburg in der Rodeobar. Hier nun schonmal ein kleiner Vorgeschmack in Form eines exklusiven Mailinterviews mit dem Bassisten Robert über musikalische Vorbilder, Tourerfahrungen und Bandproben.
Wer seid ihr? Stellt euch kurz vor.
Wir sind Sascha(Gesang, Drums), Shaun (Gesang, Gitarre), Nils (Synthie, Gitarre) und ich, Robert (Bass).
Wie seid ihr zur elektronischen Musik gekommen?
Wir machen schon lange zusammen Musik, hatten früher eine Indie-Rock/Punk-Band(Byron). Irgendwann haben einige von uns angefangen, in Clubs Platten aufzulegen. Erstmal Indierock, aber nach und nach kamen immer mehr elektronische Sachen dazu, dass passt im Clubkontext einfach besser. Das hat sich dann natürlich auch auf unsere eigene Musik ausgewirkt. Dass man Elektronik mit Gitarre mischen kann, haben ja Bands wie New Order oder Später The Rapture (u.a.) ganz gut vorgemacht. Ich würde uns jedoch nicht als Elektro-Band bezeichnen. Dafür sind wir schon noch zu sehr klassisch bandorientiert. Aber wir nutzen elektronische Hilfsmittel und Stilmittel, um unser Hauptziel zu erreichen: Unsere Musik club- und tanztauglich zu machen.
Was sind eure musikalischen Vorbilder? Was hat euch geprägt/beeinflusst?
Konkrete musikalische Vorbilder kann ich dir nicht nennen. Wir alle beschäftigen uns seit Jahren intensiv mit Musik (als DJs, als Musiker, als Hörer, als Plattenverkäufer, undundund) und die Musikwelt bietet so viele interessante verschiedene Sachen, wenn man sich so intensiv mit Musik beschäftigt, dann bleibt von allem, was man hört, etwas bei einem hängen und taucht später auch gerne mal als (meistens unbewusstes Zitat in der eigenen Musik auf.
Wie sieht bei Situation Leclerq eine Bandprobe aus? Kann man sich das wie bei anderen in einem piefigen Kellerloch vorstellen oder bastelt ihr zuhause am Computer?
Wir proben in unserem Proberaum unsere Livesets, damit die Sings live auch gut sitzen – der kreative Prozess spielt sich allerdings weniger im Proberaum ab.. Da wir viel mit Computern arbeiten, kann man auch entspannt zu Hause an Songs arbeiten in gemütlicher Atmosphäre. Ab und zu fahren wir dann in den Proberaum, um zB Schlagzeug oder eine laute Gitarre aufzunehmen…
Einmal im Jahr fahren wir mit der Band für 10-14 Tage ins Ausland, schliessen uns mit unserem Studioequipment in ein Ferienhaus ein und schreiben Songs und nehmen die gleich auf – das ist sehr kreativ, man lässt den ganzen Alltag hinter sich und die Songs sind dann auch stringent aus einem Guss…
Wie sieht eure Show aus? Was steht auf der Bühne?
Wir verstehen uns als Partyband… Es geht darum die Leute zum Tanzen zu animieren und selber Spass auf der Bühne zu haben und auszustrahlen. Deswegen spielen wir am liebsten in Clubs im Rahmen von Parties, DJsets etc.
Auf der Bühne stehen wir komischen Typen und einiges an Instrumenten, Synthies, Sequencer, Drums und Gitarren…
Was war das coolste Erlebnis, wenn ihr auf eure Tourerfahrung zurückblickt? Oder die größte Pleite?
Eine Tour an sich ist ein super Erlebnis, jeden Tag ein Konzert spielen, jeden Tag in einer anderen Stadt – das ist schon super. Man ist total euphorisch und das musizieren geht quasi ganz leicht von der Hand, man ist voll drin und möchte am liebsten nie aufhören. Pleiten können natürlich immer passieren, schlecht gebuchte Shows (Keine Promo im Vorfeld, kein Techniker, kein Essen, keine Gage – alles schon erlebt), aber daran erinnern wir uns dann eher ungern.
Was für Musik hört ihr privat? Welche Platte läuft bei euch gerade rauf und runter?
Unsere Musikgeschmäcker sind sehr unterschiedlich und vielseitig. Kann man schwer auf einen Nenner reduzieren – Ich nenne einfach mal ein paar Bands/Künstler, die wir alle super finden:
Chromeo, LCD Soundsystem, Hot Chip, Fischerspooner, New Order, The Rapture, Flaming Lips, aber auch viel Elektro/Techno/House, dann auch 80er New Wave, tja da ist eigentlich alles dabei.
Gibt es noch irgendwas was gesagt werden muss? Zum Beispiel was den potenziellen Konzertgänger bei eurer Show erwartet?
Auf jeden Fall sollen die Leute Tanzlaune haben, denn wir wollen eine Party feiern, wir gehen ans Konzertespielen ähnlich heran wie ein DJ an sein DJ-Set… Abwechslungsreich, tanzbar, kurze Pausen, Interaktion mit dem Publikum… Wir freuen uns schon auf die Göttinger Party People!!!!
Vielen Dank für das Interview