Fr. 11.09.: Die Antideutschen – Infoveranstaltung im DGB Haus
von am 7. September 2009 veröffentlicht in DGB Haus, Diskussion, Vortrag

In Polen denken ist immer einfach und oft falsch. „Die Antideutschen“, das Schreckgespenst in der deutschen Linken, sind ein solcher Pol, der von anderen Polen gerne fürs Polsein kritisiert wird. Diesen Freitag versucht das ein Anhänger eines anderen Pols, der Junge-Welt-Autor und Freiburger Soziologe Gerd Hanloser, der in Zusammenhang mit Antideutschen gerne mal von „Sekten“ spricht. Der Autor des Buches Sie warn die antideutschesten der deutschen Linken. Zu Geschichte, Kritik und Zukunft antideutscher Politik möchte mit dem Publikum „über die Inhalte antideutscher Positionen und der Kritik an ihnen“ diskutieren, wie die Rosa Luxemburg Stiftung es ankündigt. Es soll auch darüber gesprochen werden, „was das Ganze überhaupt noch mit linker und emanzipatorischer Politik zu tun haben könnte.“ Beginn ist um 19.30 Uhr im DGB Haus.

Artikel teilen

21 Kommentare auf "Fr. 11.09.: Die Antideutschen – Infoveranstaltung im DGB Haus"

  1. Was spricht denn dagegen, „in Polen zu denken“?!?
    Polen soll bis Frankreich reichen!

  2. Der berühmte Soziologie G. Hanloser ist Autor des „Standardwerkes“ (Rosa-Luxemburg-Stiftung) „Sie warn die antideutschesten der deutschen Linken“.
    Eine Rezension findet sich hier: http://www.ca-ira.net/isf/beitraege/bruhn-bockenheim.ueberall.html

  3. wichtige information sagt:

    Der „berühmte“ Kommentator Streifenstyle ist Autor des „Blogs“ „Heuschreck“. Eine Rezension findet „sich“ hier: http://en.wikipedia.org/wiki/1915_Locust_Plague

  4. dorfdisco sagt:

    1. Gerd Hanloser hat unrecht! Der Titel „Sekte“ ist ganz klar dem GSP vorbehalten. Und evtl. hier und da noch dem umsGanze-Bündnis. Wichtig bei der Verwendung des Vorwurfs „Sekte“ ist übrigens, dass dieser von Massenorganisationen mit höchstens 5 Mitgliedern an Spektren mit etwas mehr Mitgliedern als die eigene Organistaion, formuliert wird.

    Antideutsche beschimpft man generell (und vor allem in JungeWelt-Kreisen) eher als „Rich-Kids“, „Studenten“ oder „Kriegstreiber“.

    2. Macht Hanloser ?

  5. John K. Doe sagt:

    der berühmte kommentator streifenstyle kommentiert seit gefühlten jahren immerhin ziemlich konsistent textverweise.

  6. lampe sagt:

    @dorf: is ja fett dass lied!

  7. Fernseherin sagt:

    Sehr amüsant, der Song, aber nicht gut. Ich hab Fragen an das sich hier die Ehre gebende mog-Publikum:

    1. Ist das Liedle eigentlich ernst gemeint? Mir sagt die Band nix.

    2. Und woher genau kommt eigentlich diese Assoziierung des GSP mit einer Sekte? Bitte nur ernst gemeinte Antworten.

  8. abdafüa sagt:

    bei der band handelt es sich um „die bandbreite“, 2 leuchten ausm pott, die wegen diesem song http://www.youtube.com/watch?v=fJXfEbwYsp0 gebasht wurden und sich jetzt von bösen antideutschen verfolgt sehen… vollidioten!

  9. wichtige information sagt:

    @Dorfdisco:
    Da du Hanlosers Buch anscheinend in- und auswändig kennst, kannst du mir evtl. kurz erklären wo sich die Kritik der Bandbreite und die Hanlosers treffen.

    @Fernseherin:
    1. Ja
    2. Das ist ein ganz alter Hut, noch aus der Zeit der Marxistischen Gruppe. Exemplarisch: http://www.dearchiv.de/php/dok2.php?archiv=amg&brett=CHR068&fn=UMG.688
    (Hochschulzeitung der MG, Juni 1988)
    http://www.dearchiv.de/php/dok2.php?archiv=amg&brett=CHR239&fn=UMG.185
    (Hochschulzeitung, Januar 1985)
    http://www.dearchiv.de/php/dok2.php?archiv=amg&brett=CHR092&fn=UBSZ.C84
    (Hochschulzeitung, Dezember 1984)
    Sowas hat man linken Gruppen damals standardmäßig an den Kopf geworfen, auch untereinander. An der MG blieb es halt ganz besonders hängen, da denen nichts an irgendwelchen Bündnissen sondern an inhaltlicher Klärung gelegen war. Das ist natürlich DOGMATISCH und AUTORITÄR von denen!

  10. Jay jay sagt:

    Das Lied ist hammer!!! 😉

  11. dorfdisco sagt:

    @Fernseherin:

    Aus dem Hamburger VS-Bericht von 2006:

    @wichtige information: Da du meine Liste an gelesenen Büchern anscheinend in- und auswändig kennst und dich so schön provoziern lässt habe ich .

    @schnarch: alle

  12. Tom Fancy sagt:

    Hier ist noch so nen Fan von dem Lied: http://juergenelsaesser.wordpress.com/2009/04/01/antideutsche-faschos/ (linke spalte)

    Aber das da heute ist doch auch so etwas, als wenn sich Menschen ansammeln um über oder zu reden.
    Und an dem Satz „was das Ganze überhaupt noch mit linker und emanzipatorischer Politik zu tun haben könnte.“ find ich schön (ich nehm mal an, dass dieser aus der direkten Ankündigung zitiert wurde), dass man in „diesen Kreisen“ mitlerweile auch eine Trennung zieht zwischen links und emanzipatorisch. Tja, da steckt mehr Geist, bzw Engel drin, als ihnen wohl lieb ist.

  13. plumpervortrag sagt:

    spitzen veranstaltung. wenn was bei rum gekommen ist: wenn ein vortrag dumm genug gehalten wird, können sich alle unabhängig von identität auf den referenten einschießen. es gibt über göttinger diskussionskultur nicht viel positives zu berichten, aber was der typ da abgelassen hat, kann er auf irgendeiner populistenscholle von sich geben, in gö stößt sowas noch auf kritik…

  14. wichtige information sagt:

    @Dorfdisco:
    1. Ja, in VS-Berichte hat diese olle Kamelle es auch schon geschafft. Von wem die das bloß haben…
    2. Hach, Provo. Toll. Diese Leute die was an Antideutschen auszusetzen haben sind aber auch welche!
    PS: Viel Spaß beim Israelflaggeschwenken, auch wenn deine Lieblingssekte das nur noch als geistige Übung zulässt und auf Demos nicht mehr gerne sieht. Vielleicht ändert sich das auch wieder, wenn die Antifa Saar im Boot ist;)

  15. A.M.P. sagt:

    so, jetzt mal jenseits jeglicher blöder kommenare. was hat denn der Hannloser gesagt?

  16. Schmendi sagt:

    Nicht viel. Er hat anhand von Plakaten versucht zu zeigen, wie sich die „antideutsche Strömung“ herausgebildet hat. Allerdings hat er sich mehr oder weniger darauf beschränkt, Positionen darzustellen und weitestgehend darauf verzichtet, die immanente Begründung der Positionen zu referieren oder gar Gegenargumente zu nennen. Von daher eine ziemlich lahme Veranstaltung.

    Eine Kernthese lief u.a. darauf hinaus, das im Rahmen der Entwicklung antideutscher Diskussions- und Praxis-Zusammenhänge in den letzten Jahren der „Antifaschismus von unten“, wie ihn die traditionelle Linke vertreten habe, durch einen „Antifaschismus von oben“ ersetzt wurde. In diesem „AvO“ geht es nicht mehr darum, als breite Bewegung Faschismus zu bekämpfen oder gar mit einer sozialrevolutionären Perspektive dem Kapitalismus den Garaus zu machen – sondern darum, es sich in letzterem gemütlich einzurichten um die Bekämpfung von ersterem staatlichen Organen (US Army, IDF) zu überlassen.

    Will sagen: bei Antideutschen haben wir es mit einem autoritätsfixierten, prokapitalistischen Haufen von Bürgersöhnen zu tun, die einfach nicht richtig nachgedacht haben. Findet Hanloser. Naja, und ich auch – soweit sich sowas überhaupt verallgemeinern lässt ,-)

  17. mamabär sagt:

    „bei Antideutschen haben wir es mit einem autoritätsfixierten, prokapitalistischen Haufen von Bürgersöhnen zu tun, die einfach nicht richtig nachgedacht haben.“

    genau! warum also ständig zeit darauf verschwenden (z.b. mit blog-kommetaren) und nicht einfach was sinnvolles oder schönes machen.
    obwohl, antideutsche ärgern, ist auch ganz lustig.

  18. plumpervortrag sagt:

    kann man ja alles finden und vielleicht auch berechtigt, nur begründen müsste man das mal…die art der veranstaltung hat irgendwie gezeigt, dass hannloser in den debatten der 90er stecken geblieben ist (oder in magdeburg). es war jedenfalls weder „infomativ“ noch „diskussionswürdig“ – eher sowas wie eine propagandaveranstaltung der „vernunftbegabten“

Schreibe einen Kommentar

Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar zu schreiben. Anmelden | Registrieren

Bitte lese dazu unsere Regeln und Hinweise zum Kommentieren.