Archiv für März 2008

Fr. 28.03: „Brennpunkt: Göttinger Linksextremisten schlagen zurück“ – im T-Keller
23. März 2008

Zum Abschluß der Göttinger Antirepressiontage lässt es das Anti-Repressionsbündnis noch einmal so richtig krachen. Da wird den interessierten Besuchern eine bunte Multimediashow versprochen, mit einem Potpourri aus vermummten Joggern, Marsianern, Nikoläusen… mit Hintergrundberichten, Expertengesprächen mit Staranwälten und Sachverständigen, mit Live-Schaltungen, Prozess-Berichten und noch vielem mehr. Der ganze Aufwand soll der Beantwortung einer einzigen Frage dienen: „Macht die radikale Linke was sie will?“ – Na hoffentlich!


Do. 27.03.: From The Shadow im Theaterkeller
22. März 2008

„From The Shadow“ (bis vor kurzem noch: From The Shade) verspricht „A Night Featuring Members of The Album Leaf“ – welche Mitglieder allerdings, das ließ sich nicht mit letztendlicher Gewißheit herausfinden (Pressetexte sind komisch). Geboten werden sollen jedenfalls „isländisch-amerikanische Klangkollaboration“, was im Kontext von The Album Leaf, Tristeza und Sigur Rós besinnliche Stunden mit irgendwie-post-Irgendwas (möglicherweise Rock?) verspricht. „Live Visuals“ gibt’s vom TAL-Haus-und-Hof-Lichtmagier Andrew Pates – ein Fest für Nerds! Alle anderen sind ebenso ab 21:00 – eher weniger zu Andachts- als vor allem zu Meinungsbildungszwecken – in den T-Keller eingeladen.


Do. 27.03: Vortrag über „Terroristische Formen der Inneren Sicherheit“ in Kolumbien – im Kabale
22. März 2008

Die kolumbianische Gesellschaft ist seit Jahrzehnten von Krieg und seit 25 Jahren von der Gewalt paramilitärischer Gruppen geprägt. Ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung hat Vertreibung, Misshandlung, Folter und Mord erlebt. In den Medien, aber auch der Länderforschung wird die Gewalt als von „Staatszerfall“ und „Bandenkrieg“ behandelt. Doch gerade die brutale Gewalt der Paramilitärs ist keineswegs blind oder archaisch. Sie ist ökonomisch und politisch funktional. Der Vortrag des Autors und Journalisten Raul Zelik (Kolumbienkampagne Berlin) diskutiert die Frage, inwiefern der paramilitärische Terror in Kolumbien als „informeller Ausnahmezustand“ verstanden werden muss und wie auf diese Weise Staatlichkeit und verbesserte Investitionsbedingungen durchgesetzt werden. Dabei geht im Entwicklungen, die über das Fallbeispiel Kolumbien hinausweisen: Die Irregularisierung und Privatisierung von Kriegen sowie die Bedeutung gesellschaftlicher „Schocksituationen“. Die Veranstaltung findet im Rahmen einer Kolumbien-Fotoausstellung von Oscar Paciencia (Italien) statt, die bis Ende März im Cafe Kabale und im T-Keller gezeigt wird. um 18.45h


Monsters FM: Freiräume
18. März 2008

Die politische Subkultur der Stadt war in den letzten Monaten vorwiegend durch eines geprägt: Freiräume. Im vergangenen Sommer feierte das JuzI 25jähriges, etwa gleichzeitig formierte sich der Kampf um die selbstverwalteten Wohnheime im Rahmen der Kampagne Here to Stay. Der Oktober bescherte einen Aktionswochenende für Freiräume, im Januar kam es zu einer Raumbesetzung an der Uni. So scheint es, dass vielen Menschen Freiräume sehr wichtig sind. Doch was sind eigentlich genau Freiräume? Wovon sind sie frei? Lohnt sich ein politischer Kampf um sie? Und was steckt hinter den einzelnen Göttinger Projekten? Diese Fragen klären wir im Rahmen der zweiten Radiosendung Monsters FM. Im Studio zu Gast: Vertreter_innen von delete control, Here to Stay und dem Wagenplatz.


So. 23.03.: Hart gekochtes zu Ostern im einsB
18. März 2008

Es gab Zeiten, da konnte man sich sicher sein, im einsB an jedem Freitag mit Gitarrenmusik beschallt zu werden. Je nach persönlichem Gusto mit mehr oder weniger guter, die Bandbreite war jedoch zumindest ansehlich. Diese Zeiten sind seit einem knappen Jahr vorbei, weil immer weniger Menschen diese Musik hören wollten. Wären sie es nicht, gäbe es diesen Freitag trotzdem keine Party, den Christen sei dank. Dieser doppelten Verneinung etwas entgegenzusetzen scheint das Ziel der Ostersonntagsparty im einsB. „Hart gekochtes zu Ostern“ versprechen die ehemaligen DJs der freitäglichen Parties Rocket- und Hard Beat Club. Damit meinen sie Indie, Alternative, Emocore, Punkrock, Hardcore und Metalcore. Also eigentlich alles. Um der alten Zeiten willen.


Spaßbremsen: Christen gegen feiern am Karfreitag
17. März 2008

Ist die Bundesrepublik Deutschland eigentlich ein säkularer Staat? Das Grundgesetz ist da widersprüchlich: einerseits schreibt es die Trennung von Kirche und Staat vor, andererseits werden am laufenden Band nicht nur Kirchenstaatsverträge abgeschlossen und diverse christlich-kirchliche Anliegen in Gesetzesform gegossen. Das schönste Beispiel dafür ist wohl das Verbot jeglicher Feierei am Karfreitag. Selbiger ist nämlich der höchste christliche Feiertag, und so haben die Discos geschlossen zu bleiben und Parties auf andere Tage verlegt zu werden.


Sa. 22.03.: Cry Baby Club im JT-Keller
17. März 2008

Man nehme Funk, Soul, Motown, Hip Hop, Disco, Dancehall und Rock und mixe das alles gut durch, am Ende kommt ein Cry Baby Club dabei raus. Dazu gibt es interessante Video- und Bildanimationen und natürlich Cocktails. Mittlerweile hat sich die Veranstaltung fest im Nachtleben etabliert. 2004 wurde der Cry Baby Club in einer Umfrage des Stadtmagazins “Diggla” sogar zu der besten Party des Jahres gewählt. Selbst DJs wie Stylewarz (No Remorze, Ferris MC, D-Flame, Deine Lieblingsrapper) und Rasgunyado (mehrfacher ITF-Worldchampion und Lordz of Fitness-Mitglied) standen bereits an den Plattentellern. Heute feiert der Cry Baby Club sein fünfjähriges Jubiläum.


Sa. 22.03.: Power Dance in der musa
17. März 2008

Powerdance – also Power, Power, Power und Power. Aber keine Kippen. Geraucht werden muss draussen. Aber das ist ja inzwischen auch nichts Ungewöhnliches mehr. ab 21h


Sa. 22.03.: Spirit of the Outpost im Exil
17. März 2008

Über fünf Jahre ist es jetzt schon her, dass die Outpost ihre Pforten schliessen musste. Sie war Göttingens erste und einzige Großraumdisco, die der Rockmusik fröhnte und so manche Musikrichtung überhaupt erst in die Clubs geholt hat. Dabei konnte der Laden auf eine lange Geschichte zurück blicken, in der er auch so einige nahmhafte Bands zu Gast hatte. Seit Februar 2002 lebt die Outpost im Exil in der Innenstadt weiter und seither wird fleissig am Mythos Outpost weiter gearbeitet. Immer samstags gibt’s „Kultrock aus vier Jahrzehnten“ bei „The Spirit of Outpost“. So auch diesen Samstag, in der Prinzenstraße.


Do. 20.03.: Mad Minority, Bomb Legere und Kaput Krauts im Juzi
15. März 2008

Wer am Sonntag Morgen einen Spaziergang durch die Stadt machte und am Juzi vorbei kam, durfte Zeuge von Rock’n’Roll werden. Dort traf sich zu vorgerückter Nachmittagsstunde eine Gruppe von rund 16 jungen Menschen. Versammelt um um zwei Kleintransporter, die diesen Titel tatsächlich verdienen – also keine „Vans“ wie man heute so schön sagt, zweifelte man bereits beim Anblick der Gefährte ob der fröhliche Trupp sein Ziel wohl erreichen mag. Versammelt waren hier Mad Minority, Bomb Legere und Kaput Krauts um sich auf einen umfassende Tour zu begeben. Und wenn alles glatt geht, sind alle 16 am Donnerstag schon wieder auf dem Juzi-Parkplatz. Dann allerdings um auszuladen, denn Göttinger Ohren wollen auch bespielt werden. Mad Minority also. Mad Minority werden grundsätzlich so angekündigt: „das Göttinger Punk-Urgestein“. Das ist als ob Motor-Journalisten über Alfa Romeo schreiben. Da ist sofort von Tradition die Rede, aber kaum von Qualität. Kaum das eine Band mehr als 5 Jahre in Göttingen die Instrumente in die Höhe halten kann wird sie hier zum Urgestein. So einfach ist das. Immerhin, die wohl einzige Göttinger Band, die es gehschafft hat eine Doppel-LP aufzunhemen. Ehrlich gesagt, mich interessieren diese Label kaum, bei Mad Minority kann man sich kurz fassen: coolste
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