Do. 27.03: Vortrag über „Terroristische Formen der Inneren Sicherheit“ in Kolumbien – im Kabale
von am 22. März 2008 veröffentlicht in Diskussion, Kabale, Termine, Tipp!, Vortrag

Die kolumbianische Gesellschaft ist seit Jahrzehnten von Krieg und seit 25 Jahren von der Gewalt paramilitärischer Gruppen geprägt. Ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung hat Vertreibung, Misshandlung, Folter und Mord erlebt.

In den Medien, aber auch der Länderforschung wird die Gewalt als von „Staatszerfall“ und „Bandenkrieg“ behandelt. Doch gerade die brutale Gewalt der Paramilitärs ist keineswegs blind oder archaisch. Sie ist ökonomisch und politisch funktional.

Der Vortrag des Autors und Journalisten Raul Zelik (Kolumbienkampagne Berlin) diskutiert die Frage, inwiefern der paramilitärische Terror in Kolumbien als „informeller Ausnahmezustand“ verstanden werden muss und wie auf diese Weise Staatlichkeit und verbesserte Investitionsbedingungen durchgesetzt werden. Dabei geht im Entwicklungen, die über das Fallbeispiel Kolumbien hinausweisen: Die Irregularisierung und Privatisierung von Kriegen sowie die Bedeutung gesellschaftlicher „Schocksituationen“.

Die Veranstaltung findet im Rahmen einer Kolumbien-Fotoausstellung von
Oscar Paciencia (Italien) statt, die bis Ende März im Cafe Kabale und im T-Keller
gezeigt wird.

um 18.45h

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