Hm! Shooting John?! Wie soll ich denn das verstehen, bitte?! Nun ja, der ein oder anderen Band hat manches bei MoG vielleicht nicht geschmeckt, aber muss es denn gleich mit Schusswaffen zugehen.
Sicher nur ein dummer Zufall. Shooting John kommen aus Schweden und das Sextett hat sicherlich besseres zu tun als MoG zu lesen. Obwohl, wenn man aus dem dunklen Norden kommt, kann einem schon derartig langweilig werden, dass man an deutschen Provinz-Stadtmagazinen gefallen findet. Ich habe mal beim Ski-Urlaub im Idre-Fjäll den Großkotz raushängen lassen und wollte in meinem Hass auf Snowboarder zeigen, was man mit Langlaufskiern so anstellen kann. Ich lag dann zwei Tage in einer schwedischen Bloghütte mit meinem schmerzenden Bein. Snowboarder fand ich nun noch viel mehr scheiße und musste mir darüber hinaus den Tag mit dem schwedischen Ganztags-TV und -Radio versüßen. Eine Erfahrung, auf die ich im Nachhinein zu gern verzichtet hätte. Damals hätte ich mir mit Hilfe des Internet sicherlich auch die Seite des finnischen Hamsterzuchtverbandes mit höchstem Interesse durchgelesen.
Am Dienstag ist die Band jedenfalls im Nörgelbuff zu Gast. Shooting John versehen ihr ruhiges Klangwerk mit allerlei Instrumenten, dass reicht von der Hammond-Orgel über Banjo bis zum fast altbacken wirkenden Cello. Heraus dabei kommt reichlich folkiger Wohnzimmerrock, der sich kaum Ausbrüche leistet und recht angenehm in den Gehörgang tropft. Die Schweden zeigen reichlich Gespür für Melodie und Melancholie. Das Ganze tropft über längere Zeit auf dem aktuellen Longplayer „Happiness ß/-“ dann so konstant das es an Höhepunkten verliert.

Am Dienstag im Nörgelbuff!