Agnostic Front in der musa

The Philosophy of Homophobia?
von am 13. August 2010 veröffentlicht in Musik, Titelstory

Verschränkte Arme, grimmiges Gesicht, poserige Tourplakate: eine emanzipatorisch geprägte Hardcore-Punk-Band sind Agnostic Front sicher nicht. Aber das sind viele andere Bands auch nicht. Fraglich ist nur, ob Agnostic Front über die Stränge schlagen und die Grenzen des tolerierbaren überschreiten.

Gegen die Band sind Vorwürfe wie Homophobie und Nationalismus im Umlauf. So sollen Roger Miret und seine Bandkollegen mit dafür verantwortlich sein, dass Homophobie zum ideologischen Bestandteil der frühen Hardcoreszene New Yorks wurde. Sie sind deswegen auch in der heutigen Hardcore-Szene nicht unumstritten.

Problematisch sind einige Äußerungen der Bandmitglieder. Craig O’Hara steckt die frühen Agnostic Front in seinem Buch „The Philosophy of Punk“ in eine Ecke mit reaktionären Skindhead-Bands aus New York, die „unoriginell, glatzköpfig und gewaltverherrlichend“ gewesen seien. „Sie waren keine Nazis, aber teilten auch nicht die radikalen politischen Ansichten der Punks“, schreibt O’Hara, der augenscheinlich auch kein Fan der AF-Melodien ist. Die Texte von Agnostic Front bestünden zumeist aus Machogehabe und Stolz auf sich selbst, die eigene Stadt und das eigene Land.

Antikommunismus und Antianarchismus

Die Kritik an AF geht von Nationalismus über Rassismus bis hin zu Homophobie. Im Gegensatz zu linken und liberalen Punkbands jener Tage verfolgten AF antikommunistische und antianarchistische Ziele. Über Anarchist*innen sagte Sänger Roger Miret, die Bands unterzögen die Kids einer Gehirnwäsche mit der Idee des Weltfriedens, die sich nie verwirklichen werde. Verschiedene AF-Cover werden von der amerikanischen Flagge geziert und auf einem Album lässt die Gruppe das Treuegelöbnisses gegenüber der US-amerikanischen Nation aufsagen.

Durch Agnostic Front sei in der New Yorker Skin- und Straight Edge Szene Homophobie hoffähig geworden, schreibt O’Hara in „The Philosophy of Punk“. AF-Sänger Roger Miret äußerte sich dem Buch nach in einem Interview in den 80er Jahren schwulenfeindlich. „Ich schlage keine Schwulen. Aber sie sollen auf der Westside bleiben“, wird Miret zitiert. „Wenn ich sehe, wie ein Typ sich in den Schritt fasst und sich die Lippen leckt, hau ich ihn um. Ich habe Freunde, die schwul sind. Aber ich will nicht wissen, was sie tun.“

Echte Tough-Guys

Noch 2007 wird Miret vom Musikmagazin RockHard mit heroischen Männlichkeitsinszenierungen zititert. „Jeder Mann sollte entweder mal im Knast sitzen oder in den Krieg ziehen“, heißt es dort. Das klingt nach einem Männlichkeitsbild, das Schwäche und als solche wahrgenommene Homosexualität nicht zulässt. Ein Indiz dafür, dass sich der Frontmann von seinen reaktionären Vorstellungen womöglich bis heute nicht verabschiedet hat, auch wenn sich die Band häufiger von Neonazis distanziert hat.

Die Band wird trotzdem auch von Neonazis rezipiert. So beklagt eine Konzertgruppe aus dem AJZ Talschock, dass Faschos unter den Besucher*innen eines AF-Konzertes waren: „Die Gründe liegen aus unserer Sicht in geeigneten Anknüpfungspunkten wie Wohlstandschauvinismus (gegen „Sozialschmarotzer“, Penner usw.) und Patriotismus sowie einer oft unkritische Haltung zu Rassismus und Sexismus („Tough Guy“ – Gehabe u.a.).“ Tonträger von Agnostic Front werden zudem in rechten Mailordern vertrieben. Die Band scheint also zumindest anschlußfähig zu sein.

Analphabetismus in der NYHC-Szene „keine Seltenheit“

In der Auseinandersetzung mit der Band werde in den meisten Fällen ihr soziokultureller Hintergrund komplett außer Acht gelassen, meint unser Musikexperte John K. Doe. Das rechtfertige zwar lange nicht deren außerordentlich streitbare Einstellungen, allerdings seien Leute wie Vinnie Stigma in den endenden 1970er Jahren in sozialen Brennpunkten wie Staten Island (New York) aufgewachsen – in Verhältnissen, die man sich heute kaum vorstellen kann. Den kuscheligen Sozialstaat, wie er der wachsenden deutschen Punk und Hardcoreszene zur Verfügung stand, habe es dort nie gegeben. Das Aufwachsen dort sei geprägt gewesen von Prügel und Zuständen, die jeder Beschreibung spotten. Selbst Analphabetismus sei keine Seltenheit gewesen.

Von politischer Sozialisation könne in der frühen Hardcore-Szene New Yorks keine Rede sein. Eine wirklich politisch untermauerte Substanz gebe es bei Agnostic Front nicht: „Die haben ganz andere Probleme“, meint John. Allerdings habe es gerade in New York auch Bands gegeben, die das Gegenteil bewiesen hätten.

Befremdliche Meinungen

Die musa – sonst weit davon entfernt, Raum für Homophobie und Reaktionäres zu bieten – weiß über die Debatte Bescheid, ordnet sie aber in der Vergangenheit ein. „Menschen entwickeln sich und machen auch Fehler“, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Schließlich lägen die fraglichen Aussagen Jahre zurück. „Wenn wir da Gefahren sehen würden, würden wir es nicht machen“, so der musa-Sprecher.

Das Konzert wird von Wucherpromotion veranstaltet, die vorsorglich schon einmal auf ihrer Homepage Stellung zu den Vorwürfen gegen Agnostic Front beziehen. „Hardcore umfasst eben eine ganze Bandbreite von Meinungen, dass manche aus europäischer Sicht befremdlich sind“, heißt es dort. Dazu gehöre auch der US-amerikanische Verfassungspatriotismus. Die Band rufe aber immer wieder zu „Toleranz und Einigkeit, unabhängig von Rasse und Religion“ auf. Trotzdem würden „gewisse Menschen aus der linken Szene“ immer wieder versuchen, Hardcore und Hardcore-Bands als latent rechts zu diskreditieren. „Diese Band ist sich selbst treu geblieben und das sollte man ihnen hoch anrechnen“, schreibt Wucherpromotion.

In den nächsten Tagen veröffentlichen wir ein Interview mit Sänger Roger Miret zu den Vorwürfen.

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31 Kommentare auf "The Philosophy of Homophobia?"

  1. Fips sagt:

    Ja die ganze NYCHC Szene is voll böse! Deswegen zieh ich mit nur noch die voll coolen und politisch korrekten Bands der GÖHC Szene rein!!! Die sind alle voll hip und wissen wie der Hase läuft! Amerika hassen die auch ganz dolle, wie man an ihren Klamotten und Tourplänen erkennen kann.

  2. Mike Bullshit sagt:

    Rakete bei diesem Artikel hast du dich meiner Meinung nach nicht mit Ruhm bekleckert. Es gibt viel bessere Bücher als „The Philosophy of Punk“ (aber das ist ja schön dünn und ließt sich schnell).
    Was noch schlimmer als dein Artikel ist ist die Stellungnahme von Wucherpromotion, die ist echt ein Witz!

  3. Rakete sagt:

    Hey Fips, ich hab gar nicht gesagt, dass ich alle HC-Bands aus Göttingen voll cool finde (gibt ja hier zb. auch die eine oder andere Tough-Guy-Kapelle). Amerika finde ich auch nicht doof und darum geht’s hier doch auch gar nicht. Im Artikel steht ja eben auch, dass der soziokulturelle Hintergrund mit betrachtet werden sollte was wichtig ist zu verstehen, dass das mitunter womöglich nicht die reflektiertesten Leute sind (was keine Unterstellung sein soll!) Nur wenn von denen inhaltlich streitbare Sachen kommen, muss man sie auch ernst nehmen und dann ggf. dafür kritisieren.
    Und das es bessere Bücher zum Thema gibt: mag sein. Wenn du inhaltlich ergänzen möchtest: nur zu. Auch für kontroverse Diskussionen ist hier Platz. Der Artikel soll kein Angriff sein, sondern eine Diskussion eröffnen. Ich habe das zusammen getragen, was ich gefunden habe und bin derweil gespannt auf das Gespräch mit Roger.

  4. janko sagt:

    Auf jeden Fall Hausverbot in allen linken Szentreffs für AF!!!

  5. Björn sagt:

    Hat sich denn jemensch mal die Texte der Band angeguckt? Mich würde interessieren, was die so über Wohlstandschauvinismus singen

  6. Lehrer sagt:

    Warum wird hier eigentlich großartig rumdiskutiert? Eine Band, deren Mitglieder homophobe Ansichten vertreten, hat auf einer öffentlichen Bühne nix zu suchen. USA und/oder soziokultureller Hintergrund hin oder her. Die Herren von AF scheinen sich in einem Alter zu befinden, in dem Statements nicht mehr mit jugendlichem Leichtsinn zu entschuldigen sind. Und mit göttinger HC Bands hat das Ganze erstmal gar nix zu tun. Fertig aus.

  7. babybär sagt:

    seit wann ist arm und ungebildet eigentlich eine entschuldigung für homophobie und patriotismus? auch wenn es hier so wundrebar intelleliemäßig soziokultureller hintergrund heißt?
    und warum findet wucher den begriff rasse eigentlich normal?
    und jahre zurück können äußerungen ja liegen, aber ohne distanzierung und aufarbeitung dieser kackscheiße sind sie wohl nachwievor gültig.

  8. Rakete sagt:

    Nee, ne Entschuldigung is das nicht. Aber vielleicht hilfreich, um ein schlüssiges Gesamtbild zu kriegen.

  9. apl sagt:

    „Rasse“ wird da wohl eine Übertragung aus dem Englischen sein – und da ist der Begriff tatsächlich „normal“.

  10. zweig sagt:

    Nach reiflicher Information & Recherche sind „normale“ Amerikaner dumm. AF sind relativ normal, aber lieben ihr Image, sie verkörperm also alles das, was wir natürlich hinterfragen, AF können also nahezu nichts (wer weiß) für ihr Image (lala), außer es schlagen sich neue
    Menschen auf die Seite der Idioten, die meinen mit Gehirnfutter helfen zu können.

    Wucher ist diese Show wirklich wichtig? Sorry ich muss ersmal kotzen.
    AF für mich nicht!

  11. Rakete sagt:

    Das wäre übrigens der richtige Moment hier Fragen zu Posten, die ich Roger Miret stellen soll…

  12. ralf sagt:

    Der Begriff „race“ ist dort normal, weil er eben nicht „Rasse“, sondern Ethnie meint.

  13. Rakete sagt:

    @Björn: das singen die eklig-wohlstandschauvinistisches:

    You spend your life on welfare lines
    Or looking for handouts
    Why don’t you go find a job
    You birth more kids to up your checks
    So you can buy more drugs
    Cash in food stamps and get drunk

    [Chorus:]
    Uncle Sam takes half my pay
    So you can live for free
    I got a family and bills to pay
    No one hands money to me
    You can go to school for nothing
    Got that government grant
    Get money in advance
    When you’re sick from shooting up
    Medicaid pays full portion
    When little Maria gets knocked up
    She gets a free abortion

    [Chorus]

    How come it’s minorities who cry
    Things are too tough
    On TV with their gold chains
    Claim they don’t have enough
    I say make them clean the sewers
    Don’t take no resistance
    If they don’t like it go to hell
    And cut their public assistance

  14. und rassistisch auch sagt:

    noch widerlicher macht diesen ohnehin schon widerlichen Text auch, dass dieser auch rassistische (mindestens rassifizierte) und gegenderte Konnotationen trägt: ab den späten 70ern und 80ern gab es (Reagan und so) in den USA diesen krassen, konservativen wohlstandschauvinistischen Diskurs, der Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger_innen etc. als Problem, Schmarotzer etc. stigmatisierte (war ein Riesenthema in Reagans Wahlkampf). Gleichzeitig wurde (und war von Anfang an) dieser Diskurs rassistisch aufgeladen: Insbesonder African-Americans (später auch Hispanics/Mexican-Americans etc.) wurden als „Schmarotzer“ dargestellt; das Bild der „welfare-queen“ fasst diesen Diskurs ziemlich genau zusammen: also die Behauptung, afroamerikanische lower class Frauen würden unzählige Kinder bekommen, und sich dann auf Staatskosten ein schönes Leben machen (darin sind natürlich seinerseits wieder rassistische Diskurse reproduziert: african-americans als faul, sexuell zügellos etcpp). (die „welfare-queen“ ist in den usa quasi ein ähnliches stichwort wie hier „florida-rolf“ oä, nur eben noch drastischer, rassistisch, sexistisch dazu).
    der af-text spiegelt genau diesen Diskurs wider, und auch Kleinigkeiten in der Wortwahl (vor dem hintergrund des us-diskurses verstanden) deuten immer wieder daraufhin, dass AF hier über AfricanAmericans (und MexicanAmericans) sprechen: „buy more drugs“ (klassisches Stereotyp; Blacks werden mit Drogenkonsum identifiziert), „Maria“ (als stereotyper Latina-Name), „minorities“ (selbsterklärend: plus auch starker koservativer US-Diskurs, der immer behauptet, „minorities“ würden „special rights“ fordern), „with their gold chains“ (referenz auf hiphop-kultur?), etc…

  15. Till sagt:

    Leute, diese Diskussion ist so alt wie der Song ‚Public Assistance‘ … der Text ist nicht mal von Agnostic Front selber, sondern von Peter Steele (der ist letztes Jahr gestorben, also bitte keine Boykottaufrufe, dass Carnivore oder Type o’Negative nicht in Göttingen spielen dürfen …)
    Rakete, wenn du Roger nach den Vorwürfen befragt hast, wirst du entweder Schweigen oder 15 Minuten Gelächter aufgenommen haben, denn ich bin mir ziemlich sicher, nach den unzähligen Boykottaufrufen und Diskussionen etc. die dieser Song seit 24 Jahren (!!!) verursacht, wird Roger außer einem Lachkrampf dir nichts neues zu dem Thema erzählen können, selbst wenn er wollte …
    Ich habe AF seit 1990 ca. ein dutzend Mal live gesehen und dieser Song wurde nie gespielt … falls das überhaupt jemanden interessiert.
    Aber ihr solltet vielleicht lieber eure Aufmerksamkeit der Vorband schenken, deren Name abgekürzt ist nämlich ‚SS‘ …

  16. Strange sagt:

    Why should you go around bashing one another
    If they look or think different, why let it bother
    Everyones got their own style, their own thoughts
    Don’t let it bother you, don’t let it get caught
    Your fascist attitudes – we need the least
    With a scene that’s fighting for unity & peace
    Don’t need more anger; no more danger
    Don’t need to hate; stop before it’s too late
    Learning how to respect each other is a must
    So why start a war of anger & danger among us
    It’s time to grow out of your nazi hypocrism
    When you really don’t want part of a fucked up system

    Agnostic Front – Fascist Attitudes lyrics

  17. Blup! sagt:

    Aaaah, Faschismus ist also nur eine Attitüde, die ein bißchen doofer als andere ist?

  18. oberschlaule sagt:

    schön dass sich Rakete mit Ideologien und so Zeug von Musikgruppen auseinandersetzt. Schade nur, dass er dabei nicht selten in ein neudeutsch-nationalistisches Fahrwasser gerät und typische Klischees über Amerika reproduziert. Glaubst du in unserem schönen Vaterland gibt es keinen Analphabetismus? Könnte man glatt denken, so wie du das hier schreibst.

    Bezeichnend auch dieser Satz: „Hardcore umfasst eben eine ganze Bandbreite von Meinungen, dass manche aus europäischer Sicht befremdlich sind.“ Auch wenn Du das „nur“ zitierst, mir dreht sich der Magen um. Glaubst Du wirklich, solche Kackscheiße wäre dem Europäer an sich fremd? – Die ganzen Kritiken an Homophobie und Sexismus sind doch genuin amerikanische Produkte, die nach Europa importiert wurden. Und dass neu-deutsche Nationalisten, die sich was auf Pseudo-Aufgeklärtheit und das berühmte Lernen-aus-der-Geschichte einbilden wollen, von sich selbst lieber als Europäer reden, dürfte sich doch wohl langsam mal rumgesprochen haben.

  19. Wucher sagt:

    Ich habe nie behauptet, dass AF die netten „Schwiegersöhne von nebenan“ sind. Mir geht dieser Patriotismuskram auch manchmal auf die Nerven, nur kann man das eben nicht mit der Meinung hier in Deutschland vergleichen. Wenn hier einer stolz ist, ist er für mich ganz klar rechts, ohne Wenn und Aber. Bei den Amis sehe ich das anders. Selbst Jello Biafra (der ja von manchen in der „Szene“ immer noch wie ein Gott verehrt wird) sagte in seinem Wahlkampf zum Bürgermeister von San Francisco:“ Ich bin stolz Amerikaner zu sein, denn nur in diesem schönen Land kann jemand wie ich an solchen Wahlen teilnehmen!“ Die Amis haben nun mal durch ihre Erziehung eine andere Einstellung zu ihrem Land, und das zieht sich durch alle gesellschaftlichen Schichten. Finde ich nicht gut, kann ich aber nicht ändern und muss das so hinnehmen. Wenn sich hier in der Diskussion Leute über das Wort „Rasse“ aufregen, tut mir das leid, aber „Race“ wird im biologischen Sinne in jedem Wörterbuch mit „Rasse“ übersetzt, ob ich das nun gut finde oder nicht (ich finde es aber im Zusammenhang mit Menschen auch nicht optimal gewählt). So, nun zum Thema Homophobie. Die Äußerungen die damals von AF gekommen sind heiße ich keinesfalls gut. Ich habe auch mit Sänger Roger Miret vor 3 Jahren persönlich darüber geredet. Er hat mir versichert, dass er sich von diesen Aussagen mittlerweile ganz klar distanziert. Das habe ich ihm auch abgenommen. Außerdem finde ich es immer besser, solche „Probleme“ in einem persönlichen Gespräch zu klären als aus irgendwelchen Büchern zu zitieren, die von Leuten geschrieben wurden, die AF noch nie persönlich begegnet sind…

  20. naja sagt:

    @“Er hat mir versichert, dass er sich von diesen Aussagen mittlerweile ganz klar distanziert.“
    Schön. In diesem Fall sollte es doch dann auch kein Problem sein, dass sich die Band auch öffentlicht klar und deutlich davon distanziert (Interview, Pressemitteilung, whatever), oder? Bzw. wenn es eine solche öffentliche Distanzierung gibt, wäre es vermutlich ein leichtes den Link hier reinzustellen. Aber bislang scheint das einzige zitierfähige Material dieser homophobe und latent rassistische Kackscheiß zu sein… Sich vor diesem Hintergrund als Opfer einer Verleumdungskampage zu inszenieren oder Leuten vorzuwerfen, sie hätten was nicht verstanden, finde ich ein wenig daneben.
    @“Außerdem finde ich es immer besser, solche „Probleme“ in einem persönlichen Gespräch zu klären als aus irgendwelchen Büchern zu zitieren, die von Leuten geschrieben wurden, die AF noch nie persönlich begegnet sind… “
    Das ist ja schön und gut. Aber nicht jede_r hat die Möglichkeit vor einem Gig mal mit der Band über ihre Texte zu schnacken und abzuchecken, ob sie es vielleicht doch gar nicht so meinen oder sie sich mittlerweile nicht mehr damit identifizieren. Es spricht auch nicht gerade für eine tiefe und massive Auseinandersetzung mit dem Thema und der eigenen Vergangenheit dann nicht öffenttlich explizit dazu Stellung zu nehmen…
    Davon abgesehen geht es hier um mehr als ein (privates) „Problem“, das man mit der Band hat, sondern darum, was diese öffentlich für Positionen vertreten (haben); eine angemessene Reaktion darauf wäre eine öffentlich und offensive Distanzierung davaon. Wenn man sich denn tatsächlich mit dem Thema auseinandergesetzt hätte…

  21. Rakete sagt:

    @oberschlaule: Was heißt, auch wenn ich das „nur“ zitiere? Ich hab das keinesfalls affirmativ zitiert und weise hiermit ausdrücklich darauf hin, dass die Aussage nicht meiner Ansicht entspricht! Das ist die Stellungnahme von Wucher und nicht von mir. Und ich verwahre mich dagegen, hier als Nationalist abgestempelt zu werden!

  22. Strange sagt:

    @naja: Jau…dann mal schön den Ball flach halten. Alle Einstellungsfragen wird Rakete mit Roger mal abchecken (bin gespannt…).

    @Blup!: Blubb!

  23. Rakete sagt:

    Ich glaub, Einstellungsfragen werden wir nicht abdecken können. Aber gespannt bin ich auch – und nach wie vor für Fragen von eurer Seite offen. Mit Homophobie sind wir jetzt soweit durch.

  24. oberschlaule sagt:

    @ rakete: schön dass Du meine Hinweise nicht persönlich genommen und Dich auf die Inhalte eingelassen hast.

  25. ich sagt:

    scheiß göttingen alter!
    das konzert steht schon bald seit zwei monaten fest und zwei wochen vorher fangt ihr an zu geifern… ich fass es nicht spielt weiter mit euren computern, opfer!

  26. Rakete sagt:

    @oberschlaule
    Also. Du unterstellst mir, ich würde der Wucher-Argumentation folgen, nur weil ich sie zitiere. Dem ist mitnichten so und insofern hat deine Unterstellung schlicht keinen Wahrheitsgehalt.
    Dann zu deinem Nationalismus-Vorwurf. Es ging hier mitnichten darum, irgendeinen Deutschland („schönes Vaterland“) USA Vergleich aufzumachen noch darum, den Einwohner*innen der USA Dummheit zu attestieren. Sicherlich gibt es auch in deinem „schönen Vaterland“ Analphabetismus, das habe ich nirgends bestritten (tatsächlich sind die Raten in D und USA ähnlich hoch). Hier ging es darum, den spezifischen Hintergrund der NYHC-Szene (und nicht des ganzen Landes) aufzuzeigen. Den kannte ich nicht und deswegen habe ich John gefragt.
    Und jetzt hör bitte auf, mir irgendwas anzudichten. Danke.

  27. ich sagt:

    @rakete jaja wer deutschland ähh göttingen nicht liebt…

  28. Rakete sagt:

    genau darauf war das ein ironischer bezug, ja

  29. ich sagt:

    uhh wie schlau ich bin, dass ich sogar rakete verstehe! 😉

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