Sa. 16.02.: Spirit of the Outpost: Leben in der Vergangenheit
von am 11. Februar 2008 veröffentlicht in Exil, Party, Tipp!

Das waren noch Zeiten! In den letzten Jahren vor dem Abi haben wir immer die ganze Meute aus unserem kleinen Dreckskaff irgendwo in der näheren Umgebung in ein oder zwei Autos gepackt und sind fröhlich-gutgelaunt in die große Stadt gefahren. Nicht allerdings um im Juzi politisch korrekt zu tanzen oder auf Demos zu gehen – sowas lag uns ganz und gar fern. Stattdessen sind wir in die Outpost gefahren und haben da getan, was junge Menschen in dem Alter so alles tun: wir haben uns hemmungslos die Birne zugedröhnt und lauter Rockmusik aus den 80ern gelauscht. Bei Bob Geldorfs „Great Song of Indifference“ bildet sich in der Mitte der Disse immer ein großer Kreis, und alle schwangen ihre Beine zu etwas, was sie wohl mit einem Rhythmus verwechselt hatten. Die Outpost hat es geschafft, das Menschen Musik für alte Säcke hören konnten, und sich dabei vielleicht nicht weise, aber doch irgendwie reif und erwachsen fühlen konnten. Geradezu originell, sozusagen.

Aber wie heißt es immer so schön: früher war alles besser – heute gibt’s die Outpost nicht mehr, da der Laden im warsten Sinne des Wortes im „Exil“ gelandet ist. Dort bleiben die Veteranen allerdings ihrem Konzept treu und präsentieren von Zeit zu Zeit „The Spirit Of OUTPOST“ mit DJ Karl Schrader. Die Homepage verspricht einen Abend „im Zeichen der alten Meister und der neuen Geister“ mit „Rockmusik aus vier Jahrzehnten“. Mal sehen, ob sie immernoch die gleichen Lieder spielen…

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