Konzert

Do. 23.10.: Cobra Skulls und Escapado im T-Keller
18. Oktober 2008

Den Cobra Skulls aus (dem Möchtegern-Las Vegas) Reno/Nevada fehlt nur die Stimme – und der ein oder andere Bläsersatz – schon wären wir deutlich näher an Rocket From The Crypt! Der Eindruck verfliegt allerdings schnell, der Gesang erinnert fröhlich an die ein oder andere populäre Westküsten-Band, wie alles andere auch was die Band fröhlich raushaut. Ohne Breakbeats mittendrin könnte ich mir das gut geben – aber manchmal kann einem die transportierte Fröhlichkeit total auf den Wecker gehen. Die Eckdaten, Social Distortion treffen Bad Releigion und leider auch Operation Ivy, sprechen allerdings für höchste Unterhaltung. Ebenfalls dabei Escapado aus Flensburg, deren Fans sicherlich ihre Gründe haben die Band zu mögen. Zumindest für mich war die letzte Platte der Band ein Gral der Langeweile. Melodischer, emotionaler Hardcore, handwerklich solide – konnte man aber schon deutlich ideenreicher hören.


Sa. 11.10.: Konzert mit Auxes, Balboa Burnout und Six Year Plan im T-Keller
6. Oktober 2008

Wieder mal eine Konzertankündigung, die sich wie kaum eine andere anbietet, um das eigene mühsam über die Zeit angehäufte Musikwissen zum Besten zu geben. Hinter der Band Auxes aus Chapel Hill in North Carolina verbirgt sich in erster Linie Dave Laney, dessen Namen spätestens bei dem Verweis auf seine Bands Milemarker und Challenger bei Musikkennern ein Klingeln verursachen sollte. Hört man Auxes, so sind die Bezüge zu Milemarker und Challenger klar zu erkennen, vor allem durch die besonders markante Stimme von Laney. Auxes hat aber was eigenes, klares, der Sound ist weniger krachig. Laney hat zwar das gerade auf Lovitt erschienene Album “Sunshine” fast komplett im Alleingang in seinem eigenen Studio eingespielt, das Projekt besteht mittlerweile aber zeitweise aus 4 bis 6 Leuten, unter anderem weiteren geschichtsträchtigen Personen, wie Mike von Fin Fang Foom, Ben Davis und Noah und Pete von Milemarker. Die einwöchige Tour führt die Band in so erlesene Etablissements wie den T-Keller. Balboa Burnout spielen in gewisser Weise ein Heimspiel, zu gewissen Teilen setzt sich die Band aus Göttingern, Ex-Göttingern zusammen. Sie sind aus der Asche von Bands wie Baraka und El Mariachi entstanden und schlagen auch in die gleiche Kerbe. Poppiger Punk mit deutschen Texten, vielleicht
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Sa. 27.09.: Armagedom und Gaffa im Juzi
22. September 2008

Die Myspace-Seite der Kellerkonzertgruppe des Haus des Grauens (Ja, Babys werden dort verspeist!) behauptet Poser-Fotos darbieten zu wollen. Da sehe ich noch einigen Nachholebdarf. Lediglich ein obligatorischer Crewshot findet sich unter den Bildern – ganz klar: da muss nachgearbeitet werden! Auch weil sich niemand zu schade war, wenigstens zum Spas sich aufzu’X’en und dabei ein blödes Gesicht zu machen. Ich erwarte Besserung. Musikalisch bleiben die Veranstalter im gewohnten Terrain. Ich könnte jetzt fast den selben Wortlaut verwenden, als vor ein paar Wochen Australier bewiesen, dass Crustpunk keinerlei Grenzen und Entfernungen kennt. Bei brasilianischen Bands fällt mir das ungleich leichter. Während Down Under in Sachen Hardcore tatsächlich von Exoten-Bonus gesprochen werden kann, sieht die Situation in Brasilien anders aus – Hardcorebands gibt es dort in Hülle und Fülle. Dort, aus São Paulo, kommen Armagedom her und machen keinen schnöden Crust sondern nennen das Geballer „Deathcore“! Leider halten sich meine portugisisch Kenntnisse in bedenklichen Grenzen, so dass ich kaum etwas zur Band zum besten geben kann – was schade ist, denn offensichtlich gibt es die Band seit 1984!!! Northeim ist dieser Ort vor Göttingen, der meiner Ansicht nach eigentlich keine Aufgabe erfüllt. Erst die Existenz einer Schleimkeim Cover-Band gibt dem Örtchen nun
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Do. 11.09.: Wohnzimmerkonzert mit Jack Beauregard und 2nd Stage
6. September 2008

Nun ist erstmal schluß mit den von mir geschätzen, doch selten besuchten Wohnzimmerkonzerten, im kargen Keller des Wohnheims Friedrichstrasse. Das ist schade, aber es scheint nichts endgültiges zu sein. Sich im Keller auf den teilweise druchsessenen Sofas einzufinden ist grundsätzlich zu empfehlen – dort gibt es in aller Regel handgemachte – meist ziemlich softe – Musik. Zum Abschluss dieses mal JackBeauregard (Amsterdam, Berlin, Köln) und 2nd Stage (Göttingen). Vor allem das Duo aus dem Dreieck (nein, alles andere als gleichschenklich) Berlin/Köln/Amsterdam weiß zu gefallen. Eine zuckersüße Stimme stimmt auf ein schleichendes Keyboard und eine beherzt angeschlagene Gitarre. Hat manchmal was von Air und Filmmusik. Wie die Göttinger 2nd Stage dorthin passen ist mir noch nicht wirklich begreiflich – aber das wird schon. Die Band wird bis Oktober 2008 sage und schreibe 9 (!!!) Konzerte in Göttingen gespielt haben – ich spreche nur von 2008. 9! Neun! N-E-U-N-!!! Und wir haben September! Ich finde es ja immer schlau, wenn Bands den regionalen Bogen nicht überspannen – gut, dass kann man eben auch anders sehen. Musikalisch gibt es Stadtfest-kompatiblen Rock, davon zeugen CD’s, Shirts, Kaputzenpullis und beruhigenderweise auch Tangas die mit süffisantem Grinsen und Flasche Bier präsentiert werden. Bleibt die Frage ob
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Sa. 06.09.: 20 Years Of Hate, Mr. Myagi, Antigen und III im Juzi
1. September 2008

Quietschbunte Plakate zieren die Stadt und weisen auf folgendes Konzert im Juzi hin: 20 Years Of Hate, Antigen, Mr. Myagi und III sollen am Samstag im bei Grafitti-Künstlern so beliebten Haus spielen. 20 Years Of Hate, dass ist die kuschelige Göttinger Coverband die hier eine Art Füll-den-Laden-Garant gelten können. Dann gibt es zwei Regionalzüge aus Göttingen. Wären Antigen und Mr. Myagi. Antigen seit 2002 am Start, reichlich Punk (in der ex-Liste gefällt mir der Bandname „Lausitz P.A.C.K.“) und Mr. Myagi als Frischlinge die ihr erstes Konzert haben. Obendrauf III aus Frankfurt. In III steckt Vergangenheit mit Namen wie Swoons oder Popzilla – der Neuaufguss der Musiker schmeckt mir nicht 100%, ziemlich opulenter deutscher Gesang der mir manchmal zu vordergründig daherkommt. Egal – am Samstag in Juzi!


Sa. 06.09.: One Strike Left, Overdraft, Hate2Lose
1. September 2008

Musikalisch alles nicht mein Ding weil alles genau so schon hundertmal woanders ähnlich und manchmal deutlich besser gehört (Schublade: Melodie trifft Gesang trifft Gebüll). Hat sicher alles seine Daseinsberechtigung. Wie auch immer – Hate2Lose haben hier zwar den zweitschlechtesten Bandnamen (erster Platz: Overdraft), aber die besten Fotos. Zumindest einmal hat sich der Bassist stilecht mit Corpsepaint versorgt. Das finde ich tatsächlich witzig! Am besten selbst mal testhören hier, hier und hier. Am Samstag im Café Kreuzberg!


Sa. 30.08.: El Fupa und Some im Juzi
25. August 2008

Flensburg ist meine Lieblingsstadt – wahrscheinlich weil ich nicht dort wohnen muss. Wie auch immer, Flensburg sieht saucool aus, es gibt ein Rotlichtviertel, ein paar coole Läden, die dänische Zentralbibliothek und ganz viel Wasser. Und gute Bands kommen auch aus der Stadt mit dem kleinen Hafen. Dabei bleibt es schön überschaulich – alle kennen sich und auch die Überschneidungen gibt es satt! Turbostaat, Hallo Kwitten und nu‘: El Fupa! Der Kwitten-Sangesknabe flüsterte mir vor ein paar Monaten ins Ohr, er hätte noch eine deutliche Metal-Leidenschaft im Herzen. Das Ergebnis ist die kantige Hardcore-Band El Fupa, hinter der sich eine ganze Reihe Ex-Bands versteckt und eine Liste von Nebenprojekten die den Rahmen sprengen würde. Aber allein diese Eckdaten garantieren ein Höchstmaß an Unterhaltung. Some haben es geschafft, ganze Teile der Redaktion in Verzückung geraten zu lassen. Eine Band aus Göttingen, deren musikalischer Anspruch weit über das normale provinzielle Muckertum herausragt. Ein tolles Demo gibt es, auch wenn eines der Hardcore-Zentralorgane, das „Trust“, wenig gnädig mit den vier Songs umsprang. Wie gut das Reviews in Wirklichkeit ziemlich scheißegal sind, den 85% derer, die selbige verzapfen sind selber ahnungslose Volltrottel (mich eingeschlossen!). Die Band kann einiges! Am Samstag (30.08.) im Juzi!


Fr. 22.08.: Wohnzimmerkonzert in der Friedrichstraße
17. August 2008

Im Wohnheim in der Friedrichstraße gibt es am Freitagabend ein doppeltes Wohnzimmerkonzert. A Humming from the Woods ist eine Zwei-Frau Kapelle aus Göttingen bzw. Uslar, und spielt zuckersüßen Akustikgitarren-Singer/Songwriter-Lagerfeuer-Pop der gefällt, wobei manchen Liedern ein wenig Schlagzeug oder Bass nicht schaden würde. Trotzdem sehr gut, Anspieltipp ist THiEF. The Wind Whistles aus Vancouver geben zu Beginn ihrer Tour mehrere Konzerte in Deutschland und England, um anschließend noch fast zwei Monate mit ihrem IndieFolk durch Heimatland Kanada zu touren. Wie es kommt, dass sich die Band neben Konzerten in Hamburg, Frankfurt, Dublin, Berlin und London auch in ein Wohnheim in der Göttinger Friedrichstraße verirrt, ist allerdings nicht ganz klar.. Klar wie Kloßbrühe aber ist, daß die Bands pünktlich um 21.30 Uhr anfangen, der Einlass beginnt um 21.15 Uhr. Weitere Wohnzimmerkonzerte sollen in den nächsten Monaten übrigens folgen..


Fr. 22.08./Sa. 23.08.: Göttinger Kultursalat
17. August 2008

Im Redaktionsbriefkasten häufen sich die Anfragen, warum der Göttinger Kultursalat nicht angekündigt wird. Nun, der ein oder andere Redakteur fühlt sich seinem eigenen, kleinen, engen und höchstgradig intoleranten Musikgeschmack derart verpflichtet, dass er immer wieder Konzerte so ankündigte, dass Band oder deren Fans in heller Aufregung und mit roten Gesichterchen in der Kommentarspur um das Heil ihrer Kunst fochten. Zu diesen jämmerlichen Autoren gehöre vor allem auch ich! Der Göttinger Kultursalat liegt mir schwer im Magen. Aber immerhin, ohne eine der Bands wäre ich nie zu MoG gekommen. Denn ohne meine Ausfälle, damals übrigens noch in der Kommentarspur, gegenüber der Band Tetrafuck wäre ich nie bei MoG gelandet. Und wenn ich mich heute erneut mit diesem Kleinod provinzieller Musik auseinandersetze muss ich sagen – geändert hat sich da nichts. Immerhin, da passt der Veranstaltungstitel „Kultursalat“ doch ganz gut – auch wenn den Begriffen „Kultur“ und „Salat“ (der schmeckt schließlich ganz gut) in der Verbindung mit Tetrafuck dann doch Gewalt angetan wird (um den theorieverliebten Junglinken mal mit ins Diskussionsboot zu holen). Die Band mit dem bemalten Penis im Booklet ist hol, blöd und unwitzig wie eh und je – und damit hat sich der (Kultur)Salat. Angereichert wird das musikalische Programm
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Mo. 18.08.: Endzweck und Do Androids Dream Of Electric Sheep?
14. August 2008

Jeder wird es bestätigen – japanische Bands sind immer irgendwie anders. Geht man die verschiedenen Genre so durch hört sich das erstmal anders an. Meistens sind japanische Bands grotesk wirkende Übertreibungen des jeweiligen Genregrundstocks. Unverschämt wird kopiert – mit Liebe zum Detail. Und dann fällt schnell auf, das es oft japanische Bands sind, die den Hammer was spielerische Qualität angeht einfach mal unerreicht höher hängen. Beim Thema Hardcore spielt Japan auch ein besondere Rolle. Sowieso – eine Japan-Tour gielt als der exotische Höhepunkt einer europäischen Bandkarriere. Die deutschen Zann waren zweimal dort, momentan dort auf Tour The Now-Denial. Genauso selten kommen japanische Bands zu uns. Ich erinnere mich noch an die erste japanische Band die ich sah: Battle Of Disarm. Eine Crustband aus Tokio, alle in völlig übertriebenen Crustuniformen, kombiniert mit – für mich heute noch unfassbar – Moonboots! Ich btrieb damals einen kleinen Plattenvertrieb und die japaner kauften spontan über 50 Platten bei mir. Eine feste Instanz aus Japan sind natürlich Envy – aber die Referenz hat mit Endzweck rein garnichts zu tun. Auf der Momentanen Europa-Tour der Band scheinen sich viele Veranstalter in diese Richtung festzulegen und bemühen das Unwort „Screamo“. Da spucken wahrscheinlich Envy im Hintergrund herum
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