Titelstory
Wie es sein könnte
Der andere AStA26. Januar 2011
Seit nunmehr zehn Jahren stellt die Arbeitsgemeinschaft Demokratischer Fachschaftsmitglieder (ADF) mit wechselnden Koalitionspartnern den AStA an der Uni Göttingen. Aber wie könnte ein Allgemeiner Studierendenausschuss aussehen, wenn die Oppositionsfraktionen des Stupas eine Mehrheit erhalten? Wir haben nachgefragt.
Eine Wahlkampf-Übersicht
Uniwahl: Finanzaffäre und Fleisch24. Januar 2011
Im Zentralen Hörsaalgebäude stehen Stellwände voller Plakate, an Infotischen gibt es viel zu lesen – und dieses Jahr keine Waffeln: Uni-Wahlen stehen an. Gewählt wird von Dienstag, 25. Januar, bis Freitag, 28. Januar. Der Wahlkampf ist dieses Jahr von der AStA-Finanzaffäre geprägt.
Demo gegen Repression
Eine Frage der Polizeigewalt22. Januar 2011
Etwa 650 Menschen haben am Samstag Nachmittag in Göttingen gegen Repression demonstriert. Die Polizei fuhr ein martialisches Aufgebot auf und attackierte die Demonstration mit Schlagstöcken und Reizgas. Der untergetauchte Antifa-Aktivist nahm ebenfalls an der Demo teil und blieb zunächst von der Polizei unbehelligt.
Jan Fleischhauer im ZHG
Viel Applaus für Scheiße18. Januar 2011
Der Hörsaal ZHG 008 platzt schon weit vor 18 Uhr aus allen Nähten. In seinen Reihen: jede Menge Hemdträger, viele auch mit burschenschaftlichen Scherpen um den Oberkörper. Konservative. Es gibt sie doch, auch an der Göttinger Uni, und es sind gar nicht so wenige. Insgesamt 372 Plätze hat der 08’er Hörsaal zu bieten, bis auf den letzten sind alle besetzt. Die offensichtlichen Linken, vielleicht 50 an der Zahl, nehmen hauptsächlich auf den Treppenstufen platz. Der Geräuschpegel ist hoch, bereits vor Beginn der Veranstaltung ist es sehr warm im Hörsaal.
Jan Fleischhauer kommt nach Göttingen
Das wird man jawohl nochmal sagen dürfen!16. Januar 2011
Wie es so ist, „Unter Linken“ zu leben, glaubt Jan Fleischhauer zu wissen. In seinem Spiegel-Bestseller mit dem Untertitel „Von einem, der aus versehen konservativ wurde“ stilisiert er sich zum Opfer linker Verhältnisse. Damit tut er genau das, was er den Linken gerne vorwirft, nur mit weit weniger ehrenhafter Ambition. Am Montag liest er in Göttingen aus seinem Buch.
"We want Sex" im Sterntheater
„Wir sind Ladies!“14. Januar 2011
Selten war ein Filmtitel so irreführend: „We want Sex“ ist die Geschichte von englischen Frauen, die im Jahr 1968 für den gleichen Lohn, wie ihn ihre männlichen Kollegen erhalten, streiken. Der Film zeigt, wie sich die Arbeiterinnen aus den Strukturen männlicher Dominanz lösen und für ihre Rechte eintreten. Mit Sex hat er rein gar nichts zu tun.
Antrittsrede der neuen Uni-Präsidentin
Beisiegel lässt aufhorchen11. Januar 2011
Marktwirtschaftslogik, Veröffentlichungsdruck und Schaufenster-Forschung: Ulrike Beisiegel ist mit den herrschenden Zwängen in der Wissenschaft nicht einverstanden. In ihrer Amtszeit als Präsidentin der Georg-August-Universität Göttingen will die Biochemikerin „entschleunigen“ und Platz für kreatives und selbstständiges Denken schaffen.
AStA-Vorsitzende im Interview
Eine Kette von Versagen5. Januar 2011
Susanne Peter ist als AStA-Vorsitzende eine zentrale Persönlichkeit in der aktuellen Finanzaffäre. Die 25.000 fehlenden Euro aus der AStA-Kasse sind unter ihrer politischen Verantwortung verschwunden. Im Interview mit Monsters of Göttingen rechtfertigt Sie, nicht zurückzutreten und klärt über Hintergründe und Zusammenhänge auf. Und wünscht sich, dass die ADF auch nach den Wahlen den AStA stellt.
Jahresrückblick Soziale Bewegungen
Träge, aber beharrlich25. Dezember 2010
2010 wurde in Göttingen wie immer hartnäckig protestiert. Allzuviele Menschen fanden dieses Jahr dabei den Weg nicht auf die Straße: mehr als 200 waren es selten. Trotzdem gab es Erfolge. In unserem Jahresrückblick betrachten wir die Sozialen Bewegungen der Stadt und ihre Aktivitäten im Jahr 2010.
Verfassungsgericht prüft
Staatsanwaltschaft will DNA-Probe erzwingen21. Dezember 2010
Die Schikanen gegen Linke im Zuge der Ermittlungen nach dem Kreishausbrand scheinen noch nicht vorbei zu sein. Zwar konnte kein_e Schuldige_r ausgemacht werden und es spricht einiges dafür, dass die Hausdurchsuchung in der Roten Straße rechtswidrig war. Jetzt aber soll einem jungen Mann, gegen den wegen seines „dunklen Teints“ ermittelt wurde, zwangsweise eine DNA-Probe entnommen werden. Angeblich wegen anderer Straftaten, die ihm zur Last gelegt werden. Doch es gibt berechtigte Zweifel.