Kultur
Kinosterben
Göttingen, deine Kinos24. September 2010
Was Kinofilme angeht, hat Göttingen eine lange Vergangenheit. Einst als „Filmstadt“ bekannt geworden, wurden hier über 90 Spielfilme gedreht. In der Stadt gab es dutzende Kinos mit tausenden Plätzen. Die übrig gebliebenen Filmtheater mit Anspruch haben Schwierigkeiten.
Walter Schreifels in der musa
Ein Stück Musikgeschichte17. September 2010
Die Verhältnisse ändern sich immer wieder, das ist auch in der Musik so. Das Konzert am Donnerstag in der musa ist seit langem angekündigt als das von Olli Schulz, als „Begleiter“ wird Walter Schreifels beiläufig erwähnt. Dabei ist die schillernde Persönlichkeit Schreifels so viel spannender und auch schon so viel länger im Geschäft als der Musiker Schulz, an den sich in zwanzig Jahren ohnehin niemand mehr erinnern wird.
Debatte über Homophobie im Hardcore
Stolz und Vorurteil24. August 2010
„Danke für die Gelegenheit, ein paar Sachen klar zu stellen“: Agnostic Front-Sänger Roger Miret hat sich die Zeit genommen, mit uns über Vorwürfe gegen ihn und seine Band zu sprechen. Die gehen von Homophobie über Nationalismus, Wohlstandschauvinismus bis hin zu Rassismus. Alles Dinge, mit denen die Hardcore-Legende nichts zu tun haben möchte. Am 25. August spielen Agnostic Front in der musa.
Agnostic Front in der musa
The Philosophy of Homophobia?13. August 2010
Verschränkte Arme, grimmiges Gesicht, poserige Tourplakate: eine emanzipatorisch geprägte Hardcore-Punk-Band sind Agnostic Front sicher nicht. Aber das sind viele andere Bands auch nicht. Fraglich ist nur, ob Agnostic Front über die Stränge schlagen und die Grenzen des tolerierbaren überschreiten.
Junges Theater insolvent
10. Juli 2010
Das Junge Theater hat am Freitag Insolvenz angemeldet. Hintergrund ist eine betriebsinterne Betrugsaffäre. Offensichtlich hatte eine Verwaltungsangestellte über Jahre hinweg Gelder unterschlagen – bis zu 300.000 Euro. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts der Untreue.
Sommer, Sonne, Freilichtkino
1. Juli 2010
Es ist wieder soweit: drei Mal die Woche baut das Kino Lumière im Freibad Brauweg seine aufblasbare Openair-Leinwand auf. Bis Ende August werden auf der Wiese neben den Schwimmbecken erfrischende Filme gezeigt. In der Tat ist in den vergangenen Jahren ein qualitativer Anstieg der vorgeführten Streifen zu verzeichnen. Das diesjährige Programm gleicht einem „Best-of“ der besseren B-Movies des zurückliegenden Jahres. Auch der eine oder andere Blockbuster hat sich eingeschlichen, sodass das Lumière sein eigentliches Programm in dieser Open-Air-Saison deutlich in den Schatten stellt.
20 Jahre anders arbeiten: Happy Birthday, Kabale!
29. Juni 2010
Die Geschichte des Kabale-Kollektivs beginnt so, wie es sich für eine linke Institution gehört: mit einer Besetzung. Nachdem es mit dem Voreigentümer Streitereien über die Lohnhöhe und Mitbestimmung gegeben hatte und dieser daraufhin die Schlösser des Cafés austauschte, entschied sich die Belegschaft zur Aneignung der Produktionsmittel.
Antifee 2010: Ein Festival in Bildern
11. Juni 2010
Die Zahlen der Besucher*innen des Antifee Festivals 2010 gingen wohl in die Tausende. Während sich beim gleichzeitig stattfindenden Campus-Openair des Studentenwerks etwa 150 Gäste das Programm zumuten ließen, waren es zwischen Blauem Turm und Kreuzbergring unübersehbar mehr. Bei erstmals durchgehend strahlendem Sonnenschein und durchgehend entspannter Stimmung besuchten die Besucher*innen aus Göttingen und anderswo Workshops, Konzerte und Theaterdarbietungen. Der Berliner Fotograf René Greffin hat uns einige seiner Bilder von der Antifee-Bühne zur Verfügung gestellt. Weitere Fotos zeigt Nathalie Stern bei Facebook.
Der Göttinger Festivalsommer 2010
16. Mai 2010
Es gibt eine ganze Menge Dinge, die man mit Open-Air-Festivals in Verbindung bringen kann. Dixi-Klos zum Beispiel oder „Helga“-gröhlende, bis zur Unkenntlichkeit betrunkene Vollidioten. Aber auch schöne Dinge wie Sonnenschein, gute Musik und nette Menschen. Gleich eine ganze Reihe von Festivals unter freiem Himmel gibt es diesen Sommer in und um Göttingen – und die beweisen leider, dass zwischen Quantität und Qualität ein großer Unterschied besteht. Denn wirklich ansprechende Bands haben die wenigsten Open Airs zu bieten. Ein Überblick.
Eine Wagenladung Instrumente – Katzenjammer in Northeim
2. Mai 2010
DurchschnittsgöttingerInnen verlassen ja nur ungern die heimischen Gefilde und wenn es dann auch noch ins 20 Kilometer entfernte Northeim geht, steigen bei den meisten Bilder von Neonazis und muffiger Kleinstadtatmosphäre auf. Doch Halt! An diesen Abend gibt es einen Lichtblick in Northeim, welches schonmal von resignierten Zeitgenossen als kulturelles Niemalsland bezeichnet wird, der durchaus eine Reise wert ist. Im Rahmen des Programm „Mädchenmusik„, welches junge Mädchenbands fördern will, wurde die Band Katzenjammer als Auftakt einer Konzertreihe in die Northeimer Stadthalle eingeladen.