Debatte über Homophobie im Hardcore

Stolz und Vorurteil
von am 24. August 2010 veröffentlicht in Hintergrund, Musik, Titelstory

„Danke für die Gelegenheit, ein paar Sachen klar zu stellen“: Agnostic Front-Sänger Roger Miret hat sich die Zeit genommen, mit uns über Vorwürfe gegen ihn und seine Band zu sprechen. Die gehen von Homophobie über Nationalismus, Wohlstandschauvinismus bis hin zu Rassismus. Alles Dinge, mit denen die Hardcore-Legende nichts zu tun haben möchte. Am 25. August spielen Agnostic Front in der musa.

Vor drei Jahren hast du in einem Interview gesagt, jeder Mann sollte entweder einmal in den Krieg ziehen oder im Knast sitzen. Ich bin wohl das, was man landläufig als Mann bezeichnet und war bislang weder im Knast noch im Krieg. Was habe ich verpasst?

Das war ein harsches Statement. Mir ging es darum, das Leben wertzuschätzen und nicht für selbstverständlich zu nehmen. Unter solchen Bedingungen ist man gezwungen schnell erwachsen zu werden. Was man von diesen Erfahrungen mitnimmt, ist das Wissen erfolgreich sein zu können, wenn du es wünscht, oder einfach aufzugeben.Ich glaubte an das Überleben des Stärkeren zu der Zeit. Ich beziehe mich dabei nicht auf Kampftechniken, ich beziehe mich auf mentale Fähigkeiten die man braucht um sowas zu überstehen und aus diesen Erfahrungen zu lernen. Die Fähigkeit das Positive aus so einer negativen Zeit zu ziehen ist sehr lehrreich.

Also was hast du verpasst? Das kann ich dir nicht sagen. Ich kann nur über meine Reise sprechen und womit ich mich auseinandersetzen musste. Aber schätze dich glücklich, dass diese Herausforderungen noch nicht aufgekommen sind, und wenn sie es tun werden, nur dann wirst du wissen was ich meine. Nur deine Augen können das erleben und nur deine Füße können diesen Weg gehen.

Agnostic Front ist ja eine reine Männerband und euer Auftreten würde ich auch als recht männlich beschreiben. Ist euch das wichtig?

Das ist lächerlich…. ziemlich männlich? Nur weil unsere Musik und unsere Fans aggressiv sind heißt das nicht, dass sie Frauen hassen. Was sagt das über die Frauen in unserer Bewegung aus, die aggressive Musik lieben? Schau, ich bewundere meine Mutter, ich liebe meine Frau und meine zwei Töchter, und ich habe niemals in meinem ganzen Leben eine Frau geringschätzig behandelt. Ich habe viele Male bei unseren Auftritten gesagt, dass meine Erziehung mich gelehrt hat Frauen, und Mädchen zu respektieren. Seit dem ich vier war musste ich mich um meine jüngeren Brüder und Schwester kümmern.

Meine Erziehung war kein Märchen, und meine Familie hat mein ganzes Leben ums Überleben gekämpft, und durch diese Bemühungen sind meine tiefen Familienwerte entstanden. An erster Stelle steht Respekt und der Schutz von Frauen, besonders die Frauen in meiner Familie. Ich verabscheue Vergewaltiger, Kinderschänder, Pädophile, und misshandelnde häusliche Gewalt, die ich praktisch erlebt habe. Ich bin innerhalb meiner Musik und meinen Platten darüber sehr eindeutig gewesen.

Wenn du jetzt “männliche” bands angreifen willst, dann tu es bei diesen gangsta hip-hop typen. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, nennen die Frauen “Schlampen” und “Nutten” und haben keine Wert für menschliches Leben. Damit will ich nichts zu tun haben. Habe ich niemals und werde ich nie.

Könntet ihr euch Frauen in der Band vorstellen?

Um ehrlich zu sein hat es niemals eine Frau geben, die sich beworben hat, wenn wir einen Musiker gebraucht haben. Wenn es eine gegeben hätte und es sich richtig angefühlt hätte, dann hätte sie es genommen. Ich hatte Frauen in meinen früheren Bands. Rabbies hatte eine Frontfrau, Barbwire Babies hatte eine Frau an der Gitarre, und Lady Luck hatte eine weibliche Stimme. Alle drei waren ehemalige Bands von mir.

Es gibt großartige Frauen im Hardcore heutzutage die sehr gut sind in dem, was sie tun. Candice von “Walls of Jericho” ist ein sehr gutes Beispiel. Ich respektiere Frauen. Es gibt bei mir eine Ausnahme zur Regel bezüglich des Respekts. Ich habe niemals, bis zum heutigen Tage, Groupies gemocht. Ich kann Menschen mit geringem Selbstbewusstsein, die sich so benehmen, nicht respektieren… In der Hardcore-Bewegung ist für sowas kein Platz. Lasst es in der Welt des Rock’n’Roll! Und ich mochte nie Prostitution.

Was macht denn für dich einen Mann aus?

Lass mich damit beginnen, was ich als nicht männlich ansehe. Diese dummen Sportler zum Beispiel. Ich hasse Männer die stereotype “Arschlöcher” sind. Meistens betrunkene und misshandelnde Männer die glauben auf diese Welt gebracht worden zu sein, um sexuelle Gefälligkeiten von Frauen zu bekommen! Ich habe immer “bullys” und Möchtegern Tough-guys gehasst. Und ich habe bereits meinen Hass für sexuelle Missetäter ausgedrückt. Ich bin ein fürsorglicher Mann und ich liebe die Familie. Es gibt nichts mehr, was ich in der Welt liebe, als einen Mann mit seinem Kind zu beobachten. Ich liebe richtige Vaterfiguren. Ein Mann in meinem Gesichtspunkt ist aufrichtig und respektiert familiäre Werte. Ich stehe zu meinem Wort. Bei mir dreht sich alles um Familie, Stolz, Ehre und Hingabe.

Jetzt da ich darüber nachdenke, fällt mir eine anderes Statement ein, das man zu meinem Zitat mit dem Gefängnis und Krieg hinzufügen kann: die Geburt eines Kindes mitzuerleben. Meine älteste Tochter wurde in meinem Auto mit mir und ihrer Mutter geboren. Die Geburten meiner zweiten Tochter und meines Sohnes waren auch sehr intensiv. Die Geburt eines Kindes zu erleben fordert auch deinen Geist und die Wertschätzung für die Frau, die du liebst, heraus. Ich liebe meine Frau abgöttisch, sie ist mein Fels, meine Königin!

Frauen haben den härtesten Job in der Welt, alleine nur eine Mutter zu sein. Kein job in der Welt kann übertreffen, was Frauen als Mütter leisten. Ich wertschätze Frauen zu tiefst. Ich glaube auch nicht an Sexismus. Jedem das Seine. Ich wertschätze Liebe in einer Beziehung. Ein Mann sollte sich nicht wie ein läufiger Hund benehmen. Und ich verabscheue auch Fremdgeher. Ein Mann ist jemand, dem du vertraust und der für seine Werte aufsteht, was auch immer diese sind. Einfach ehrlich mit sich selbst zu sein, das sagt alles. Ein Mann beschützt und sorgt für seine Familie, um jeden Preis. Manche sagen, ich bin altmodisch. Das stimmt wohl, und was ist daran falsch? Ich sage ich bin ein hoffnungsloser Romantiker, und ich lebe für meine Blutsfamilie und meine Hardcorefamilie!

Du sprichst viel von Familien bestehend aus Mann und Frau. Was denkst du denn über homosexuelle Familien? Über Männer, die ihr Leben zusammen verbringen? Ist das ein Lebensentwurf, mit dem du zurecht kommst?

Mal ehrlich, wo glaubst du lebe ich? In einer Höhle in den Bergen von Alabama? Ich bin aus New York City, wo Homosexualität quasi überall ist. Meine Schwägerin ist homosexuell, mit einer Frau verheiratet und hat ein Kind adoptiert…. also was? Noch einmal, Freiheit für die Individualität. Und wer bin ich, zu urteilen? Wer machte mich zu Gott? Ich urteile nicht darüber, wie Menschen ihre Leben zu leben wählen, oder was sie in ihren Schlafzimmern machen….Ich bin mir sicher, dass es dort Liebe in diesen Beziehungen gibt, soweit ich das mitbekommen habe.

Diese Frage genauso lächerlich, als wenn du mich über Rassismus in New York fragen würdest. Dort gibt es “multi racial people” aus der ganzen Welt. New York ist der wahre Schmelztigel Amerikas. Ich bin Latino, der der auch nach Amerika von Kuba migriert ist…. es ist 2010!! Ich glaube, dass wir viel wichtigere Probleme haben, um die wir uns kümmern müssen.

Und warum muss Hardcore so weit in die Freiheit und Entscheidungen von Menschen hineinreichen? Mir geht es um Individualität… Ich würde gerne Bedrohungen wie Seperatismus in unserer eigenen Szene überwinden. Was ist mit „Mauern einreißen“ und „gemeinsam kämpfen“ passiert? Heute versucht jeder, die anderen mit extremen Aktionen auszustechen. Es ist dieses extreme, das Seperatismus, Ignoranz, Hass und eventuell Sexismus und Rassismus hervor bringt.
Ich glaube, dass wir aufgeschlossene Individuen sein und von einander als eine Szene lernen sollten.

Ich glaube nicht, dass wir alle gleich sein sollten. Es wäre langweilig, wenn wir alle das gleiche dachten, gleich aussehen und gleich leben würden. Ich mag, dass wir unterschiedlich sind, und bitte lasst die Attacken auf andere, die nicht mit dir übereinstimmen. Was soll das? Wenn wir alle einer Meinung wäre, wo gäbe es dann noch Herausforderungen?

Nehmt euch die Großkonzerne vor, die Gewalt und Habgier anpreisen. Steht auf und fordert diejenigen heraus, die im Namen von Ignoranz angreifen!

In den 80ern sollst du dich schwulenfeindlich geäußert haben. Agnostic Front wird attestiert, Homophobie in der New Yorker Hardcoreszene etabliert zu haben. Stimmt das? Und was hat sich seit dem verändert?

Schau, Menschen – mich eingeschlossen – mögen dumme Sachen in ihren jugendlichen Revoluzzertagen gemacht haben. Ich war in dieser Szene involviert, als das politisch inkorrekte korrekt war, wenn du weiß, was ich meine. Meine kontroversen Statements wurden meistens benutzt, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Es gibt Dinge, für die man sich schämen kann, auch vergangene Ereignisse. Aber das ist Teil der der Jugend. Niemand wird perfekt geboren und keine zwei Menschen wurden gleichzeitig perfekt aufgezogen. Nicht einmal Zwillinge.

Die 80er waren die härtesten, rauesten Zeiten für Punk und Hardcore. Alleine die frühen 80er überlebt zu haben ist ein Meilenstein. Aber warum sollte ich weiter in den 80ern leben? Es ist 2010 und mittlerweile verdammt viel sicherer und einfacher, dafür mir mehr Regeln als jemals zuvor. Mir ging es darum, sie zu brechen. Manchmal stelle ich sogar die Integrität mancher Menschen oder ihrer Fähigkeit, in diesen Zeiten gelebt zu haben, in Frage.

Gab es Homophobie in der Szene? Vermutlich so viel, wie es heute gibt, wenn überhaupt. Ich erinnere mich an keine Band aus NYC, die jemals solche Statements gemacht hat. Ich habe immer von Einigkeit innerhalb unserer Szene gesprochen! Ein sehr enger Freund von mir, der damals homosexuell war und immer noch ist, war Herausgeber eines coolen Fanzines mit dem Namen Spaz…. Mike Spaz, wie wir wissen mochte er Agnostic Front und entwarf sogar mein späteres Brusttattoo. Wir waren auf dem Poster in einem seines Fanzines.

Heute kommt der meiste homophobe Kram von einem ganzen anderen Musikgenre. Ich habe vorhin schon davon gesprochen, da geht es viel mehr um puren Hass… nicht mit dem Ziel zu schockieren, wie es in der es in den frühen Punktagen war.

Bands wie Youth of Togay, Black Fag und Gayrilla Biscuits stellen Homosexualität in den Mittelpunkt ihres Auftretens und covern Songs von anderen Hardcore-Bands. Wie würdest du reagieren, wenn sie einen von euren Songs nehmen würden?

Wieder: Warum sollte mich das stören? Wer bin ich zu urteilen? Meine Lebensaufgabe ist es, anderen zu helfen. Ich werde angreifen, wenn ich provoziert werde, aber warum sollte das jemand tun wollen? Warum würde jemand einen Hund anzünden, Kinder schlagen, Frauen vergewaltigen, zum Spaß töten? Es gibt größere Probleme als in unserem kleineren, innereren Kreis. Es ist die äußere Welt, die man angreifen muss.

Und welche Befriedigung würdest du von irgendeiner Band bekommen, die meine Texte in deiner humoristischen Art verwendet? Ich glaube nicht, dass die sexuellen Präferenzen von Menschen lustig sind. Sie sind privat und gehen nur die Beteiligten etwas an. Ich finde es auch nicht cool, sich über Menschen lustig zu machen.

Es gibt ja offensichtlich Leute, die dich für homophob, nationalistisch oder auch rassistisch halten. Wie geht es dir damit? Hast du dafür Verständnis?

Diese Leute verstehe ich überhaupt nicht. Lesen die meine Lyrics? Nur weil wir unser Land und das, wofür es stehen sollte, lieben, sind wir noch keine Nationalisten. Schon gar nicht, weil wir uns oft gegen die Regierung ausgesprochen haben. Wir alle liebeb Amerika und glauben, dass es der beste Platz für uns ist. Ich liebe die Kultur, das „Bad Boy“-Image, das rebellische Wildwest-Gefühl und die ausgestoßenen Motorradgangs.

Aber sind wir deswegen blind gegenüber unserer korrupten Regierung? Nein! Das macht uns eindeutig nicht zu Nationalisten..

Ich sehe hier in Deutschland während der Weltmeisterschaft überall Deutschlandflaggen, weil die Leute stolz auf den Erfolg ihres Landes sind. Ich sehe Punks, Skins, Metalheads und Hardcore-Kids erfreut über ihre Siege. Die selben Leute, die sonst A.C.A.B. rufen. Antifaschisten und Schwulenrechtler sind Seite an Seite stolz darauf, Deutsch zu sein und auch stolz darauf, für ihre Rechte zu kämpfen.

Warum wir in der Vergangenheit die US-Flagge bei unseren Auftritten aufgehangen haben, ist einfach. Alle Bands aus Großbritannien waren immer stolz auf ihre Herkunft. Also haben wir das selbe gemacht, unser Erbe als eine amerikanische Hardcore-Band angetreten.

Und was sagst du zu dem Rassismus-Vorwurf?

Das ist einfach unglaublich! Ich habe ein Kind mit einer jüdischen Frau und zwei Kinder mit einer mexikanischen Frau. Mein Gitarrist Vinnie Stigma hat ein Kind mit einer chinesischen Frau. Unser Schlagzeiger ist Chinese und mein Gitarrist Joe ist halb puertoricanisch, halb italienisch. Mike Gallo ist italienischer Amerikaner. Ich bin kubanisch. Das macht mich zu einem einhundertprozentigem Latino, was ich auch stolz auf meinem Nacken zeige.

Wir haben uns immer gegen Rassismus ausgesprochen. Die Songs „United Blood“ und „United and Strong“ haben schon 1982 gezeigt, dass wir uns für Unity aussprechen. Wir kommen aus New York City. Dort haben wir mit unterschiedlichsten Leuten zusammen gelebt. Wir hatten unsere Nachbarschaft, aber eigentlich war die Ethnie („Race“) nie ausschlaggebend für irgendwas.

Ich finde es beleidigend, dass ich meinen familären Hintergrund und meine Privatangelegenheiten öffentlich machen muss, damit ich ignoranten Leuten etwas entgegen setzen kann. Und sie werden weiter machen. Meine Familie glaubt an Gleichheit, Respekt und Liebe für alle Menschen. Uns wurde seit Kindesbeinen beigebracht, niemanden zu diskriminieren. Das gebe ich auch an meine Kinder weiter. Ich dulde Ignoranz nicht und werde das auch niemals tun.

Vielen Dank, Roger, dass du dir Zeit genommen hast.

Ich hoffe, dass ich Missverständnisse über mich oder meine Band ausräumen konnte. Ich glaube gar nicht, dass ich das eigentlich hätte machen müssen. Fragt die, die mich kennen.

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16 Kommentare auf "Stolz und Vorurteil"

  1. Scheinriese sagt:

    „Nur weil wir unser Land und das, wofür es stehen sollte, lieben, sind wir noch keine Nationalisten.“

    …ähm, doch.

  2. abfuck sagt:

    ajajaj…. nationalistisch: yep!, sexistisch: yep!
    in den restlichen punkten vollkommenst unreflektiert und ein volldepp.

  3. blub sagt:

    ich bin zutiefst empört und erschüttert, dass agnostic front gar keine linken sind.

  4. janko sagt:

    „outlaw motorcycle gangs“ würde ich aber nicht übersetzen das klingt bescheuert auf deutsch.

  5. Rakete sagt:

    Hat er ja auch gar nicht gesagt 😉

  6. e.r. sagt:

    war das interview auf deutsch? falls nicht, kannst du noch das originaltranskribt veröffentlichen?

  7. abdafüa sagt:

    kann mich blub nur anschließen!

  8. Kellerratte sagt:

    Ab jetzt nur noch Juzi-Konzerte nach ausführlichsten Interviews mit allen Beteiligten!

  9. apl sagt:

    also, ungeachtet dessen, dass die aussagen zweifelsfrei sexistisch und nationalistisch sind – von einem linken standpunkt aus – ist da einfach nichts bei dem was er sagt, was irgendwie untypisch für die mehrheit der bevölkerung wäre.
    warum also die aufregung?

  10. möp sagt:

    „Die selben Leute, die sonst A.C.A.B. rufen. Antifaschisten und Schwulenrechtler sind Seite an Seite stolz darauf, Deutsch zu sein und auch stolz darauf, für ihre Rechte zu kämpfen.“ Kommt er auch je aus seinem Tourbus raus? Stolz+ Deutsch/Antifa und Homoagenda- Hier passt ja mal garnix zusammen…

  11. t sagt:

    un. glaub. lich. dieser rassismus-vorwurf. oder: rassist sein heisst weiss sein.

  12. Christoph sagt:

    Was für eine billige, rechtfertigende Scheiße! Da macht sich einer mit schlechten Platitüden passend, was nicht paßt. Intellektuell allerunterstes Niveau. Dreck.

  13. ex-göttinger sagt:

    wie humorlos und realitätsfern muss man eigentlich sein, dass man sich über den typen und den schwachsinn, den er erzählt, ernsthaft aufregt.
    wer sich über solche passagen:

    „man wirft dir sexismus vor. stimmt das?“ „nein, blödsinn. ich habe in meiner erziehung gelernt, dass man frauen und mädchen immer respektvoll behandeln muss. vor allem die aus der eigenen familie. ich habe respekt vor frauen. mutter sein ist der härteste job auf der welt“ „und sexistische männerbilder bei dir?“ „totaler quatsch. Ein Mann ist jemand, dem du vertraust und der für seine Werte aufsteht, was auch immer diese sind. Ein Mann beschützt und sorgt für seine Familie, um jeden Preis.“

    nicht schlapplachen kann, der lebt entweder 365 tage im jahr im juzi, weil er/sie ernsthaft glaubt, dass wäre eine außergewöhnliche meinung, oder er/sie ist einfach komplett humorresistent.
    wie apl bereits sagte, ist das gefasel, was er da loslässt zweifelsfrei nationalistisch und sexistisch. aber hatte hier irgendjemand erhofft, dass der typ hier vorträge über transgender und queerfeminismus vom stapel lässt. der spielt in irgendeiner xbeliebigen kackband, die jetzt zufällig in der musa auftritt. als ich gesehen hab, dass es ein interview mit ihm gab, habe ich mich um ehrlich zu sein auf viel, viel härteren tobak eingestellt. das interview ist doch unterhaltung der allerfeinsten sorte.

  14. genosse sagt:

    also wer richtige kommunisten auf der buehne haben will muss heute abend um halb 10 im kabale (lumiere foyer) auf der matte stehen! 😉
    ROY DE ROY
    slovenischer partisanen polka punk
    http://www.myspace.com/royderoy
    http://i31.photobucket.com/albums/c382/vogel666/royderoyinternet.jpg
    dannach disko mit balkan mucke!

  15. gt sagt:

    einen wundervoll geschriebenen artikel zum konzert hat das GT heute auf der titelseite des magazin:
    http://www.goettinger-tageblatt.de/Nachrichten/Kultur/Regionale-Kultur/Emotionen-ohne-Pause-heruntergeschrubbt
    hihihi

  16. Lehrer sagt:

    „Ich sehe hier in Deutschland während der Weltmeisterschaft überall Deutschlandflaggen, weil die Leute stolz auf den Erfolg ihres Landes sind. Ich sehe Punks, Skins, Metalheads und Hardcore-Kids erfreut über ihre Siege.“

    Mal wieder ein Mensch der nicht checkt, dass Freude am Fußball nix mit Nationalstolz zu tun haben muss und dass nicht jeder dahergelaufene Philip Lahm Fan ein Deutschlandfähnchen im Fentser hängen haben will…
    Lieber AF Macker: Es soll tatsächlich Leute geben, die sich für Sport interessieren und nicht glauben, dass das Land in dem sie leben „der beste Platz“ für sie ist
    …Idiot!

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