Diskussion

So. 31.10.: Vortrag von GLADT e.V. im Kabale
25. Oktober 2010

«Diskriminierungsfreie Szenen für alle!» Nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in queeren Zusammenhängen, die uns als geschützte Räume dienen sollen, finden Diskriminierungen statt. Gleichzeitig können auch wir diejenigen sein, die andere diskriminieren. Auch in queeren Szenen gibt es noch immer Vorurteile und negative Verhaltensweisen gegenüber /bestimmten/ Personen. Zudem wird ein Widerspruch zwischen «den Migrant_innen» und «den Homosexuellen» hergestellt, die Mehrfachzugehörigkeit wird ignoriert. Im Vortrag berichten wir über das Projekt «Diskriminierungsfreie Szenen für alle!». In diesem widmen wir uns Themen wie Rassismus, Transphobie und Sexismus in queeren Szenen in Berlin und wie diese auf unterschiedlichen Arten gemeinsam mit weiteren lokalen Aktivist_innen bearbeitet werden. GLADT e.V. ist die einzige unabhängige Selbstorganisation türkeistämmiger Lesben, Bi- und Transsexueller/Transgender in Europa und wird als Kompetenzzentrum für alle Fragen rund um Rassismus, Sexismus und Trans*- und Homophobie so wie die Überschneidungen/Überlappungen dieser Phänomene wahrgenommen. So der Veranstaltungstext. Sonntagabend ab 19.30Uhr im Kabale!


Di. 26.10.: Theke „Le Chat Noir“ von BGen und ASJ im JuzI
20. Oktober 2010

Die anarchosyndikalistische Jugend (ASJ, nicht zu verwechseln mit der Arbeitersamariterjugend oder der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen) und die Basisgruppen an der Uni organisieren ab dem heutigen Dienstag eine regelmäßige Theke im JuzI. Unter dem Titel „Le Chat Noir“ soll es jeden zweiten Dienstag kulturell-locker zugehen, mit Vorträgen, Filmen, Lesungen und mehr – oder einfach nur nem Bier oder anderen Getränken. Die Bar selbst soll dabei rauchfrei bleiben. Die offene Theke findet jeden zweiten Dienstag ab dem 26.10. im Barraum des JuzI (Bürgerstr.) statt und beginnt um 21 Uhr.


Di. 19.10.: Vortrag und Diskussion: Was ist „natürlich“ am Geschlecht?
13. Oktober 2010

Heinz-Jürgen Voss hat zu biologischen Geschlechtertheorien promoviert und rückt diesen nun zu Leibe. Denn so einfach ist es nicht mit der Einteilung der Geschlechter, postuliert der Autor von Making Sex Revisited und Geschlecht – wider die Natürlichkeit. Warum es aus biologischer Sicht „Frau“ und „Mann“ nicht gibt, will er am Dienstag im Rahmen der LesBiSchwulen* Kulturtage in Göttingen erklären. Beginn ist um 19 Uhr beim VNB, Theaterstraße 11. Der komplette Ankündigungstext: „Ist es ein Junge oder ein Mädchen?“ ist nach der Geburt die erste Frage, die gestellt wird. Würden die Eltern dazu keine Auskunft geben wollen, so würde wohl Schweigen herrschen und das Thema müsste gewechselt werden. Das Kind ist erst vollständig in unserer Gesellschaft angekommen, wenn es mit einem von zwei Geschlechtern aufwarten kann – eine Entscheidung, die Justiz, Medizin und „gesellschaftliche Erwartung“ einem jeden Menschen abverlangen. Ganz selbstverständlich nehmen wir für uns in Anspruch, Menschen nach dem Geschlecht unterscheiden zu können. In der Regel gehen wir dabei einfach von der Kleidung aus. Einigermaßen in Verlegenheit kämen wir, wenn wir tatsächlich einen Blick auf die kulturell so aufgeladenen Genitalien werfen wollten. Bart, übrige Körperbehaarung, Hüfte, Brustumfang sind da schon legitimer als deutlich zugewiesene Merkmale, nach denen wir gelernt haben,
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Fr. 24.09.: Vortrag von Norman Paech: „Die Gaza Blockade“
18. September 2010

Auf Einladung der Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen kommt am Freitag der Linksparteipolitiker und Antizionist Norman Paech nach Göttingen, um über die Blockade des Gaza-Streifens zu referieren. Aus der Ankündigung: Als Augenzeuge des israelischen Angriffs auf die Gaza-Solidaritätsflotte vom 31. Mai 2010 wird der Völkerrechtler und frühere Bundestagsabgeordnete Norman Paech völkerrechtliche Aspekte im Zusammenhang mit der Blockade des Gaza-Streifens und deren Auswirkungen auf die Entwicklung des Gaza-Streifens mit dem Publikum erörtern. Paech und damit auch die Veranstaltung mit ihm sind umstritten. In Göttingen hat sich eigens ein Aktionsbündnis „AntisemitInnen kielholen“ gegründet, das ein Protestschreiben aus Anlass der Veranstaltung veröffentlicht hat. Aus dem Schreiben: Linke AntizionistInnen wie Norman Paech übernehmen hier eine Türöffnerfunktion: Verpackt in scheinheiliges Gewäsch von „Menschenrechten“, „Befreiung“ und „Gerechtigkeit“ klingt die Hetze gegen den Judenstaat auch für die Ohren von DemokratInnen und Friedensbewegten aller Couleur nicht mehr so anrüchig, sie erscheint vielmehr wie gerechte Empörung. Menschenfreundschaft und Judenhass finden zueinander, der vermeintliche Tabubruch, wo nie ein Tabu war, eint alle Lager. Beginn des Vortrags von Norman Paech ist um 18 Uhr im Holbornschen Haus.


Di. 10.08.: „DOING EXTREMISM“ – Podiumsdiskussion zur Kriminalisierung der Linken Szene in Göttingen
5. August 2010

Die Monsters of Göttingen haben ja ausführlich über die Hausdurchsuchungen in der Roten Straße und die Auswirkungen des Extremismusdiskurses berichtet. Jetzt gibt es anlässlich der Vorfälle eine Podiumsdiskussion vom Solidaritätskomitees Rote Straße, die allen interessierten und kritischen GöttingerInnen ans Herz gelegt sei. Die Ankündigung: Knapp fünf Monate, nach dem Brand in der Teeküche des Göttinger Kreishauses, hat die Staatsanwaltschaft am Freitag den 18. Juni das Ermittlungsverfahren wegen „Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion“ eingestellt. Wegen fehlender Hinweise auf eventuelle Beschuldigte sind damit auch die Verfahren gegen vier Bewohner_innen einer Wohngemeinschaft in der Roten Straße verpufft. Dieses Resultat wundert nicht, denn Anhaltspunkte für eine mögliche Täterschaft der Betroffenen hatte es zu keinem Zeitpunkt des Verfahrens gegeben. Das Göttinger „Bündnis für gesellschaftliches Engagement“ hatte bereits im März von einer „Kampagne gegen die Göttinger Linke“ gesprochen. Wie begründet diese Befürchtung ist, zeigen in diesem Verfahren die skandalträchtigen Ermittlungsansätze der eigens von der Polizei eingerichteten Einsatzgruppe (EG) „Teeküche“. Mehr als fünf Tage nach dem Brand laufen so genannte Mantrailer Hunde auf der Suche nach einer möglichen Spur ziellos durch die Stadt. Der Öffentlichkeit wird der Zick Zack Kurs der Tiere später als direkte Spur zur Roten Straße verkauft, um die folgende Hausdurchsuchung zu rechtfertigen. Nach der Auswertung
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Di, 03.08.: Info-Veranstaltung zum Nazi-Aufmarsch in Bad Nenndorf am 14. August
30. Juli 2010

Auch in diesem August wollen wieder hunderte Neonazis aus Deutschland und dem benachbarten Ausland in Bad Nenndorf ihren so genannten Gedenkmarsch in Bad Nenndorf abhalten. Das „Gedenken“ der Neonazis konzentriert sich auf das Winklerbad in Bad Nenndorf. Das Winklerbad war nach dem 2. Weltkrieg ein Verhörlager der britischen Armee, in dem u. a. Oswald Pohl inhaftiert war. Pohl war SS-General und Leiter des SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamtes und somit zuständig für die Konzentrationslager. Ihrer Darstellung nach trauern die Neonazis um die Menschen, die während ihrer Inhaftierung im Winklerbad verstorben sind. In Wahrheit geht es ihnen aber nur darum, die Geschichte zu ihren Gunsten umzudeuten. Aus deutschen Tätern sollen Opfer „alliierter Gewaltherrschaft“ werden. Die Teilnehmerzahlen an diesem Aufmarsch steigen von Jahr zu Jahr. Seit 2006 hat sich der Aufmarsch zum größten in Norddeutschland und zum drittgrößten in der BRD entwickelt. In der Infoveranstaltung soll die Entwicklung des so genannten Gedenkens in Bad Nenndorf nachgezeichnet werden. Außerdem soll analysiert werden, wie versucht wird, aus deutschen Tätern Opfer der Alliierten zu machen und wie sich Bad Nenndorf damit in den Kontext des – nicht nur in der extremen Rechten verbreiteten – Geschichtsrevisionismus einreiht. Weitere Infos siehe hier. Zu Gast sind Michael Heinrichs von der
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Fr. 02.07.: „Für´s Leben gestählt?!“ – Kabale Erzählcafé
27. Juni 2010

Das Café Kollektiv Kabale wird gerade 20 Jahre jung und nutzt die Gelegenheit, einen Blick zurück zu werfen. Ab 20 Uhr lädt das Kollektiv daher zu einem Erzählcafé ins benachbarte Lumìere ein. Der Ankündigungstext: Dort soll mit den Gästen und ehemaligen Kollektivmitgliedern Ines Pohl (Chefredakteurin der taz), Stefan Wetekam (Contentmanager beim Cornelsen Verlag)und einem aktuellen Mitglied des Kollektivs der Frage nachgegangen werden, ob die Erfahrungen aus kollektiven Arbeitszusammenhängen hilfreich für das spätere Leben, insbesondere Berufsleben, waren. Viele ehemalige KollektivistInnen arbeiten inzwischen in ganz „normalen“ Berufen. Sind Chefredakteurin geworden, bei der Stadt angestellt oder bei Verlagen, haben Professuren angenommen etc. Waren ihnen die Erfahrungen aus Kollektivzeiten beim beruflichen Werdegang von Nutzen? Worauf konnten sie zurückgreifen? Und: Was erwartet die neue Kollektivgeneration? Sehen sie in ihrer jetzigen Situation ein Potential für die Zukunft? Mit der Form des „Erzählcafes“ können alle gemeinsam diese Fragen bearbeiten. Die Gäste auf dem Podium fungieren dabei mit ihrer persönlichen Geschichte nur als Katalysator für eine offene Diskussion über Kollektive und ihren Nutzen. Moderiert wird das Erzählcafe von Anja Grigoleit, Journalistin beim NDR Hörfunk in Hamburg. Im Anschluss gibt es ab 22.00 eine legendäre „Hipp-Bar“ im Cafe Kabale mit Bad-Taste, Schnulzen, Ethno und Wünsch dir was ….. Der
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Do. 24.06.: Geschichte der dt. Schwulenbewegung (ZHG 002)
18. Juni 2010

Jenseits von „Stonewall“ – Zur Geschichte der deutschen Schwulenbewegung 1969-1980 Im Rahmen der Reihe „queerschnitt – perverse Politik, Geschichte und Praxis“ kündigt die LesbiSchwule Hochschulgruppe Göttingen für heute an: Auch wenn heute in Deutschland in vielen Städten mit Demonstrationen und Aktionswochen an den Aufstand der Lesben und Schwulen vor dem „Stonewall Inn“ in New York vom Juni 1969 gedacht wird, hat dieses historische Ereignis für die Entstehung der zweiten Lesben- und Schwulenbewegung in Deutschland in den Anfangsjahren kaum eine Rolle gespielt. In der Bundesrepublik war es der von Rosa von Praunheim und Martin Dannecker produzierte Film „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“, der die Schwulen aufforderte, den eigenen Selbsthass zu überwinden und sich in ihren Alltagszusammenhängen als Schwule zu zeigen. Die politischen Rahmenbedingungen wurden nicht wie in den USA durch die vor allem von Schwarzen getragene Bürgerrechtsbewegung vorgegeben, sondern durch die antifaschistische und konsumkritische Gesellschaftskritik der Studentenbewegung sowie die Reformpolitik Willy Brandts. Referent ist Michael Holy, der von 1973 bis ca. 1981 aktiv in der Frankfurter Schwulenbewegung tätig war und seit Anfang der 80er Jahre neben seinem Beruf als EDV-Berater zum Thema „Schwulenbewegung der 70er Jahre“ geforscht und publiziert hat. Seine private Sammlung mit
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Do. 17.06.: Schwule Männlichkeiten in US-TV-Serien?
11. Juni 2010

Da die schonmal, angekündigte Veranstaltung aufgrund der Evakuierung wegen den Bomben auf dem Schützenplatz ausgefallen war, wird sie nachgeholt. An dieser Stelle nochmal die Ankündigung von trampelfant. Mormonen, Cops, Gladiatoren und Teenager: Schwule Männlichkeiten in aktuellen US-TV-Serien Die Veranstalter*Innen: Nie zuvor gab es in US-amerikanischen TV-Serien, die für den Mainstream bestimmt sind, eine derartige Vielfalt schwuler Männlichkeiten. Die Schwulen sind jetzt nicht mehr ‚nur‘ die netten aber asexuellen besten Freunde oder zuständig für den comic relief. Sie sind nun auch in Rollen zu sehen, die zuvor einzig den heterosexuellen Protagonisten vorbehalten waren. (…) Sie sind sowohl auf der Seite der ‚Guten‘ und der ‚Normalen‘ als auch der ‚Bösewichte‘ vertreten. Und ein weiteres bisheriges Tabuthema, schwule Teenager, wird in mehreren erfolgreichen TV-Serien aufgegriffen. Aufgrund der Vormachtstellung der US-amerikanischen Fernsehindustrie, der weltweiten Vermarktung der vorgestellten Serien und der globalen Verbreitung derselben durch Video-Internetseiten sind die in diesen Medienprodukten verarbeiteten Repräsentationen in ihrer Wirkmächtigkeit nicht zu unterschätzen. In dem Vortrag sollen diese ‚neuen‘ Repräsentationen schwuler Männlichkeiten vorgestellt und kritisch diskutiert werden. Referent*In ist die queerfeministische Medienwissenschaftlerin Uta Scheer, die auch an der Uni Göttingen lehrt. Ihr Spezialgebiet sind Queer/Gender Media Studies. In ihren Publikationen hat sie sich u. a. mit den Geschlechterkonstruktionen und
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Di. 15.06.: Veranstaltung „Total Extrem“ im Theologicum (T 01)
9. Juni 2010

Die Gruppe Gegenstrom hat ein Gespenst entdeckt. „das Gespenst des Extremismus (…) genauer gesagt das des Linksextremismus“ Um der Herkunft des Gespenstes auf die Schliche zu kommen wurde eine Veranstaltung mit dem Berliner Politikwissenschaftler Dr. Gerd Wiegel organisiert. Wir dokumentieren an dieser Stelle die Ankündigung: In Göttingen geht seit einiger Zeit das Gespenst des Extremismus um, genauer gesagt das des Linksextremismus. Ob auf der Conny-Demo, in den selbstverwalteten Wohnhäusern der Roten Strasse oder im Jugendzentrum Innenstadt nach Auffassung der lokalen Polizei, des Verfassungsschutzes und des Göttinger Tageblattes sind die Linksextremisten in Göttingen schon fast überall. Und wo die sind, gibt vor allem eines: Gewalt. Wie bei den Rechtsextremisten. Doch was hat es mit dem Extremismusbegriff überhaupt auf sich? Und was macht denn diese Rechten und Linken so gleich und dadurch gleich bekämpfenswert? Der niedersächsische Innenminister Schünemann meint die Antwort zu kennen: Extremisten glauben, unfehlbar im Besitz der Wahrheit zu sein und lehnen demokratischen Pluralismus ab. Diese Ansicht ist momentan weit verbreitet, insbesondere wenn es um die Beurteilung von sozialem Engagement und gesellschaftlichem Protest geht. Da soll bei den Bildungsprotesten nicht mit den Extremisten zusammengearbeitet werden und die Polizei wertet in Göttingen jeden noch so kleinen Vorfall als weiteren dramatischen Beleg
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