Diskussion
Mi. 10.02.: Vortrag zum Thema Transphobie (ZHG 005)
5. Februar 2010
Die Gleichstellungsbeauftragten der Philosophischen und der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Uni Göttingen haben sich eines nicht nur auf dem Campus vernachlässigten Themas angenommen und die Veranstaltungsreihe „NEIN. Zu Gewalt gegen Frauen und Transgender“ konzipiert. Bei der letzten Veranstaltung dieser Reihe wird Adrian de Silva zu gesellschaftlichen Dimensionen und Rahmenbedingungen von Transphobie referieren: Transphobie bezeichnet individuelle und gesellschaftliche, bewusste und unbewusste Vorurteile, Diskriminierungen und Gewalt gegen Menschen, die nicht ins klassische Frau-/Mann-Schema hineinpassen. Nach einer eingehenden Begriffserklärung geht es in diesem Vortrag darum, anhand von ausgewählten Beispielen Dimensionen der Transphobie systematisch aufzuzeigen, ihre Entstehungsbedingungen geschlechtertheoretisch zu erfassen und Gegenmaßnahmen zu diskutieren. Adrian de Silva schreibt zur Zeit seine Dissertation zum Thema „Regulierung des Geschlechtswechsels in Großbritannien und Deutschland“ an der HU in Berlin. Er war und ist langjähriger Lehrbeauftragter in der Politikwissenschaft und der Geschlechterforschung an den Universitäten Göttingen, Oldenburg und Bremen und veröffentlichte zu Intersexualität und Transsexualität. Außerdem ist er Redaktionsmitglied des Online-Magazins Liminalis. Text übernommen von den Veranstalter*Innen Mittwoch, 10.02.2010 | 19 Uhr | Zentrales Hörsaalgebäude (ZHG) 005 (Platz der Göttinger Sieben 5)
Do. 04.02.: Vortrag zu feministischer Staatskritik (ZHG 005)
29. Januar 2010
Mit ‚dem Staat‘, der ja nicht erst seit ein paar Wochen aus gegebenen Anlässen seiner repressiven Praxis in Göttingen in der Kritik steht, ist das ja so eine Sache. Wer oder was ist Staat überhaupt, wie kommt er zustande und wozu, glauben viele, soll er gut sein? Ständig werden von verschiedensten Seiten an den Staat Forderungen gestellt und er wird dafür verantwortlich gemacht, für das Wohl bestimmter Leute, BürgerInnen genannt, zu sorgen, aus der Krise, beim sozialen Ausgleich oder auch bei der ‚Gleichstellung von Frauen‘ zu helfen. In diesem Wintersemester haben sich Studierende in einem autonomen studentischen Seminar darüber den Kopf zerbrochen, was man aus materialistischer Sicht unter Staat so verstehen kann, was Forderungen wie die oben genannten bedeuten können und wo man wie weshalb welche Kritik am ihm anbringen kann. Klingt nach ’nem straffen Programm? War es auch. Am Donnerstag wird es darum gehen, warum ‚er‘, der Staat, eigentlich strukturell männlich gedacht wird. In diesem Rahmen kommt Anita Fischer aus Frankfurt am Main nach Göttingen und hält einen Einführungsvortrag zu Staatskritik aus feministischer Perspektive: Was hat das moderne Geschlechterverhältnis überhaupt mit Staatlichkeit zu tun und wie können die beiden als miteinander verknubbelte Gewaltverhältnisse verstanden werden? Darüber hat Anita Fischer
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Do. 04.02: Infoveranstaltung zum Neonaziaufmarsch in Dresden mit No Pasarán
29. Januar 2010
Info- und Mobilisierungsveranstaltung zu den Protesten gegen den Neonaziaufmarsch am 13.2 in Dresden mit VertreterInnen des No Pasarán Bündnis Beginn ist 18 Uhr im ver.di Haus, Groner-Tor-Str. 32, Göttingen Veranstaltet von der A.L.I.
Mo. 25.01.: Einführung in die Gender-Theorien (VG 1.104)
19. Januar 2010
Interessierte, * die schon immer mal wissen wollten, wie das mit ‚dem‘ Feminismus und dem modernen Geschlechterverhältnis so ist, * die wissen wollen, was feministische Bewegungen so gemacht haben und * mit was für einer Theorie operiert wurde und * die überhaupt mal über (Kritik) moderne(r) Geschlechterverhältnisse diskutieren möchten, seien hiermit herzlich eingeladen, am Montag | 25.1. um 18h ins Verfügungsgebäude (VG) 1.104 am Campus der Uni Göttingen zu einem Vortrag zur Einführung in Gender-Theorien zu kommen. Im Anschluss kann auch noch ein Film geschaut werden!
Mo. 18.01.: Vortrag „„Staat, Weltmarkt und die Herrschaft der falschen Freiheit. Zur Kritik des kapitalistischen Normalvollzugs“
13. Januar 2010
Wer 1. schon immer mal wissen wollte, wie das so mit dem Kapitalismus und dem Staat funktioniert und zusammenhängt und wer 2. aber beim Anblick der Broschüre „Staat, Weltmarkt und die Herrschaft der falschen Freiheit. Zur Kritik des kapitalistischen Normalvollzugs“ des …ums Ganze! Bündnisses Angst hatte, dieses in den nächsten Monaten weder ganz durchlesen, noch verstehen zu können, dem sei die Einführungsveranstaltung zu eben jener Broschüre hiermit ausdrücklich ans Herz gelegt. Die Veranstaltung richtet sich, so die Veranstalter, ausdrücklich an Personen mit wenig oder keinen Vorkenntnissen. Aber nun lest selbst, wie die Redical M die Veranstaltung ankündigt: „Selten war die öffentliche Diskussion um Staatsinterventionen so präsent wie in den letzten Monaten. Ob bei der Hypo-Real-Estate, Opel oder Arcandor, überall erscheint der Staat vielen ganz selbstverständlich als „Retter in der Not“ vor wirtschaftlichen Krisen. Die Gegenstimmen der staatlichen Intervention, die den öffentlichen Kassen nicht zu viel zumuten wollen oder gar die Wettbewerbsfreiheit in Gefahr sehen, bestreiten die staatlichen Regulationsmaßnahmen und Interventionen in dieser Krise selten. Sei es bei dem angeschlagenen Autohersteller und seinen Zulieferfirmen oder bei der Rettung von Banken. Eine solche scheinbar neutrale Instanz wie der bürgerliche Staat lässt sich dann auch für die unterschiedlichsten Aufgaben heranziehen. Ob es sich
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Do. 14.01.: „Zeit des Zorns“ – Diskussionsveranstaltung mit Jutta Ditfurth
9. Januar 2010
Die Redical M hat Jutta Ditfurth eingeladen, um, so der Ankündigungstext, „mit ihr und euch über ihre Thesen aus dem Buch „Zeit des Zorns. Streitschrift für eine gerechte Gesellschaft“ zu Kaptialismus, Krise & Arbeit zu diskutieren.“ Ditfurth ist Mitbegründerin der Grünen, Autorin zahlreicher Bücher, zuletzt einer Biographie über Ulrike Meinhof und des genannten Buches. Außerdem ist sie seit vielen Jahren in der außerparlamentarischen Linken aktiv. Hier der gesamte Ankündigungstext der Redical M: Die Krise des Kapitalismus führt lange nicht zu seiner Überwindung. Im Gegenteil erscheint die Krise als Moment, in dem zunehmend ArbeitnehmerInnenrechte eingeschränkt, Bildung nur von Kaufkraft abhängt, die Kluft zwischen Armut und Reichtum aufreisst… Kurz: Menschenrechte abgebaut werden, um den Kapitalismus gestärkt aus der Krise gehen zu lassen. Doch was ist mit dem Kapitalismus als permanente Krise? Es wird viel geredet über einen „außer Rand und Band geratenen Kapitalismus“. Sich sozialer Gerechtigkeit, Bildung, Armut, … anzunehmen, sind Schlagworte einer Politik und Parteienlandschaft, die das Ideal einer humaneren Gesellschaft schon längst nicht mehr vertritt. Die Unzufriedenheit über ein menschenverachtendes System führt zu Wut und Zorn. Die Ohnmacht, diesem System scheinbar nicht die Stirn bieten zu können führt zu Resignation. „Soziale Gerechtigkeit“ und „Freiheit“ stehen mehr denn je zur Disposition.
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Mi. 13.01.: Gender goes School – Veranstaltung zu geschlechtersensibler Pädagogik (ZHG 002)
8. Januar 2010
„Im Zweifel gegen den Mann“ betitelte die Zeitschrift FOCUS bereits im September letzten Jahres ihre Ausgabe rund um die (Nicht-)Gleichberechtigung der Geschlechter und die eigentlichen Systemloser namens Männer mit dem Versprechen, überraschend neue Fakten zu Kindererziehung, Jobs und und und zu liefern – zurecht. Bei solcherlei ‚Analysen‘ kommt einer*m doch eher die Galle hoch, denn auch die Bundesregierung schmiedet ja eifrig Pläne, wie man mit der neuen ‚Männerdiskriminierung‘ des Gender Mainstreaming&Co.umgehen soll und ist mit Männerpolitik am Start. Reformistische Ansätze der überhaupt-mal-Sichtbarmachung von Frauen in vielen Teilen des öffentlichen Lebens – etwa durch die Einführung von Frauenquoten -, die Bekämpfung von Diskriminierung, Mobbing und von Übergriffen gegenüber Frauen im nach wie vor hierarchischen Geschlechterverhältnis werden absurderweise mit Übervorteilung verwechselt. So ist es auch möglich, dass inzwischen Stellen von „Frauenbeauftragten“, nun „Gleichstellungsbeauftragten“, sogar im Namen des Gender Mainstreaming ganz weggekürzt werden. Schließlich krakeelt es seit einiger Zeit aus einer Vielzahl bürgerlicher Löcher, dass Jungs ja schon in der Schule benachteiligt würden. Wegen des ewigen Stillsitzens und sonstigen Disziplinierens könnten die nämlich ihren Aggressions-, Bewegungs- und Spiel’trieb‘ nicht richtig ausleben und später gar keine richtigen Karriere-Versorger-Ernährerhechte (am besten mit Frau, Haus, Kind, Kegelverein und Hund) werden. Die armen. Gibt außerdem auch viel
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Do. 17.12.: Zwischen Italo-Western, Kommerz und Rachefantasien – NS und Film am Beispiel von „Inglourious Basterds“ (Lumière)
12. Dezember 2009
– Filmvorführung, Analyse und Diskussion – „Inglourious Basterds“, der neue Film von Quentin Tarantino, erzählt die Geschichte einer Widerstandsgruppe, die in Wild-West-Manier Nazis jagt. Zugleich geht es um eine Jüdin, die die Gunst der Stunde nutzt und ihre ermordete Familie rächt, indem sie die gesamte Führungsriege der Nazis umbringt. Was ist das für ein Film?
Di. 15.12.: Christlicher Fundamentalismus und das Comeback der Religion (JuZI)
10. Dezember 2009
Ach du lieber Gott! Ihre weltliche Herrschaft hat die Religion glücklicherweise weitgehend eingebüßt. Die Kanzlerin wird vom Bundestag gewählt und nicht mehr vom Papst eingesetzt und die Welt wird heute jeden Abend von Galileo auf Pro7 erklärt, nicht mehr Sonntag morgens von der Kanzel herab. Gänzlich von Wissenschaft entzaubert will sie jedoch einfach nicht verschwinden. Die Religion scheint in der westlichen Welt zur Privatsache geworden zu sein, jede_r kann mit sich selbst ausmachen an was und wen geglaubt wird. Über diese Hintertür jedoch hält Religion wieder Einzug ins Öffentliche und beweist, dass sie alles andere als erledigt ist.
Do. 10.12.: Veranstaltung zur aktuellen Neonazi-Szene in Südniedersachsen (T-Keller)
5. Dezember 2009
Nach dem Austritt bekannter Partei-Funktionäre aus der NPD im Jahr 2004 tritt die extreme Rechte in Göttingen nur noch selten offen auf. Auch Nazidemonstrationen und -kundgebungen sind in Südniedersachsen seit 2006 ausgeblieben. Doch vor allem im Göttinger Umland organisierte sich die extreme Rechte neu. Sie kann dabei auf ein Netzwerk aus Versänden, Läden und fest in der Szene verankerte Größen in der Region bauen. Allein ein genauerer Blick auf den Personenkreis, der in die Geschehnisse um die Table-Dance Bar ‘Strip‘ im November 2008 beteiligt war, zeigt eine heterogene Szene, die sich aber in ihrer menschenverachtenden Ideologie einig ist. Der Vortrag setzt sich mit den jüngsten Vorkommnissen in Südniedersachsen auseinander, beleuchtet die aktuellen Akteur_innen der extremen Rechten und fragt nach der momentanen Organisierung und Vernetzung der regionalen Szene. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Know Your Enemy“ der Gruppe Gegenstrom ist der Journalist Kai Budler zu Gast. Mehr dazu auch hier. Beginn ist um 20h im Theaterkeller (Geismar Landstraße 19)