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Sa. 01.12.: Egotronic live auf der electro riot Party
25. November 2007
Egotronic haben in den letzten Monaten eine beachtliche Transformation durchgemacht, ohne sich selbst dabei essentiell zu verändern. Vielmehr änderte sich die Rezeption der Berliner Band. Vor noch gar nicht so langer Zeit echauffierte man sich darüber, dass „sowas“ jetzt schon im T-Keller spielen dürfe. Mitlerweile ist die Band und mit ihr ihr ganzes Genre Objekt eines Hypes geworden. Elektropunk ist in. So kommt es, dass Egotronic am Samstag zum dritten Mal innerhalb eines Jahres in Göttingen spielen. Waren sie letzten Dezember noch im Theaterkeller zu Gast, bespaßten sie im Sommer das Antifee-Publikum, sind sie nun im einsB angelangt. Im Rahmen der electro riot Party, die seit Neuestem auch in Göttingen diese Art der Musik aus kleinen Kellern in einen vollwertigen Club holt, spielt die Band ab 22 Uhr in der Nikolaistraße. Erfahrungsgemäß wird das für Gäste und Bandmitglieder eine schweißtreibende Begegnung werden. Egotronic stellen ihr neues Album „Lustprinzip“ vor, in welches man auf der Veranstalterseite reinhören kann.
Fr. 30.11.: 1 Jahr Monsters – Geburtstagsparty im Kabale
25. November 2007
Es ist tatsächlich schon ein Jahr her, dass sich die Monsters of Göttingen zusammenfanden und dieses Magazin ins Leben rufen. Seitdem sind einige gegangen, viele hinzugekommen. Wir haben uns bei einigen beliebt, bei anderen unliebsam gemacht. Aber vor Allem haben wir es geschafft, ein Onlinemedium in Göttingens Presselandschaft aufzubauen, dass die Brücke zwischen linker Politik und Popkultur schlägt – ganz so, wie wir es uns einst vorgenommen haben. Dabei gehen unsere Vorstellungen und die Umsetzung davon immer wieder auseinander, was aber nur bedeuten kann, dass wir stehts auch selbstkritisch sein müssen. Nichtsdestotrotz freuen sich die Monsters of Göttingen mittlerweile über mehrere Hundert Leser_innen täglich – und das soll gefeiert werden! Am Freitag, den 30. November nehmen wir dafür das Cafe Kabale in Beschlag. Zuerst liest der Autor Jens Raschke aus seinem Buch Disco Extravaganza. Raschke setzt sich in diesem mit den schlechtesten Platten der Welt auseinander, ist dabei amüsant und schafft es, nicht überheblich zu wirken. Das Ganze nennt sich dann „Sitzdisco“ und verspricht, ein großer Spaß zu werden. Im Anschluß daran findet eine Party statt. Für die musikalische Umrahmung sorgen diverse Monsters-Autor_innen. Was bei Indie anfängt und im Laufe des Abends immer elektronischer werden wird, endet in der Ungewissheit.
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Mi. 28.11.: Dénes Törzs – Der letzte Ansager im Literarischen Zentrum
23. November 2007
Dénes Törzs. Kennste nich? Kennste doch! Dénes Törzs war einer der ersten und gleichzeitig einer der letzten seiner Art. Dénes Törzs war Fernsehansager. Fast drei Jahrzehnte, von 1977 bis 2004, füllte er als Programmmoderator beim NDR die Sendepausen und wies auf „die nun folgende Sendung“ hin: Sesamstraße, Sandmännchen oder Dinner for One. Dénes Törzs wurde so zum alltäglichen Abendbegleiter einer ganzen Generation. Man mochte ihn, nie war er zu aufdringlich, immer nett, nie zu jung für die Alten, immer hip genug für die Jungen. Am Mittwoch ist er ab 20 Uhr auf dem Podium des Literarischen Zentrums zu Gast. Die Moderation übernimmt der Göttinger Medienwissenschaftler Wilfried Scharf.
20. November 2007
Wir haben es tatsächlich geschafft, das Wochenedi für die zurückliegende Woche zu vergessen. Oder verschlampt – das triffts wahrscheinlich besser. Dafür gibt’s diese Woche wieder eins, wenn auch erst am Dienstag Abend. Wir hatten letzt Woche auch ordentlich zu tun, zum Beispiel unsere Radiosendung Monsters FM aufnehmen. Die läuft am Donnerstag im Stadtradio. Dann waren wir im Göttinger Amtsgericht und wurden dort Zeuge von politischer Justiz. Ausserdem haben wir uns eine Lesung von Tom Tonk angeguckt und mit der Band Situation Leclerq ein Interview geführt. Diese Woche informieren wir uns über Popfeminismus und (bzw. oder) kritische Psychologie und besuchen das eine oder andere Konzert. Und nächste Woche ist dann auch schon Monsters Geburtstag, doch dazu später mehr…
Do. 22.11.: Monsters FM! im Stadtradio
17. November 2007
FaschistInnen behaupten seit Jahrzehnten, die deutschen Medien seien gleichgeschaltet. Wir giessen weiteres Öl ins Feuer, in der Hoffnung, es argumentativ löschen zu können: Monsters goes Stadtradio Göttingen! Neben dem Onlinemedium wollen wir nun auch den Äther erobern, um die zahlreichen HörerInnen des Stadtradios mit aufklärerischen Sendeinhalten und fantastischer Musik zu bombadieren.
Keine Chance auf Schmusekurs mit der Justiz
12. November 2007
Im Juli diesen Jahres wurde ein Göttinger Student zu drei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt, weil er auf einer Demonstration gegen Polizeigewalt einen Polizisten geohrfeigt haben soll. Die Frage, die heute morgen vor dem Landgericht beantwortet wurde, war folgende: kommt ein Richter damit durch, das Strafmaß von der Zugehörigkeit zu einer politischen Gruppe, hier dem schwarzen Block, abhängig zu machen. Die Antwort: Ja, kommt er. Das Berufungsersuchen des Angeklagten wurde abgelehnt.
Sa. 17.11.: Antifa BoomBox im JuzI
11. November 2007
Mal ganz im Ernst: gut, dass es ‚die Antifa‘ gibt. Ganz unabhängig davon, ob man mit ihren einzelnen Arbeitsweisen übereinstimmt, ist ein antifaschistisch geprägtes Stadtklima etwas sehr begrüssenswertes. Dass es im Göttinger Stadtbild so gut wie keine Nazis gibt, ist auch kein Zufall, sondern auf jahrzehntelange Antifaarbeit zurück zu führen. Und diese Arbeit kostet Geld. Demos organisieren, Veranstaltungen machen, Flugblätter drucken – alles nicht umsonst. Dieses Geld hätte die Antifagruppe redical M nun gerne von euch und veranstaltet am Samstag im JuzI eine Soliparty. Diverse Göttinger Club DJs werden auf gleich drei Floors für die entsprechende musikalische Umrahmung sorgen. Das Programm im Einzelnen: Floor I: Ab 23 Uhr: electroriot… „a new star in town“ This night with mainstream in the electromix Ab 2 Uhr: Froods (aka Honolulu-Hank) & Han Shok – Glam Boom Bang – (It`s a satanic northernsoulpunksixtieshiphopelectricshock popreggeacorerocknrollswing-bongoblaster – thing, you wouldn`t understand)ats“ Ab 7 Uhr: the redical m „let`s roll“ disco allstar team Floor II: Disco Posttrivial – „A suitcase full of dancy beats“ Floor III: Kim Liong & Felicious, mikro clubbing (DisK.O, techno, minimal electronique) Jerksta, MC Mezla, Kriz Lee & MC Rodyho – drum ’n‘ bass
7. November 2007
Mit diesem Editoral ist das immer so eine Sache: eigentlich sollte es montags fertig sein und sich auf die laufende Woche beziehen. Grundlage für ein pünktliches Erscheinen des Edis wäre also die rechtzeitige Ankündigung der Termine der Woche bei uns, um auf sie verweisen zu können. Und letztlich muss sich auch noch jemand finden, der es schreiben will, was meistens jemand aus dem engen Kreis der inoffiziellen Edischreiber_innen macht. „Wort zur Woche – erbarmt sich jemand?“ fragte soeben John K. Doe über den redaktionsinternen Mailverteiler. Sein Ersuchen trägt Früchte, mittlerweile hat die permanent unter Zeitdruck stehende Redaktion es schließlich auch geschafft, die wichtigsten Termine der Woche anzukündigen. Da wäre zum Beispiel das Konzert mit Jupiter Jones, welches Gerüchten zu Folge schon fast ausverkauft ist. Oder das bereits neunte Konzert der Band Luka in Göttingen. Daneben gibts noch einige Parties, unter anderem eine weitere unserer hochgeschätzten Kolleg_innen vom pony. Weniger erfreulich ist, dass sich am Freitag der Progrom an jüdischen Menschen von 1939 jährt. Dazu gibt es eine Gedenkstunde. Damit sowas nicht noch einmal passiert, sollten alle die Veranstaltung Machtphantasie Deutschland am Mittwoch besuchen. Last but not least ist die Uni Göttingen seit einigen Wochen eine Eliteuni. Das wurde von vielen
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Sa. 10.11.: Bratze im Kabale
5. November 2007
Der Preis für den Bandnamen des Jahres geht 2007 vermutlich an Bratze. Bei Bratze, übrigens eine ruhrgebeatsdeutsche Bezeichnung für körperlich und charakterlich sehr unattraktive Frauen, handelt es sich um den Zusammenschluß zweier Künstler, namentlich Norman Kolodziej und Kevin Hamann. Besser bekannt sind die beiden unter ihren Künstlernamen Der Tante Renate und Clickclickdecker. Beide waren schon solo im Kabale zu Gast und können auch sonst auf eine jeweils beachtliche Bandgeschichte zurückblicken. Während Clickclickdecker eher so Indierock macht, produziert Der Tante Renate in aller Regel elektronisches. Bratze macht jetzt einfach beides, wie man auf dem gerade erschienenen Album Kraft hören kann. Dieses vereint die elektronische Beatlastigkeit der Tante mit dem ironischen Wortwitz Clickclickdeckers. Das Ergebnis macht Spaß und kann sich sehen lassen. Am Samstag kann man sich davon im Kabale überzeugen. Als Vorband spielen dort zudem The Sea.
Fr. 09.11.: pony Party im JT
4. November 2007
Göttingen hat ungefähr drei anspruchsvolle Stadtmagazine. Ihr könnt ja jetzt mal raten, welche das sind. Auf jeden Fall gehört das pony dazu, welches vor einiger Zeit nach undurchschaubaren Vorgängen als Spaltprodukt des digglas entstanden ist. Seither organisieren die Cowboys und -girls in loser Reihe pony Parties. Am Freitag geht es in Runde sechs. Im Stile einer sachlich formulierten Presseerklärung liest sich das so: „Das Stadtmagazin pony führt auf zwei Ebenen im Haus des Jungen Theaters seine erfolgreiche Veranstaltungsreihe fort“. Und weil Pressemitteilungen grundsätzlich immer vollkommen unvoreingenommen geschrieben sind und somit unserem Anspruch an kritischen Journalismus vollkommen gerecht werden, zitieren wir einfach weiter: „DJ Bionique sorgt am angestammten Arbeitsplatz mit Soul, Funk, HipHop und R’n’B für Stimmung. Einen Stock weiter oben, im Foyer, stehen Heroin House, Funky Techno und Electro House auf dem Programm. Als Hauptact spielt dort weiblicher Besuch aus Berlin: da.lia. Sie ist Resident im Paloma am Kottbusser Tor und arbeitet für die renommierte internationale Veranstaltungsplattform Club Transmediale. Eingerahmt wird ihr Auftritt von U-Lee und Michael Saager, bekannt aus dem Roten Salon im Café Kabale. Für Augenschmaus sorgen einmal mehr die Kasselaner Jungs von Schallbild, die mit ihren Visualisierungen die Musik begleiten und schnödes Stroboskopgeflacker in Lichtkunst verwandeln.“ Wir
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