Alle Beiträge dieses Autors

Fr./Sa. 07./08.11.: Fire And Flames Festival
2. November 2008

Das Göttinger Blasmusik-Großereignis für Linke. Ein quasi alternatives Schützenfest. Tag 1: – Rogue Steady Orchestra (Ska-Punk, Göttingen) – Los Fastidios (Streetpunk, Italy) – Los 3 Puntos (Ska, Paris) – Big Banders (Ska, Hamburg) – Redkick (Redskin Oi, Metz) Alles im Jungen Theater, erträglicher wird Tag 2 im Juzi: – Microphone Mafia (Hip-Hop, Köln) – Chaoze One/Lotta C (Rhyme Guerillas) – PARTY – DJs und Longdrinks in kleinen saal – Keller Konzert mit Downfall of Gaia und Kellerasseln Mehr Infos hier.


Do. 30.10.: Naomi Sommers im Nörgelbuff
25. Oktober 2008

Der Papa von Naomi hat satte 15 Platten seiner Tochter herausgebracht, gespielt wird alles was keine Beine hat und Klang erzeugen kann. Naomi Sommers, eine amerikanische Liedermacherin (Singer/Songwriter wie es heute stylisch heisst) mit Wurzeln in Bluegrass, Jazz und Folk – halt alles was man als Liedermacherin, also Singer/Songwriter, so benutzen kann. Achja, und Sir George Martin hat sie auch schon getroffen, dem ich nachträglich nochmal für die ein oder andere Klassik-Eskapade auf Beatles Alben danken möchte! Am Donnerstag im Nörgelbuff!



22. Oktober 2008

Wer im Editorial jetzt noch von der Sommerpause spricht…lassen wir das. Island ist quasi pleite, in Frankreich werden wohl bald die ersten Betriebe das altbekannte Label „VEB“ tragen, ein Greis wollte einen Preis von sich werfen und nervte mit einem überkandidelten Kulturbegriff während bornierte Fernsehaffen dumm in die Röhre glotzten. Wir halten den Ball da flacher, auch wenn im Dorf die Hölle los ist, das vor der Tür stehende Wochende ist vollgestopft mit Konzerten. Die „neuen“ in der Stadt, viele konnte man in den letzten Wochen bei bekloppten Erstsemesterspielchen beobachten, werden ihre helle Freude haben.


So. 26.10.: 31Knots im T-Keller
21. Oktober 2008

Fast hätte ich das vergessen. Ein Konzert bei dem alle diejenigen, mit nur 45% brauchbaren Musikgeschmack sagen werden: besser wird es dieses Jahr nicht mehr. Wenn alles glatt geht. Bleiben wir trotz völliger Ergebenheit der Band gegenüber ehrlich. „Worried Well“ ist nicht der große Wurf von 31Knots aus Portland – erstmal. Aber zumindest was die Live-Darbietung der Band angeht, ist das auch völlig egal. Ich habe 31Knots jetzt dreimal gesehen und immer war die Band großartig, anders, bekloppt, ideenreich und theatralisch. Theatralisch auf die gute Art und Weise. Stoff bietet die Band genug, Autodidakten sollen sie sein, sich gegenseitig Gitarre und Bass beigebracht haben und zwar so, dass dem Instrumentekundigen Hören und Sehen vergeht, in Cocktailbars in Portland verdienen sie angeblich ihren Lebensunterhalt. Die Band ist fester Bestandteil der in Indiekreisen hippen Portland Szene, es gibt enge Verbindungen mit Menomena, The Shins und Decemberists – anscheinend kennt dort jeder jeden und alle standen in irgendwelchen Proberäumen schonmal zusammen. Die Band schafft einen merkwürdigen Spagat – sie klingen auf jeder Platte anders und irgendwie sofort als 31Knots wiedererkennbar. Referenzpunkte müssen ausbleiben. Die Anzahl der Releases wird langsam unüberschaubar. Das leicht verdauliche „Talk Like Blood“ ist eine meiner meistgehörten Platten, eine unverschämte
[weiterlesen …]


Sa. 25.10.: Schlachtnacht im Juzi
20. Oktober 2008

Ich bin neidisch auf all diejenigen die den Weg nach Wacken nehmen. Dort waren dieses Jahr nicht nur Iron Maiden, sondern auch Gorgoroth – inclusive gekreuzigten Statisten und den unvermeidlichen Schafsköpfen, sowohl im Publikum als auch aufgespiesst auf der Bühne. Einfache Gemüter wie ich, mit einer Neigung zu ordentlich theatralischem Death Metal sind durch solches zu beeindrucken. Im übrigen ist der völlig indiskutable Sänger Gaahl (im Telefonbuch von Sogn und Fjordane: Kristian Eivind Espedal) ein ganz ausgezeichneter Maler, wie eine Dokumentation des Vice-Magazine unlängst offenbarte. Für Luschen also, die den Gang nach Wacken scheuen, aus Ekel vor der peinlichen Masse oder den finaziellen Geschichten, lohnt der Gang ins Juzi. Dort hat sich die Schlachtnacht als Veranstaltung etabliert, bei der der Blick aufs Konzertplakat zu purem Rätselraten verkommen kann. Noch heute bin ich der Überzeugung, dass hinter der ein oder anderen Band Psychologen stecken, die nichts weiter als einen großangelegten Rorschach-Test mit uns durchführen. Diesmal machen es uns die Bands einfach, keine hat einen Schriftzug der einem entblätterten Baum ähnelt: PAGAN RITES, KARNEYWAR, STYGGELSE, TYRANEX und UNSCARED. Die einzig mir bekannte Band sind Pagan Rites aus Helvetet in Schweden. Die Hölle liegt also in Schweden – mir fallen spontan fünf Finnen
[weiterlesen …]


Fr. 24.10.: Slux und Sleazy Inc, operated im Juzi
19. Oktober 2008

Ich weiß gerade nicht ob die Slux selbst es waren, die sich in die Schublade „Femocore“ steckten. Wie auch immer, die Göttinger Band bringt eine neue Platte ans Tageslicht, zusammen Sleazy Inc. operated aus Leipzig (die reichlich trashig daherkommen) wird genau dies gefeiert!


Fr. 24.10.: Einweihungs Cocktail-Party Freiraum Café
19. Oktober 2008

Soso, erst wird gegen das Establishment lauthals in der Gegend rumdemonstriert und wollen sich die feinen Herren und Damen Freiraumkämpfer in elden Zwirn hüllen um ihr neues lauschiges Plätzchen zu befeiern, in dem auf äh, Steuerzahlerkosten die Weltrevolution herbeischwadroniert werden soll! So würde die Bild-Zeitung hoffentlich verpacken, was eben in den Redaktionsbriefkasten flattert. Das neue selbstverwaltete Freiraum-Café ‚Autonomicum‘ wird am Freitag 19 Uhr eröffnet, mit Sektempfang, Eröffnungsreden und dem ganzen üblichen Festlichkeitsgedöns! Hier noch ein Runde O-Ton: „Noch was zur Idee: Kleingruppen sollen die Zutaten für Cocktails selber zusammenstellen und mitbringen, und mit einem Rezept auf die Theke im Autonomicum stellen. Kleidung: adrett bis gehoben“


Do. 23.10.: Cobra Skulls und Escapado im T-Keller
18. Oktober 2008

Den Cobra Skulls aus (dem Möchtegern-Las Vegas) Reno/Nevada fehlt nur die Stimme – und der ein oder andere Bläsersatz – schon wären wir deutlich näher an Rocket From The Crypt! Der Eindruck verfliegt allerdings schnell, der Gesang erinnert fröhlich an die ein oder andere populäre Westküsten-Band, wie alles andere auch was die Band fröhlich raushaut. Ohne Breakbeats mittendrin könnte ich mir das gut geben – aber manchmal kann einem die transportierte Fröhlichkeit total auf den Wecker gehen. Die Eckdaten, Social Distortion treffen Bad Releigion und leider auch Operation Ivy, sprechen allerdings für höchste Unterhaltung. Ebenfalls dabei Escapado aus Flensburg, deren Fans sicherlich ihre Gründe haben die Band zu mögen. Zumindest für mich war die letzte Platte der Band ein Gral der Langeweile. Melodischer, emotionaler Hardcore, handwerklich solide – konnte man aber schon deutlich ideenreicher hören.


Fr. 10.10.: durch:und:durch im EinsB
5. Oktober 2008

Das dynamische Duo in Sachen Rhytmusgruppe weist energisch auf Musik und Videoperformance hin. Einen eigenen Text dazu hätten sie auch, aus dem ich nur folgendes zitieren will: „Turn on, tune in, drop out!“ Am Freitag im EinsB!


Sa. 27.09.: Armagedom und Gaffa im Juzi
22. September 2008

Die Myspace-Seite der Kellerkonzertgruppe des Haus des Grauens (Ja, Babys werden dort verspeist!) behauptet Poser-Fotos darbieten zu wollen. Da sehe ich noch einigen Nachholebdarf. Lediglich ein obligatorischer Crewshot findet sich unter den Bildern – ganz klar: da muss nachgearbeitet werden! Auch weil sich niemand zu schade war, wenigstens zum Spas sich aufzu’X’en und dabei ein blödes Gesicht zu machen. Ich erwarte Besserung. Musikalisch bleiben die Veranstalter im gewohnten Terrain. Ich könnte jetzt fast den selben Wortlaut verwenden, als vor ein paar Wochen Australier bewiesen, dass Crustpunk keinerlei Grenzen und Entfernungen kennt. Bei brasilianischen Bands fällt mir das ungleich leichter. Während Down Under in Sachen Hardcore tatsächlich von Exoten-Bonus gesprochen werden kann, sieht die Situation in Brasilien anders aus – Hardcorebands gibt es dort in Hülle und Fülle. Dort, aus São Paulo, kommen Armagedom her und machen keinen schnöden Crust sondern nennen das Geballer „Deathcore“! Leider halten sich meine portugisisch Kenntnisse in bedenklichen Grenzen, so dass ich kaum etwas zur Band zum besten geben kann – was schade ist, denn offensichtlich gibt es die Band seit 1984!!! Northeim ist dieser Ort vor Göttingen, der meiner Ansicht nach eigentlich keine Aufgabe erfüllt. Erst die Existenz einer Schleimkeim Cover-Band gibt dem Örtchen nun
[weiterlesen …]