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Sa. 12.05.: Hallo Kwitten, I Walk The Line, Revolution Summer im JUZI
7. Mai 2007
Revolution Summer haben in ihrer noch jungen Bandkarriere schon mal einen ganz entscheidenden Fehler gemacht. Sie haben keinen Beratungstag in meinem Ministerium des guten Geschmacks gebucht und mussten sich in der Folge den wirklich dämlichsten Bandnamen aussuchen den es auf unserer Erde gibt. Soviel mal dazu. Zwar hat man im schönen Bologna offensichtlich keine Ahnung was coole Bandnamen angeht, gut das es musikalisch dann doch etwas anders zu gange geht. Hardcore mit ordentlich drive, nichts besonderes zwar, aber außerordentlich unterhaltsam. Das schönste für mich: Hallo Kwitten. Denn die aktuelle Scheibe „Gurus Of Peace“ möchte meinen Plattenteller nicht mehr verlassen. Beides scheint verschmolzen. Das norddeutsche Trio hagelt in Gummistiefeln und Sprotten im Maul, so stelle ich mir das jedenfalls vor, gnadenlos 14 Kracher aufs Band. Mit Mut zur Mundart wie „Egol“ beweisst. BAP können wirklich kacken gehen. Nebenbei, eine DVD (!) gibt es jetzt auch von Hallo Kwitten, angereichert mit reichlich Livematerial, sowie Kommentaren Flensburger Originale zur Sache. Ganz groß! I Walk The Line kommen aus der Hölle Finnlands, wie selber behauptet, und dort scheint man Orgelsound und reichlich Westernverschnitt zu lieben. Cowboyhemden sollten dem geneigten Fan nicht unbekannt sein. Ob das Ganze Partyfaktor hat wird sich zeigen. Ein Gerücht besagt,
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Wohnen in der Kolumne 1: Knight of the Clubs.
30. April 2007
Night of the Clubs heißt ein Ereignis, wegen dem ich beim letzten Mal einen nicht zu verachtenden Wutanfall hatte. Ich hatte den kühnen Plan wegen irgendeinem Mist mit dem Auto in die Innenstadt zu fahren. Mir gelang es tatsächlich durch hanebüchene Ausreden an den Bullen vorbeizukommen, wurde dann aber durchweg von wütenden Passanten genervt. Ehrlich gesagt, wenn ich genau darüber nachdenke bin ich nicht mehr so sicher ob das eine NOTC war. Deshalb genug der sinnlosen Einleitung. MOG bekam stolze zwei Bändchen vom Veranstaltungsministerium, um die zu erlangen sämtliche MOG-Autoren einen Ringkampf in Olivenöl veranstalteten, geschehen in einem Hinterzimmer des Savoy.
Mo. 30.04.: Maiparty mit The Smackdown, Just Went Black und Tatort Toilet
28. April 2007
Tatort Toilet? Kannte ich bisher eher privat. Musikalisch präsentiert sich das Ganze gottseidank geschmackvoller. Am Montag (30.04.) – obligatorisch: Tanz in den Mai. Im Juzi, denn am Dienstag kann ausgeschlafen werden. Danach kann für die Sache der Arbeiter und Bauern gekämpft werden – oder man bleibt mit einem passablem Kater im Bett.
Fr. 27.04.: Peter Piek und Katriana im Cafe Kreuzberg
23. April 2007
Peter Pieks Frisör muss mit der Dame verwandt sein, die eines nachts im schönen Hamburg aus einer bunten Laune heraus (wie auch immer die in den 60er Jahren entstanden sein mag), vier Liverpooler Musikern die Haare schnitt. Die Band wurde ziemlich berühmt. Singer Songwriter nennt man das heute, was der Herr Piek macht. Ich kann damit nichts anfangen, weiß aber auch, dass ich damit ziemlich alleine in der Wüste stehe. Deshalb halte ich mich an Piek selbst, und stehle von seiner Seite folgendes: „knuffige Mischung aus Motown-Funk, Rock’n’Roll und Brit-Pop“. Wahrscheinlich stimmts. Katriana kommen aus Hamburg. Wie es aussieht zwei Frauen, und bei denen „treffen sich klare Klavierakkorde mit ihrer [der einen] facettenreichen Stimme und dem akzentuierten Cellospiel [der anderen]“. Sieh an. Wahrscheinlich machen sie das ganz gut. Am besten selber mal hören, Peter Piek und Katriana.
Unterbewertet oder vergessen – Aus John K.’s Plattenkiste. Teil 2: Abhinanda.
20. April 2007
Heute: Abhinanda „Rumble“ Die meisten Leute die ich kenne, die mit einer umfangreicheren Plattensammlung gesegnet sind, die stellen meistens einen Teil ihrer Platten gesondert ab. Das was mehr als zweimal im Jahr die kosmische Ehre erhält, auf den Plattenteller zu gelangen, wird einer besonderen Kaste zugeordnet. Hier muss man sich nicht die Hände waschen, aber doch die Platte mal abwischen vorm abspielen. Bei mir befindet sich diese besondere Plattenkaste lehnend an meinem Regal. Es sind die besseren Platten. Die besseren Platten des letzten Vierteljahres. Momentan steht ganz vorne die LP „Enter“ der Band „Russian Circles“. Dazu jedoch irgendwann anders mehr. 1998 stand bei den allermeisten Leuten eine Platte ganz weit vorne. Die Platte hieß „The Shape of Punk to Come“, die Band hieß Refused, sie kam aus einer Stadt im Norden Schwedens, die den wenig klangvollen Namen Umeå trägt. Umeå ist wirklich ein Scheißkaff!
Wohnen in der Kolumne 1: Apokalypsen der WG.
12. April 2007
Einen der interessantesten Einblicke in das innere Leben von Art- und Zeitgenossen bekommt derjenige, der auf Grund seiner durchschnittlichen ökonomischen Verhältnisse gezwungen ist, seine Herberge mit drei oder im schlimmsten Falle mit noch mehr Leuten zu teilen. Das Ganze trägt die Bezeichnung Wohngemeinschaft, und hat sich spätestens seit den 60er Jahren in großer Breite durchgesetzt. WG’s sind ein interessanter Mikrokosmos, bei dem man sich vor allem als Betroffener immer leicht an der Grenze zur Übelkeit bewegt. Als Beobachter befindet man sich in einer naturgemäß reichlich komfortablen Situation, geschuldet innerer Abkehr und spöttischer Distanz den anderen Kreaturen gegenüber, die so hausen müssen.
Unterbewertet oder vergessen – Aus John K.’s Plattenkiste. Teil 1: Piebald.
12. April 2007
Heute: Piebald „If It Weren’t For Venetian Blinds It Would Be Curtains For Us All” Wer zur Hölle ist eigentlich Marcus Garvey? Und wer bitte heißt Assata Shakur? Ich kenne nur Tupac Shakur. Und der ist Tod. Aber bevor wir uns dieser Frage zuwenden, kommen wir zu etwas ganz anderem. Rock’n’Roll ist scheiße. Er hat oft schlechte Manieren, viele seine Kinder sind missratene Vollidioten, und zu allem Überfluss hat Rock’n’Roll ein leider nur dürftig ausgestattetes Gedächtnis. Es ist wie so oft, wenn man Ostern, oder an den Heiligen Drei Königen mit den Lieben beisammen sitzt und sich die Dias der vergangenen Jahre ansieht. Dann sieht man bei Keks und Kuchen plötzlich die doofe Tante Marta, die immer nur in die Backe gekniffen hat, während sie einen blöd anglotzte, und ihr Erbe später einer karitativen Organisation zur Verfügung stellte.
Wohnen in der Kolumne 1: Wahnsinn des Alltags!
4. April 2007
Der Morgen bietet wie immer gleich mehrere Überraschungen. Die erste ist die, dass sich irgendein ziemlich knochiger, verschlafener und unansehnlicher Kerl über den Flur meiner Behausung schleppt, und die Badezimmertür in unvertretbarer Lautstärke ins Schloss fallen lässt. Die nächste Überraschung erwartet mich im Bad selbst. Beim Blick in den Spiegel muss ich zu meinem völlig berechtigten Entsetzen feststellen, dass es sich bei dieser Person um meine eigene handelt. Es gelingt mir meistens die rudimentären Pflegeeinheiten einzuhalten. Die momentan vorherrschenden Ansichten zu Sitte und Moral in Mitteleuropa, zwingen mich auch an diesem, wie jeden anderen Morgen auch, Kleidung anzulegen.
31Knots – Musik geboren zum Streit.
4. April 2007
Es gibt Bands die gefallen. Die gefallen von der ersten verdammten Note. Sie gefallen allen, man merkt sich jede verdammte Note. Manche tanzen dann dazu, die Platten werden gekauft und mit hohlen Augen betrachtet man die Band dann irgendwo live, kauft das T-Shirt, geht nach Hause und wartet bis die nächsten Idioten kommen, die genauso klingen wollen (und dann auch werden). Fertig. Dann gibt es Bands die es einem von Anfang an schwer machen, die einen immer wieder neu in die Irre führen.
So. 08.04.: AM SQUARE und SWEET SWEET im Juzi-Proberaum!
4. April 2007
Meta, Maaike und Bianca wohnen im schönen Amsterdam – das ist die Hauptstadt von den Niederlanden. Gemma, Rynke, Eva und Anouk kommen aus der etwas provinziellen Stadt Utrecht, ebenfalls Niederlande. Und alle sieben haben sich irgendwann gedacht: „Geil, wir wollen Rockstars sein, wir gründen eine Band!“ Nun weiß ich aus eigener Erfahrung, dass es schwer ist, Bands über hunderte von Kilometern zu führen. In den Niederlanden ist das ein nicht so großes Problem, bekanntlich ist das für seine Holzschuhe, Tomaten und merkwürdige Kopfbedeckungen populäre Land nicht sonderlich groß. Dafür muss man sich auf Autobahnen an sinnlose Tempolimits halten, und so macht es einfach Sinn, dass Meta, Maaike und Bianca sich als SWEET SWEET zusammenfanden, während Gemma, Rynke, Eva und Anouk als AM SQUARE in Utrecht blieben. So stelle ich mir das jedenfalls vor.