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Mo. 09.03.: „Was ist die Zerstörung von Kriegsgerät gegen das Führen von Krieg?“
4. März 2009
Seit September 2008 läuft in Berlin ein Prozess gegen drei Antimilitaristen, denen vorgeworfen wird, Mitglieder der „militanten gruppe“ (mg) zu sein und versucht zu haben, drei Bundeswehrfahrzeuge anzuzünden. UnterstützerInnen aus dem Soli-Bündnis „Einstellung der §129(a)-Verfahren – sofort!“ werden in der Veranstaltung über den aktuellen Stand des Prozesses informieren und über Militarisierung und den Widerstand dagegen berichten. Als Einstimmung auf die Veranstaltung ein Auszug aus der Prozesserklärung der Beschuldigten: „Hier sitzen die falschen Leute auf der Anklagebank und sollen als Mitglieder einer kriminellen Vereinigung nach Paragraph 129 verurteilt werden. Auf die Anklagebank gehören Kriegstreiber, Kriegsbefürworter und Rüstungskonzerne. Sie sind die kriminellen Vereinigungen. Sie sind anzuklagen. Widerstand, der das Ziel hat, die Gewalt des Krieges, die Kriegswirtschaft sowie das Militär anzugreifen, um eine Situation der Besatzung, die Ermordung von Zivilisten und Zivilistinnen und die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen zu unterbinden, ist legitim. Sabotage ist ein Teil dieses Rechtes auf Widerstand und soll im besten Fall Schlimmeres, nämlich Kriegseinsätze, verhindern helfen. Im angelsächsischen Raum gab es in den letzten Jahren drei Sabotage-Aktionen, die die dortigen Geschworenengerichte nicht bestraften, sondern bei denen sie die Angeklagten freisprachen. Aber in Deutschland setzt man alles daran, ein ruhiges Hinterland zu haben, um Kriege führen zu können. Deshalb geht
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Mi. 04.03.: Drill, Gelöbnis, Zapfenstreich Militärrituale als Herrschaftsinstrumente Vortrag, Film und Diskussion mit Markus Euskirchen
27. Februar 2009
Militärrituale sind fester Bestandteil der Bundeswehr. Truppenintern tragen sie u.a. zur Formung der Soldatenkörper bei. Zur Akzeptanzbeschaffung und Normalisierung militärischer Gewalt wirken sie auch in die nationale Öffentlichkeit. Letztlich dienen Militärrituale der gewaltsamen Aufrechterhaltung des Zusammenhangs Patriarchat-Kapitalismus-Nationalstaat. Dabei geht es z.B. um die (Re-)Produktion von Männlichkeit (als Kämpfer, Techniker, Stratege, Führer) oder um die gesellschaftliche Normalisierung von nationalem Heldentum und Opferbereitschaft. Der Vortrag zeigt die Zusammenhänge zwischen der Show auf der Oberfläche und den tiefer liegenden propagandistischen Zielen. Markus Euskirchen (www.euse.de) hat Militärrituale in seiner Dissertation (2005, Papyrossa-Verlag) untersucht. Er veranschaulicht die Ergebnisse seiner Analyse mit Bildern und Filmausschnitten. In einer anschließenden Diskussion können Anknüpfungspunkte für antimilitaristischen Widerstand gefunden werden. um 20h im T-Keller Kinderbetreuung auf Anfrage: post@schoener-leben-goettingen.de Veranstalterin: Schöner Leben Göttingen unterstützt vom Verein Niedersächsischer Bildungsinitativen e.V. (VNB) und FSR der Philosophischen Fakultät Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Krieg ist ihr Frieden“ der Antimilitaristischen Perspektive.
So. 01.03.: „Beim Kaffee und beim Kuchen essen, Kriegsverbrechen nicht vergessen“
24. Februar 2009
Im bayrischen Mittenwald findet jedes Jahr das größten Traditionstreffen der Bundeswehr statt. Wehrmachts-Kriegsverbrecher und aktive Soldaten gedenken ihrer Toten in Verehrung – begleitet von Protesten: ?Seit unserer ersten Intervention in Mittenwald 2002 ist das politische und öffentliche Interesse an der Bestrafung von NS-Kriegsverbrechern und der Verhinderung von Veteranenveranstaltung von Wehrmacht und Waffen-SS stark gewachsen. Es gab an vielen Orten ? von Hamburg, Eschweiler, Wunsiedel über Kreta bis zum Schliersee und zum Ulrichsberg in Kärnten ? Initiativen gegen die Mörder und ihre Veranstaltungen,? resümierte die Kampagne im letzten Jahr. Zugleich entstanden neue Initiativen: In über einem Dutzend Städten fanden im letzten Jahr Kundgebungen gegen im Ausland verurteilte deutsche NS-Kriegsverbrecher statt. Im August protestierten AntifaschistInnen in Bad Harzburg gegen den Kriegsverbrecher Michelsen. Er lebt – beispielhaft für viele – seit Jahrzehnten unbehelligt in der BRD. Wir haben AktivistInnen aus den beteiligten Kampagnen eingeladen um über die aktuellen juristischen Prozesse um Kriegsverbrechen und Entschädigung zu informieren und die Möglichkeiten der Intervention zu diskutieren. Weitere Infos hier: http://mittenwald.blogsport.de/ und hier: www.keine-ruhe.org/ Die Veranstaltung steht im Kontext der antimilitaristischen Reihe von amip: http://amipgoe.wordpress.com/ Veranstalter: AK angreifbare Traditionspflege, OG Göttingen www.keine-ruhe.org/ um 14h im Juzi
Fr. 20.02.: „Lokhalle befrieden“
15. Februar 2009
Der Militärmusik den Marsch blasen – Protest gegen die “Militärmusik-Schau” in der Lokhalle Die Göttinger Lokhalle ist in regelmäßigen Abständen Schauort für militärische Aufmärsche der besonderen Art: Der„großen Militärmusik-Schau“. Etwa 400 Musik-Soldaten werden am 20. Februar erwartet, dazu einige tausend LiebhaberInnen überlebter Marschmusik. Verschiedene antimilitaristische Initiativen rufen deshalb für diesen Tag zu einer großen Befriedungsaktion um das Gelände der Lokhalle auf
Mo. 16.02.: Vortrag „60 Jahre NATO – kein Grund zum Feiern!“
11. Februar 2009
60 Jahre und kein bisschen Frieden. Entgegen landläufiger Meinung ist die Geschichte der NATO keine Friedens-, sondern eine Kriegsgeschichte. Unzählige Kriege führten die NATO-Staaten seit Gründung des Militärbündnisses. Mitglied konnte werden, wer wollte und zum weit gefassten Nordatlantikgebiet gehörte. Demokratie war dabei nicht gefragt. Auch konnten die Mitgliedstaaten Kolonialkriege und Bürgerkriege führen. Das schadete der NATO-Mitgliedschaft nie. Auch nach dem Zerfall des „Ostblocks“ wollte Demokratie und Friede mit der NATO nicht einkehren. Ganz im Gegenteil: Jetzt startete die NATO erst so richtig durch. Statt Friedensdividende kamen jetzt verstärkte Aufrüstung und weltweiter permanenter Krieg gegen Terror.
Sa. 07.02.: Soli-Cocktaillounge im Autonomicum
2. Februar 2009
Die Gruppe Gegenstrom und die BG Geschichte moblisieren nach Dresden und veranstalten eine Soli-Cocktailbar. Bei der Cocktailbar können auch Busfahrkarten nach Dresden für 15 Euro bzw. für 10 Euro (Sozialtarif) gekauft werden. um 20h im Autonomicum (Blauer Turm – Uni Göttingen)
Di. 27.01.: Vortrag und Zeitzeugengespräch zum Holocaustgedenktag mit Bert Woudstra
22. Januar 2009
Dem Überleben einen Sinn geben. Vortrag und Zeitzeugengespräch zum Holocaustgedenktag mit Bert Woudstra aus Enschede (Niederlande). Bert Woudstra erlebte als Jugendlicher in den Niederlanden die Judenverfolgung der deutschen Besatzer. Er überlebte, weil ihn Freunde, aber auch fremde Menschen drei Jahre lang versteckten. Viele Familienangehörige hingegen wurden Opfer des Holocaust und starben in deutschen Konzentrationslagern. Nach dem Krieg engagierte sich Herr Woudstra in zahlreichen sozialen und politischen Einrichtungen seiner Heimatstadt, so auch als Vorsitzender der Stiftung Synagoge Enschede. Die Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen ist für ihn zu einer Lebensaufgabe geworden. Seine Botschaft ist das Eintreten für Humanität und Menschenrechte dort, wo sie heute verletzt werden. Eine Veranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“. um 20h im Alten Rathaus
Do. 22.01.: Film und Zeitzeugengespräch mit Theodor Bergmann
17. Januar 2009
»Dann fangen wir von vorne an« Film (80 min.) und Zeitzeugengespräch mit Prof. Theodor Bergmann sowie Filmteam www.dann-fangen-wir-von-vorne-an.de Theodor Bergmann, Sohn eines Rabbiners und atheistischer Kommunist in der Weimarer Republik, ist verfolgter Antifaschist im Widerstand gegen den Nationalsozialismus und scharfsinniger Zeitgenosse. Seine Triebfeder ist bis heute ein ungebrochener Optimismus und Glaube an eine gerechtere Gesellschaft. Nach dem Exil in Palästinas Kibbuzim und als Land- und Bergwerksarbeiter in Schweden tritt er im Nachkriegsdeutschland nicht widerspruchslos eine akademische Karriere in Stuttgart an. Die FilmemacherInnen nähern sich beiden: dem Zeitzeugen mit seinen nuancenreichen Erinnerungen sowie dem Zeitgenossen, der auch als 90-Jähriger noch immer zur gesellschaftlichen Diskussion beiträgt. Theodor Bergmann sowie das Filmteam stellen sich an diesem Abend persönlich Fragen zu historischen und persönlichen Erfahrungen. >>> im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“; veranstaltet von der DGB-Jugend Südniedersachsen/Harz, der OLAFA- Offene Linke Alles für Alle und dem Kollektiv des Theaterkellers. um 20h im Lumière, Geismarlandstr.19 Eintritt auf Spendenbasis
Mo. 19.01.: Vortrag „Elend und Chance der aufgegebenen Städte. Emanzipatorische Gegenbewegungen in Detroit.“
14. Januar 2009
Die Zeit ist reif für Veränderungen, das spüren alle. Wer ein bißchen hat, richtet bange Blicke in die Zukunft, die wenig oder nichts haben, sind von der aktuellen Krise kaum berührt. War die Aufgabe von Siedlungen im Neoliberalismus in den kapitalistischen Kernländern bislang noch auf einige Regionen begrenzt, so treiben jetzt Finanzmarktkrise und aufkommende weltweite Rezession Rückzugsbewegungen von Warenbeziehungen an. Zunehmend entstehen auch in den kapitalistischen Kernländern entwertete weiße Flecken, Kahlschläge, wie wir sie nur aus „absteigenden Metropolen“ oder Regionen wie Ostdeutschland kannten. Detroit durchlebt dieses Trauma seit den 70er Jahren und es gibt reiche Erfahrungen mit Initiativen zur Wiederherstellung von lokaler Gesellschaft und Lokalität als Basis einer verlässlichen Existenzsicherung. Welche Anregungen und Möglichkeiten bieten solche Ansätze für die Diskussion gesellschaftlicher Alternativen? Ein Vortrag von Irina Vellay. (Text von der Homepage von 180 Grad übernommen.) um 19.30h im ZHG 002 (Campus) >>> veranstaltet von der Gruppe 180 Grad im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „System failure – do not continue. Krise: Analysen, Auswüchse, Ausblicke.“
Di. 13.01.: Vortrag: „Der Holocaust im Bild: Künstlerische Auseinandersetzungen vor und nach 1945″
8. Januar 2009
Künstlerische Tätigkeiten gehörten in den Konzentrations- und Vernichtungslagern des nationalsozialistischen Deutschland zur Überlebensstrategie. Nach der Befreiung verarbeiteten viele Überlebende ihre Erfahrungen visuell. Andere KünstlerInnen setzen sich in ihren Arbeiten mit der Darstellbarkeit des Holocaust auseinander. Anhand ausgewählter Beispiele werden die Komplexität des Themas vorgestellt und Fragen nach dem Umgang mit diesen Werken gestellt. Die Referentin Christiane Heß ist freie Mitabeiterin der KZ-Gedenkstätte Neuengamme und Stipendiatin am Graduiertenkolleg „Archiv, Macht, Wissen“ der Universität Bielefeld. Sie arbeitet zu Häftlingszeichnungen aus den Lagern Neuengamme und Ravensbrück. Achtung! Anders als auf der Außenseite der Flyer angekündigt, findet die Veranstaltung um 20 Uhr statt. um 20h in der Galerie Alte Feuerwache, Ritterplan Eine Veranstaltung zur Ausstellung „Die Kunst der Erinnerung“. Organisiert von der OLAfA (Offene Linke Alles für Alle) im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. 27. Januar“.