Mi. 04.03.: Drill, Gelöbnis, Zapfenstreich Militärrituale als Herrschaftsinstrumente Vortrag, Film und Diskussion mit Markus Euskirchen
von am 27. Februar 2009 veröffentlicht in Theaterkeller, Tipp!, Vortrag

Militärrituale sind fester Bestandteil der Bundeswehr. Truppenintern tragen sie u.a. zur Formung der Soldatenkörper bei. Zur
Akzeptanzbeschaffung und Normalisierung militärischer Gewalt wirken sie auch in die nationale Öffentlichkeit. Letztlich dienen Militärrituale der gewaltsamen Aufrechterhaltung des Zusammenhangs Patriarchat-Kapitalismus-Nationalstaat. Dabei geht es z.B. um die (Re-)Produktion von Männlichkeit (als Kämpfer, Techniker, Stratege, Führer) oder um die gesellschaftliche Normalisierung von nationalem Heldentum und Opferbereitschaft.

Der Vortrag zeigt die Zusammenhänge zwischen der Show auf der Oberfläche und den tiefer liegenden propagandistischen Zielen. Markus Euskirchen (www.euse.de) hat Militärrituale in seiner Dissertation (2005, Papyrossa-Verlag) untersucht. Er veranschaulicht die Ergebnisse seiner Analyse mit Bildern und Filmausschnitten. In einer anschließenden Diskussion können Anknüpfungspunkte für antimilitaristischen Widerstand gefunden werden.

um 20h im T-Keller
Kinderbetreuung auf Anfrage: post@schoener-leben-goettingen.de

Veranstalterin: Schöner Leben Göttingen
unterstützt vom Verein Niedersächsischer Bildungsinitativen e.V. (VNB)
und FSR der Philosophischen Fakultät

Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Krieg ist ihr Frieden“ der Antimilitaristischen Perspektive.

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