Etwas verspätet die Ankündigung hier, zugegeben. Dafür haben wir als „Information“ zum Drum&Bass-Abend, der heute im Stilbrvch läuft, nur einen Hinweis auf eine Veranstaltungsankündigung bei Facebook bekommen, die den Autoren dieser Zeilen ein wenig überfordert, da sie nur aus zusammenkopiertem englischen Promo-Texten besteht. Jedenfalls fährt die Hochschulgruppe SRK, die zusammen mit Breakbeat Universe den Abend veranstaltet, ganz schön was auf. Einerseits an Großbuchstaben in der Ankündigung, andererseits dann aber auch auf der Bühne. Hauptact ist ab 2 Uhr in der Nacht Igorrr, von dem behauptet wird, dass er es schafft, „breakcore, baroque classic, metal“ so zu amalgamieren, dass trotzdem Musik dabei herauskommt. Ist bestimmt eine interessante Erfahrung. Angekündigt sind zum einmal ordentlich Durchvibrieren des Verfügungsgebäude folgende Handwerker_innen: ♦ 11pm CEMEK [Breakbeat Universe // Poland] // d`n`b, neurofunk ♦ 12pm HALLMACKENREUTER [aka Kräshcurse] // live breakbeat, d`n`b An independent artist but no stranger to the Göttingen scene, Hallmackenreuter pulls the levers, hits the keys and launches the samples to stir the whole madness into an experimental breakbeat-stew. bon appétit! ♦ 1am FUGLY [Breakbeat Universe // Australia] // jungle, raggacore ♦ 2am IGORRR [Ad Noiseam // France] // breakcore, baroque classic, metal ♦ 3am INDIAN JUNGLIST [Breakbeat Universe] // dark dubstep, techstep
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Spontandemo

Für die sofortige Freilassung von drei inhaftierten Aktivistinnen der Moskauer Punk-Gruppe und -Band „Pussy Riot“ demonstrierten am Samstag recht spontan etwa 30 bis 40 Menschen. „Freiheit für Pussy Riot“ wurde skandiert, Flugblätter wurden verteilt. Aufmerksamkeit war ihnen sicher: Kurzerhand kaperten sie die Bühne der „Göttingen zieht an“-Modenschau mitten auf dem Marktplatz.

In der Debatte um den sogenannten „Zukunftsvertrag“ werden am Donnerstag von der Kommunalpolitik Fakten geschaffen. Das versichern jedenfalls die Fraktionen der SPD, der Grünen und der CDU: Dann wird der Rat der Stadt Göttingen formell beschließen, die Kürzungsvorhaben in die Tat umsetzen zu wollen. Dies soll in der ab 17:30 Uhr im Neuen Rathaus stattfindenden 5. außerordentlichen Sitzung des Rats geschehen. Interessierte Bürger_innen finden die Sitzungsunterlagen online im Terminkalender des RatsInfo-Systems.

Eigentlich hat diese Veranstaltung gar keine Werbung nötig, hat sie sich doch jahrelang ordentlich Renommee erworben. Aber der Vollständigkeit halber und weil sie immer eine Empfehlung wert ist: Sonntag ist wieder Poetry Slam! In der besonderen Atmosphäre des ThOPs zeigen Wortakrobat_innen, was sie so drauf haben. Für dieses mal sind als „featured artist“ Jan Koch (Lieder aus Berlin) sowie daneben im Wettbewerb „Gauner“ (Berlin), Christian Offe (Gießen) und Matthias Klaas plus eine noch unbekannte Person angekündigt. Außerdem gibt es für experimentierfreudige noch die „offene Liste“ – 5 Namen daraus werden ausgewählt und die Personen dahinter dürfen sich auch einmal am Publikum testen. Sonntag, 22.4., ab ca. 20:15 Uhr im ThOP (Käte-Hamburger-Weg 3). Einlass ab 19:30 Uhr, und da es keinen Vorverkauf und meist großes Interesse gibt, empfiehlt sich pünktliches Anstehen.

Ein wenig sehr kurzfristig kam noch ein Demonstrationsaufruf für dieses Wochenende rein. Es soll für die Freilassung der feministischen Punk-Politgruppe „Pussy Riot“ demonstriert werden. Aus dem Aufruf: Feminismus statt Repression! Am vergangenen Donnerstag wurden die drei Aktivistinnen Nadja T., Maria A. und Jekaterina S. in Moskau zu weiteren zwei Monaten Untersuchungshaft verurteilt. Sie sind die Zielscheibe einer linientreuen, politischen Justiz, welche jegliches emanzipatorische Denken in Russland mundtot machen soll und die autoritären und patriarchalen Verhältnisse absichern soll. Nadja, Maria und Kati haben schon zwei Monate Haft unter miesesten Bedingungen hinter sich. Nun stehen weitere zwei Monate an auf die ein Verfahren gegen sie beginnt, das bis zu sieben Jahre Knast bedeuten kann. Lassen wir sie nicht allein! Zeigen wir unsere Solidarität! Raus auf die Straße für die Freiheit von Nadja, Maria und Kati! Los geht es um 13:30 Uhr auf dem Nikolaikirchhof. (Das ist da vorm Roten Buchladen.)

Die SDAJ (Homepage, dort ist auch der Flyer zu bewundern) schmeißt an diesem Wochenende ebenfalls eine Party. Musikalisch geht es in Richtung elektronischer Musik. Das ganze soll im Haus der Kulturen steigen. Da dort ordentlich Platz zum Feiern ist, werden die Möglichkeiten genutzt: Es soll innen 2 Dancefloors geben, einen mit Elektro-, einen mit Chillout-Musik. Und auch draußen ist ja Platz: Dort soll es ein Lagerfeuer geben. Versprochen sind „Bier, Cocktails und Essen“. Das ganze beginnt am Freitag, 20.04., ab 21:30 Uhr im Haus der Kulturen. Das ist im Hagenweg 2E – falls ihr dort noch nie wart: beim Zoll rein und dann noch an der Musa vorbei, hinter den Bahnschienen links an den Hallen vorbei und dann seht ihr’s auch schon. Oder vorher Karte gucken.

Dieses Wochenende scheint es jetzt doch fast unübersichtlich viele Parties zu geben. Die ver.di-Jugend schreibt uns, dass auch sie herzlich einlädt – und zwar ins stilbrvch. Dort veranstaltet sie zusammen mit der DGB-Jugend und der IG-Metall-Jugend eine Party. Es sieht so aus als hätten die jungen Gewerkschafter_innen auch musikalisch eine Lücke gefunden, die sie bedienen möchten. Angekündigt sind zunächst Ska (die Party soll warm-up sein für einen Auftritt der Tora-Bora-Allstars am 30.4.), später dann „Eurodance (90er)“. Man hat uns einen Veranstaltungsflyer-Text mitgeschickt, der hier zwar der Vollständigkeit halber wiedergegeben wird – aber auch nicht mehr über die Party verrät: Kein Bock auf… Notenstress, Leistungsdruck, Überstunden und unfaire Behandlung? – Wir auch nicht! Wir als Schüler_innen wollen eine Schule für alle – und nicht in Schubladen gesteckt werden! Wir als Arbeitnehmer_innen fordern eine leistungsgerechte Entlohnung für unsere gute Arbeit! Wir als Studierende möchten endlich freie Bildung für alle! Wir als Erwerbslose haben genug von staatlicher und gesellschaftlicher Ausgrenzung! Genug ist genug! Wir werden laut für unsere Forderungen Wer nach all dem neugierig ist, was das für eine Party wird – muss wohl einfach mal hingucken. Freitag, 20.04., ab 22 Uhr im Stilbrvch (Campus, hinter der SUB)

Gar nicht weit von Göttingen entfernt, auch noch bequem mit dem Rad oder ganz bequem mit dem Zug zu erreichen liegt Witzenhausen. Dort findet am kommenden Freitag eine Demonstration „gegen den rassistischen Normalzustand und für echte Toleranz“ statt. Aus der Ankündigung: Rassismus ist nicht nur ein Problem am rechten Rand der Gesellschaft, sondern findet sich jeden Tag im alltäglichen Leben, unterstützt durch Politik aus der Mitte der Gesellschaft, bei vielen Menschen wieder. Denn Rassismus hat viele Gesichter: ob in der Schule Menschen ausgegrenzt werden oder am Stammtisch gegen Ausländer gehetzt wird, die lokale Zeitung mal wieder von südländisch aussehenden Tätern schreibt, ob Menschen durch eine staatlich organisierte, rassistische Politik diffamiert oder abgeschoben werden oder eben vermeintlich nicht deutsche Menschen von Nazis umgebracht werden – Rassismus stellt die Gleichrangigkeit verschiedener Menschen in Frage und darf deshalb nicht toleriert werden. Wir möchten am 20. April gegen den rassistischen Normalzustand in unserer Gesellschaft und in der Politik protestieren. Natürlich stellen wir uns auch entschieden gegen die jüngst aufgedeckten Morde des NSU und deren Terror. Allerdings sind diese Morde keine neuzeitliche Ausnahmeerscheinung. Nazis morden und terrorisieren nicht erst seit Uwe Mundlos und Konsorten, Der Mord an Silvio Meier oder der Brandanschlag in Mölln sind
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Eilabschiebung verhindert Rechtsbehelf

Mittwoch, 28. März: für den 27jährigen Sohrab A. beginnt ein Arbeitstag. Doch kaum bei der Arbeit, kommt alles anders als erwartet. Gegen acht Uhr wird er von der Polizei abgeholt. Sie vollstreckt die Abschiebung von Sohrab A. nach Armenien. Ein Wettrennen gegen eine komplexe Abschiebebürokratie beginnt, das Sohrab A. verliert.

Erstsemester_innen-"Bettenlager"

Die vielen Studentenverbindungen in Göttingen stehen oft in der Kritik, sei es wegen Nähe zu Rechtsextremen, geschichtsrevisionistischen Umtrieben oder den überkommenden Rollen- und Selbstverständnissen. Ein Schreiben, das Monsters of Göttingen vorliegt, zeigt, dass entsprechend die Nachwuchsgewinnung für die Verbindungen immer schwieriger wird. Viel verspricht man sich davon, provisorischen Wohnraum für angehende Erstsemester auf Wohnungssuche anzubieten. „Feldbett frei“ wird so das neue „Zimmer frei“.