Sa. 13.10.: Hard aber Herzlich im EinsB
von John K. Doe am 8. Oktober 2007 veröffentlicht in einsB, Locations, Party, VeranstaltungsartRobert Wagner und Stefanie Powers haben uns Ende der 70er Anfang der 80er mit der Fernsehserie „Hart aber Herzlich“ beschenkt. Das Ehepaar Hart hatte einen coolen Butler, viel Geld, sie fuhren Rolls Royce und Mercedes und lösten Kriminalfälle. Alles im Schick der Zeit, mit markigen Dialogen über die heute kein Schwein mehr lacht. Während Robert Wagner, also Jonathan Hart, immerhin noch kultige Gastauftritte hatte – zum Beispiel in Meyers genialen Austin Powers Filmen, verschwandt seine Seriengattin Stephanie Powers im Nichts des Showbusiness. Erstaunlicherweise mit Rückmeldung vor einigen Jahren. Mit einer Jazz CD.
Anfang der 90er Jahre beschenkten uns Bands wie Iconoclast oder Merel mit etwas, was man „Emo“ nannte. Die Bands krachten auf Knien rutschend über die Bühne. Mitte der 90er gab es Bands wie Texas Is The Reason, The Van Pelt oder The Get-Up Kids, die alle aus dem Underground kamen, die alle Hardcore-Background hatten und die nun nach Indie klangen. Das nannte man „Emo“. Ende der 90er zeichnete sich ab, dass die große Rock’n’Roll-Clownerie ein Ende hatte. Kohle gab es keine mehr – und Neues gab es auch nicht mehr. Vor einigen Jahren trug die Rock’n’Roll-Clownerie Kajal und Scheitel. Aus der Langweile heraus stümperte man sich Material aus dem Underground zusammen. Man zog die Bands nett an, schickte sie zum Frisör, gab ihnen weiße Gürtel und Gitarren. Man entlieh sich melodische Metal-Gitarren, das Geschrei von Anfang/Mitte der 90er, den Gesang vom Ende der 90er. Man nannte das jetzt „Emo“ und schuf eine neues verwechselbares Genre das sich bald überdauert haben wird. Bis dahin feiern wir aber noch Partys wie „Hard aber Herzlich“.
Am Samstag im EinsB
john, du hast 2/3 vergessen. neben emo gibt’s auch noch .
ist nicht heute alles ein bisschen „indie“?!
hey du hast rites of spring & co vergessen… : ) womit die datierung auf früh / mitte 80er calibriert wird
stimmt – nur das interessiert den gescheitelten kajalrocker eh nicht mehr. und „emo“ historisch aufzuarbeiten war nicht so mein ansatz bei dieser simplen ankündigung 😉
bei rites of spring wären wir noch lange nicht am ende…
oh wie war…schwärm 🙂