Interview mit dem Bündnis gegen den Burschentag

Gepflegte Tradition
von am 17. Juni 2011 veröffentlicht in Soziale Bewegungen, Studentenverbindungen

Seit der Wende findet in Eisenach jährlich der sogenannte „Burschentag“ statt. In diesem Jahr regt sich das erste Mal seit langem wieder größerer Protest dagegen. Monsters of Göttingen sprach mit Vertreter_innen des „Bündnis gegen den Burschentag“.

Monsters: Was ist der Burschentag und was passiert dort?
BGBE: Der Burschentag findet jedes Jahr am Wochenende nach Pfingsten statt. Er ist von einem Dachverband, der Deutschen Burschenschaft, organisiert. Von Donnerstag bis Sonntag treffen sich dort bis zu 500 Burschenschafter. Neben dem rituellen Sich-Besaufen findet dort unter anderem ein Fackelmarsch zum Burschenschaftsdenkmal statt, bei dem auch gern mal die ersten drei Strophen des Deutschlandliedes gesungen werden. Im Anschluss daran findet das sogenannte Totengedenken statt, in dessen Rahmen der heldenhaft in einem der zwei Weltkriege gefallenen Burschen gedacht wird. Ein Feldgottesdienst und der „Bürgerfrühschoppen“ am Sonntag beschließen das Programm. Vor allem aber werden an diesem Wochenende über die politische Ausrichtung der Deutschen Burschenschaft verhandelt sowie wichtige politische Entscheidungen getroffen. Dieses Jahr wird beispielsweise über verschärfte Mitgliedschaftskriterien in DB-Burschenschaften entschieden. Demnach soll vor allem die biologistische deutsche Abstammung entscheidend sein. Dass ein Pass der BRD längst nicht ausreicht jemanden als „deutsch“ zu bezeichnen ist innerhalb der DB zwar schon längst klar, weswegen z.T. auch Österreich als ’süddeutscher Kulturraum‘ angesehen wird. Doch die Forderung Abstammungskriterien ähnlich wie nach Nürnberger Rassengesetzen nachweisen zu müssen, um in eine DB-Burschenschaft aufgenommen zu werden, ist ein Novum.

Monsters: Welche Dachverbände sind involviert?
BGBE: An diesem Wochenende trifft sich nur die Deutsche Burschenschaft (DB). Sie ist der Dachverband für 120 Burschenschaften aus Deutschland und Österreich, die alle reine Männerbünde, farbentragend und zum großen Teil pflichtschlagend sind. Die DB versteht sich, im Gegensatz zu den meisten anderen, als ein dezidiert politischer Dachverband. So spaltete sich 1996 die Neue Deutsche Burschenschaft (NDB) von der DB ab, da sie letztere als zu weit rechts kritisierte. Die Burschenschaften der DB begrüßten diese Entscheidung damals als eine zumindest klare Positionierung , da sie nun den ‚liberalen Anhang‘ los waren.

Monsters: Sind Burschenschaften aus Göttingen am Burschentag beteiligt?
BGBE: Aus Göttingen werden die Burschenschafter der Burschenschaft Hannovera sowie der Burschenschaft Holzminda zum Burschentag fahren. Vor allem die Burschenschaft Hannovera fällt durch ihre regelmäßigen politischen Veranstaltungen und Äußerungen auf. So lud sie eine Referentin ein, die unter dem Titel “Ein Volk entsorgt seine Kinder. Die Normalität der Abtreibung und das Recht auf Leben im real existierenden Liberalismus“ ihr völkisches und antifeministisches, reaktionäres Weltbild präsentierte.

Monsters: Was kritisiert ihr am Burschentag in Eisenach?
BGBE: In fast jeder Hochschulstadt gibt es Burschenschaften, die in der DB organisiert sind. Während des Burschentages trifft die DB alle wichtigen Entscheidungen über ihre politische Linie. Es ist eine auch historisch wichtige repräsentative Veranstaltung, die zeigt wie ungestört sich Burschenschafter ausleben und inmitten der Gesellschaft etablieren können. Burschenschaften müssen mehr in den Fokus antifaschistischer, aber auch allgemeiner Kritik gerückt werden. Sie sind nicht bloße Folklore von vorgestern. Mit ihrer politischen Ausrichtung und ihrem Willen in gesellschaftlich relevante Positionen zu gelangen, wie zum Beispiel Vorstände, Richter- oder Anwaltsposten und so weiter, haben sie eine nicht zu unterschätzende Möglichkeit zur politische Einflussnahme. Zudem haben sie Kontakte in neofaschistische Organisationen, rechte Parteien wie die NPD oder die FPÖ in Österreich, aber auch ’seriöse‘ Anstellungen bei der CDU/CSU. Sie sind ein Männerbund der antifeministische und homophobe Positionen vertritt und soldatischen ‚Tugenden‘ nacheifert.

Monsters: Wie sahen die Proteste in den vergangenen Jahren aus?
BGBE: Die letzte große antifaschistische Demonstration fand 2001 satt, also vor 10 Jahren. In der Zwischenzeit wurden eher kleiner Protestveranstaltungen von vor Ort organisiert, zum Beispiel von der IG Metall, DGB und Der Linken. Im Juni 2004 wurde von IG Metall und dem DGB Thüringen ein interessanter Reader zur Deutschen Burschenschaft in Eisenach herausgegeben.

Monsters: Wie verhält sich die Stadt Eisenach zum Burschentag?
BGBE: Für die Stadt ist der Burschentag eine enorme Einnahmequelle. Die ganze Stadt ist ausgebucht. Hotels, Gaststätten und Kneipen machen hohe Umsätze und die Trinkgelder sind auch nicht schlecht. Der Eisenacher Bürgermeister Matthias Doht, der übrigens SPDler ist, hat auch dieses Jahr betont, dass er die DB wie jedes Jahr herzlich Willkommen heißt. Er wird zudem auf dem Festkommers am Samstag ein Grußwort an die Burschenschafter richten. Auch die Einweihung des Langemarckdenkmals, das wie das Burschenschaftsdenkmal und ein Restaurant nebenan im Besitz der DB ist, wurde zum Teil aus städtischen Geldern finanziert. Der Burschentag ist demnach nicht nur ein finanzieller Faktor, sondern hat auch einen touristischen Wert, da burschenschaftliche Geschichte eng mit der Stadt Eisenach und der Wartburg verknüpft ist. Diese Tradition wird von der Stadt aufs Äußerste gepflegt.

Monsters: Gibt es eine gemeinsame Anreise zu den Protesten aus Göttingen?
BGBE: Ja, es wird am 18.6. eine gemeinsame Anreise aus Göttingen per Bus geben. Um 9:30 Uhr ist die Abfahrt am ZOB. Für Kurzentschlossene: Busfahrkarten gibt’s im Roten Buchladen und im Flaming Star. Die neuesten Infos kann man unter der Internetadresse http://gegenburschentage.blogsport.de/ nachlesen. Dort ist auch eine Zeitung des Bündnisses verlinkt in der man noch mehr zur inhaltlichen Kritik an der DB nachlesen kann.

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24 Kommentare auf "Gepflegte Tradition"

  1. Gewerkschaftsjugendliche_r sagt:

    Die Frankfurter Rundschau hat mehrere kritische Artikel zum Burschentag in Eisenach geschrieben.

    „Beim Treffen rechter Verbindungen in Eisenach steht ein heftiger Streit über schärfere Aufnahmeregeln an, die teilweise an NS-Rasse-Ideologie erinnern. Gemäßigtere Bünde fürchten einen Ruck nach ganz rechts. “
    http://www.fr-online.de/politik/volksdeutsches-burschengefecht/-/1472596/8561406/-/index.html

    Entwicklung dieser Auseinandersetzung:
    http://www.fr-online.de/politik/deutsche-burschenschaft-will-rechtsruck-vermeiden/-/1472596/8565144/-/index.html

    Alte-Herren-Burschenbrüderlichkeit als Schutz vor VS-Bewachung:
    http://www.fr-online.de/politik/meinung/philister-im-vollwichs/-/1472602/8569674/-/index.html

    Allg. Überblick:
    http://www.fr-online.de/politik/urtyp–dunkel/-/1472596/4466732/-/item/0/-/index.html

    Der Burschen Nachwuchssuche:
    http://www.fr-online.de/politik/burschenschafter-suchen-rechten-nachwuchs-/-/1472596/8565468/-/index.html

  2. Verbindungsstudent sagt:

    Um das Thema mal abzuschließen:
    Die Vorgänge in der der DB sind untragbar und werden innerhalb der Korporationslandschaft Konsequenzen nach sich ziehen.

    Anbei zwei Artikel welche beim Differenzieren zwischen den Dachverbänden helfen sollen:

    Von der NDB:
    1. http://www.pressking.de/pressemitteilungen/Die-Neue-Deutsche-Burschenschaft-verurteilt-volkische-Positionen

    Von den Corps:
    2. http://www.corpsstudenten.eu/2011/06/17/corps_haben_sich_ganz_klar_von_der_deutschen_burschenschaft_distanziert/-in-der-Deutschen-Burschenschaft–004037

  3. Moped sagt:

    Beide Links lassen sich nicht öffnen..

  4. Rakete sagt:

    „Verpönt sind bei den Corps, wie auch den meisten anderen Formen von Studentenverbindungen, politische Festlegungen und eine Auswahl der Mitglieder nach Herkunft, Religion oder anderen äußeren Merkmalen.“

    Und wir war das mit dem Geschlecht?

  5. Verbindungsstudent sagt:

    Da habe ich die URL wohl durcheinander gebracht.

    1. Von der NDB:
    http://www.pressking.de/pressemitteilungen/Die-Neue-Deutsche-Burschenschaft-verurteilt-volkische-Positionen-in-der-Deutschen-Burschenschaft–004037

    2. Von den Corps:
    http://www.corpsstudenten.eu/2011/06/17/corps_haben_sich_ganz_klar_von_der_deutschen_burschenschaft_distanziert/

    @Rakete: Das Merkmal „Geschlecht“ stellt für die meisten Korporationen, sowohl Männer- als auch Frauenbünde, in der Tat ein Auswahlkriterium dar. Dies liegt jedoch nicht daran, dass man das andere Geschlecht für „schwächer“ oder „weniger wert“ hält. Dies mag für viele Korporationen vor 200 Jahren eine Rolle gespielt haben, zugegeben, aber dies gilt nicht mehr für die heutige Zeit. Heutzutage stehen bei der Trennung praktische Gründe im Vordergrund. Stichwort: Pärchenbildung.

    Das sehen die männlichen Bünde nicht anders als die weiblichen.

  6. Verbindungsstudent sagt:

    Und hier noch ein Stellungnahme der katholischen Verbindungen:
    http://www.agvnet.de/content/katholische-studenten-reagieren-empoert-auf-rassistische-entwicklungen-der-deutschen

    Ich möchte abschließend darauf aufmerksam machen, dass die Deutsche Burschenschaft (DB) weniger als 10% der Mitglieder der gesamten Verbindungslandschaft stellen.

  7. Bum tzk sagt:

    @Verbindungsstudent: Na dann ist das alles ja gar nicht so schlimm, wie ich mir das vorgestellt habe, das mit den Verbindungen und so… Also kein Rassismus und Sexismus ja schon mal gar nicht. Das hilft mir nun doch irgendwie total, beide Augen zuzudrücken beim Thema Nationalismus. In Eisenach schön alle drei Strophen gesungen. Was ist denn schon dabei… Und wie wir alle wissen, birgt Nationalismus ja auch keine Risiken… Oder? Da hast du doch jetzt bestimmt auch Links zu?

  8. Verbindungsstudent sagt:

    @ Bum tzk: Aber natürlich habe ich die!
    Zunächst aber erstmal:
    Es gibt kein Patent für den Status einer Verbindung. Jede Gruppe kann sich als Verbindung bezeichnen, in dessen Namen handeln etc. und es gibt da wenig was andere Verbindungen dagegen tun können, außer öffentliche Stellungnahmen verfassen (Siehe die Links). Wenn Du auf konstruktive Art und Weise auf Fehlverhalten einer Korporation hinweisen willst, dann musst Du Dich mit dessen Dachverband auseinandersetzen, alles andere ist ASTA und ANTIFA Pauschalisierung.
    Was die DB also tut oder nicht tut steht NICHT in dem Einflussbereich von 90% der Korporierten.
    Und natürlich ist es absoluter Mist die ersten beiden Strophen des Deutschlandliedes zu singen! Aus gutem Grund ist nur noch die letzte die Deutsche Nationalhymne !
    Aber das sieht man eben auch bei keinem anderen Dachverband.
    Des Weiteren weiß ich nicht was für Dich überhaupt Nationalismus heißt. Meines Erachtens nach bewegen sich viele Verbindungen nahe am Verfassungspatriotismus der gemäßigten Linken. Auch eine deutsche Nationalität ist nur in einem einzigen Dachverband von Nöten (rate mal in welchem). Deshalb hier auch noch mal ein Link der Corps, bei dem ein Mitglieder mit ägytpischen Pass ausgezeichnet wurde -> http://www.corpsstudenten.eu/2011/06/20/corps-gehen-auf-distanz-zu-burschenschaften/

    Ich kann hier auch ein Zitat bedienen: „Deutschland ist zuallererst Kulturnation“ -> http://www.vvdst.org/aktuell/282-was-bedeutet-es-eigentlich-deutscher-zu-sein.html

    Man ist eben stolz darauf in einem Land zu leben, wo jeder denken nach seiner Facon leben kann. Ein bisschen mehr Toleranz würde auch den Linken besser zu Gesicht stehen.

  9. julyt sagt:

    Falsch. Der „Coburger Convent“ tut dies ebenfalls jährlich auf dem Coburger Marktplatz. Außerdem trifft man sich auch in Göttingen gerne in Waffenringen und trifft sich freundschaftlich zum suafen oder fechten. Das ist Dachverbandsunabhängig und da geht DB mit CC mit KSC, CDA und wie se alle heißen Hand in Hand. Solange diese Zusammentreffen nicht aufhören, bleiben diese Distanzierungen bloße Lippenbekenntnisse.

    Kurz zum CC: Im Coburger Convent sind ca. 100 Landsmannschaften und Turnerschaften ausschließlich sog. klassischen Typs – d.h. farbentragend und pflichtschlagend – vereinigt.

    naja und dann kommt hinzu, dass nationalist_innen (ob völkisch oder kulturalistisch) eh bekämpft gehören, weil sie sich einer regressiven ideologie bedienen, die nicht das selbstbestimmte leben in luxus aller im blick hat…siehe dazu auch gerne die aktuelle redical times (http://redical.org/index.php?option=com_content&view=article&id=126:redical-times-out-now&catid=65:sonstiges&Itemid=53)

  10. Bum tzk sagt:

    Hehe, also Nationalismus ist irgendwie so´n büschen undefiniert, aber den Vaterlandsstolz haben wir. Das ist doch schon mal etwas… Da kann ich jetzt auch nachvollziehen, warum deine Bundesbrüder hier um den Block ziehen und „Deutschland den Deutsche“ brüllen. Macht Sinn.
    Aber bestimmt sind das ja auch die 10% schwar… ähhh, braunen Schafe, die du hier ja immer anbringst.

    Aber eine letzte Sache noch, die mich brennend interessiert; In welcher gemäßigt linken Vaterland stolzen Verbindung bist DU denn eigentlich? Weil im Schutze der Internet-Anonymität über den DB lästern kannst du ja auch besoffen vor´m Rechner in der Hannovera…

  11. Bum tzk sagt:

    Heeee, Julyt, der gehört mir!!!! 😉 Du kannst danach mit ihm spielen…

  12. julyt sagt:

    alles klar. dann beteilige ich mich wieder wenn’s dir zu blöd oder langweilig wird. viel spaß

  13. Bum tzk sagt:

    Kann nicht mehr lange dauern, so wie sich das hier entwickelt… 😉

  14. Verbindungsstudent sagt:

    @ Bum tzk: „…deine Bundesbrüder hier um den Block ziehen und „Deutschland den Deutsche“ brüllen…“ … keine Ahnung wo das passiert sein soll, jedenfalls macht diese Aussage ja, wie wir jetzt gelernt haben, für 90% der Herren und Damen Korporierten keinen Sinn.
    Und wie Du den Bogen von Verfassungspatriotismus zu purer Fremdenfeindlichkeit schlägst ist mir auch schleierhaft.
    Und sicherlich werde ich hier keine Daten über mich preisgeben. Du möchtest doch wohl kaum dass ich morgen ganz „zufällig“ vom Fahrrad falle und mich verletze…
    @ julyt: Ich bitte um Belege für diese Aktionen des CC.
    Und die Mehrheit der Verbinder sind weiterhin keine Nationalisten, egal wie oft Du das schreiben möchtest. Eventuell solltest Du dir für diese Diskussion Informationen zulegen die nicht so ganz am linken Rand schwimmen.
    Merke: Nicht jeder der anders denkt ist schlecht… leben und leben lassen könnte man da anführen.

  15. Bum tzk sagt:

    Da sind sie ja wieder, die mysteriösen 90%!!! 🙂

    Du verlierst gerade zunehmend an Unterhaltungswert…
    Zu guter Letzt: Ich finde es ja immer wieder ganz fluffig, wie ihr versucht eure braune Soße als harmlose Ü18-Pfadfinder-Veranstaltung zu verkaufen. Doch wenn man anfängt etwas zu stochern, demontiert ihr euch in gnadenloser Regelmäßigkeit immer wieder von selbst… Wie du es hier in zahlreichen Beiträgen schon beispiellos vorgemacht hast. Und dabei hast du dir doch nun extra einen „Monsters“-Acoount eingerichet…
    (Meine Lieblingsstelle ist und bleibt ja nach wie vor deine Forderung an „die Linken“ nach mehr Toleranz gegenüber dem Nationalstolz.. Großartig. Wenn du dafür mal Unterschriften am Gänseliesel sammeln gehst, sag auf jeden Fall Bescheid !)

    Ansonsten halt ich mich nun wieder an das gute alte „Don´t feed the troll“ (gibt es auch einen Link zu, müsstest DU auf also jeden Fall finden…). Man sieht sich sicherlich bei deinem nächsten Fahrradunfall! Armes Hascherl.

    @Julyt: Laaaaaaangweilig. Du darfst.

  16. Verbindungsstudent sagt:

    XXX*. Nicht mal in der Lage Wikipedia anzuschmeißen ?
    http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Dachver%C3%A4nde_von_Studentenverbindungen -> da werden die 90% ersichtlich.

    Konstruktive Aussagen zu dieser „Deutschland den Deutsche“ Aktion hast Du auch noch nicht gebracht. Und warum Verfassungspatriotismus rechtsradikal sein soll bleibt ebenso offen. Ich hoffe Du kannst mir da mit einem Zitat von Marx oder Adorno weiterhelfen.

    * Beleidigung zensiert, red.

  17. burrito sagt:

    Dies beweist eh nur wie verstaubt und unselbstständig denkend die Linken sind. Stalin sagt es vor, der Rest singt fröhlich nach, ähnlich dem „Führer befiel, wir folgen“. Kurz, Linksradikal gleich Rechtsradikal! Die noch zu beantworteten Fragen von @Verbindungsstudent sehe ich tatsächlich nicht beantwortet; ich sehe nur, wie lächerlich und kindisch versucht wird sachliche Angaben in den Dreck zu ziehen. Aber: was sollte man auch schon von einem (nicht) eigenständig nachdenkenden Menschen erwarten. Vor allem wenn er sich nur von wenigen zweifelhaften Quellen, also der Antifa, oder wie ich diese auch gern nenne, der Fa, oder der Asta bedient. Zum Glück wird die Asta Marburg auch vom Verfassungsschutz überwacht, genauso wie einige zweifelhafte Verbindungen im extrem Rechten Spektrum. Man sollte sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, weder Rechts noch Links! Das tolle ist ja nur, dass auch die Linken – ach so tolerant – keine andere Meinung verstehen mögen. Irgendwie widersprüchlich, aber wer versteht das schon.
    Ich weis auch nicht, was für Probleme die Antifaschichten haben. Vielleicht zu viel Zeit. Verbindungsstudenten haben einen verschwindend geringen Anteil an der gesamten Studentenschaft; wenn aber die NPD (hatte die nicht die Hürde über fünf Prozent in irgendeinem Landtag geschafft!?) irgend so eine hässliche Veranstaltung macht wird von der Linken Seite nichts gemacht.
    Ich habe nichts gegen einen gesunden Nationalismus, ich habe drei davon! Mein Urgroßvater ist unter der SS (Rechts) in Theresienstadt gestorben, mein Großvater unter den Sozialisten/Kommunisten (Links) (zur Information, ich bin in Deutschland geboren, aber (noch) kein deutscher Staatsbürger – dennoch froh in diesem Land geboren zu sein und auch hier zu kritischem Denken gebildet worden zu sein und hier zu Leben. Auch die Linken sollten sich freuen in einem Land mit so viel Freiheit zu leben wie in Deutschland, und wer das nicht so empfindet, dem empfehle ich Nordkorea, immerhin Vorbild der restlichen wirklich kommunistischer Staaten, von denen es ja so viele gibt – der Kommunismus, bzw. deren Vorform der Sozialismus, hat sich ja sehr gut bewährt. Inwiefern die heutigen Linken – in ihrer generellen Anti-und-alles-ist-schlecht-Haltung – das besser machen wollen müssen die mir erst mal erklären). Dies sollte verdeutlichen, dass weder Rechts noch Links auf mich gut zu sprechen sind.
    Zu dem Kommentar von @Bum tzk @Verbindungsstudent solle doch mal seinen Bund benennen: Wenn man sich die Youtube-Videos der Linken anschaut, die z.B. zur Störung des CCs in Coburg aufrufen, anschaut, will sich auch keiner von denen Zeigen. Also mindestens genauso feige, wie ihr @Verbindungsstudent darstellen wollt. Und wenn sich Linke offensichtliche Korporationsstudenten angreifen und deren Couleur entwenden wollen, müssen sie ja, mutig wie sie sind, mindestens zu viert auf einen losgehen. Bravo. Aber wer so viel Zeit hat, so viel zu demonstrieren bringt der Gesellschaft ja so viel Gutes.
    Ich muss befürchten, dass die Linken , die das Bloggen als ein Sport betrachten, um echten Sport zu entgehen, irgendwas in meinen Aussagen finden, um zu versuchen mich unterzumachen und somit zu diskriminieren.

  18. burrito sagt:

    Und das der erste Kommentar, den ich schreibe, erst moderiert werden musst…. das klingt einfach nur nach Zensur.

  19. Harvey sagt:

    Das klingt nicht nach Zensur, das ist Zensur (sonst hätten wir hier einerseits ne Menge Spam, andererseits ne Menge Vollidioten). An der du nur vorbeigeschrammt bist, weil du lediglich ne Menge wirres Zeug schreibst, aber (außer Kollektiven und mindestens meiner Intelligenz) niemanden beleidigst. Ansonsten gibt es mehr Infos im unter dem Kommentarfeld verlinkten Beitrag.

    Inhaltlich: Hol mal tief Luft. Dann lies dir deinen eigenen Rat bezüglich dem „Aus-dem-Fenster-lehnen“ noch mal durch. Ich bin mir nicht sicher, was du jetzt mit den Fundsachen in deinen Aussagen meinst und dem „unterzumachen“ und dem „Diskriminieren“… Soll das Angst vor intellektueller Auseinandersetzung ausdrücken?

  20. retmarut sagt:

    burrito schrieb: „Dies beweist eh nur wie verstaubt und unselbstständig denkend die Linken sind. Stalin sagt es vor, der Rest singt fröhlich nach, ähnlich dem „Führer befiel, wir folgen“.“

    Schon ein starkes Stück, ein paar Tage nach dem 70. Jahrestags des deutschen Raub- und Vernichtungskriegs gegen die Sowjetunion derlei geschichtsklitternde Vergleiche (Hitler = Stalin, Faschismus = Sozialismus) anzustellen.

  21. Rakete sagt:

    Zumal mir nicht ein_e einzige_r Linke_r bekannt ist, der_die mit Stalin argumentiert. Das finde ich auch ganz gut so. Aber Hauptsache, erstmal Ressentiment gepflegt.

  22. Verbindungsstudent sagt:

    Trotz allem hin und her vermisse ich weiterhin:

    a) Konstruktive Aussagen zu dieser „Deutschland den Deutsche“ Aktion @ Bum tzk

    b) Belege für die Anschuldigung gegen den CC (Coburger Convent), dass dieser alle Strophen des (s.g.) Deutschlandliedes singt @ julyt

  23. stups sagt:

    „Das tolle ist ja nur, dass auch die Linken – ach so tolerant – keine andere Meinung verstehen mögen. Irgendwie widersprüchlich, aber wer versteht das schon.“

    nein nein, viele linke verstehen vieles ja schon recht gut, aber tolerieren es halt einfach nicht. da sehe ich keinen widerspruch. und wer hat eigentlich je behauptet, dass linke besonders tolerant sein sollen? ich würd sagen: gut, dass sie so vieles nicht tolerieren. unüberprüfte allgemeinaussagen zum beispiel.

  24. Dude sagt:

    Mir scheint es so, als ob viele Linken nichts lieber tolerieren als „unüberprüfbare Allgemeinaussagen“ …

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