Acht Stunden, vier Posten: Konstituierende StuPa-Sitzung und kein Ende…
von Harvey am 10. März 2010 veröffentlicht in RedaktionsblogAm Montag ging sie weiter, die konstituierende Sitzung des Studierendenparlaments. Nachdem der erste Anlauf bereits bei der Wahl des Parlamentspräsidiums zunächst ins Stocken geriet, dann in Gewalt ausartete, später dann sogar der vorgeblichen Mehrheitskoalition aus ADF und RCDS die Begeisterung für die eigene Kandidatin für den AStA-Vorsitz abhanden kam, so gibt es jetzt nach dem zweiten Anlauf wenigstens einen rudimentären neuen AStA mit Vorsitzender und drei Referenten. Susanne Peter (ADF) ist damit nun neue AStA-Vorsitzende in Göttingen. Die eigene Vorstellung blieb allerdings eher dünn, zum politischen Programm äußerte sie vor allem, den geplanten Ausbau des Stipendiensystems wegen seiner sozial benachteiligenden Auswirkungen bekämpfen zu wollen.
Für die gewählten vier Posten benötigte das Parlament allerdings gute acht Stunden – und mehr hatte die Mehrheitskoalition nicht eingeplant und vertagte dann erschöpft die Besetzung der restlichen offenen Referate. Für jeden Posten traten stets auch Studierende aus oppositionellen Gruppen an und übten in ihren Vorstellungsreden teilweise Kritik, traten teilweise ernstgemeint selbst an oder nutzten ihr Rederecht ebenso wie das Plenum die Nachfragemöglichkeiten für eher komische oder ironische Einlagen. Daran konnte letztlich auch das ausgesprochene Alkoholverbot nichts ändern, das freilich selbst formell zweifelhaft ist – so wurde hier darauf verwiesen, dass das eine Auflage des universitären Gebäudemanagements sei, die allerdings in dieser Form bei anderen Anlässen wie Partys, Empfängen oder auch Unikino so im ZHG nicht gilt.
Die parlamentarische Geduldsprobe wird dann auf der kommenden, dann regulären Sitzung des Studierendenparlaments fortgesetzt.