Archiv für Mai 2012

Mi. 6.6.: Film „inge M und die summe der sekunden“ im Lumiere
31. Mai 2012

Die Gruppe Schöner Leben Göttingen organisiert zusammen mit dem Lumiere eine Filmvorführung – und hat auch den Regisseur Marcus Janke (Hamburg) eingeladen, mit dem im Anschluss noch diskutiert werden kann. Gezeigt wird der Film „inge M und die summe der sekunden“ (D 2011, 55 min.). Aus der Ankündigung der Gruppe zur Vorführung: Im Film werden die Zumutungen der Erwerbsarbeit (hier in einem IT-Unternehmen) und deren Auswirkungen auf das Leben der Beschäftigten behandelt. Die Hauptdarstellerin sucht dann aus der Not heraus praktikable Lösungen zur Belastungsreduktion und Lebensqualitätserhöhung (es geht um Teilzeitarbeit, Selbständigkeit am Ende gar kurz noch um NutzerInnennetzwerke). Bei dem Film handelt sich um eine no-budget-Produktion im besten Sinne. Wir kennen Marcus Janke persönlich, er hat sich vor Jahren – als der Film entstand – mit uns über mögliche arbeitskritische und real-utopische Inhalte beraten. Sicher spannend und instruktiv, erst recht für diejenigen, die selber noch auf der Suche nach dem richtigen Umgang mit dem eigenen Leben sind. Ab 20 Uhr im Lumiere (Geismarlandstr.)


Aktion bei Sporttag "Dies Academicus"

Rote Karte gegen Sexismus
31. Mai 2012

Akademisch war wenig beim „Dies Academicus“. Das jährliche große Spektakel des Göttinger Hochschulsports fiel in diesem Jahr in die Uni-Jubiläums-Festwoche und wurde kurzerhand zu einem Teil des Festprogramms deklariert. Vom Jubiläum war beim „Dies“ selbst nichts zu spüren. Dort zählte vor allem: Fußball und Bier. Das Fußballturnier mit ganzen 142 Teams erlebte am Nachmittag aber eine ungeplante Unterbrechung, als Aktivist_innen die „rote Karte gegen Sexismus“ zogen.


275 Jahre Universität Göttingen

Jubiläum mit Demo und Schnittchen
30. Mai 2012

Die Universität Göttingen feiert ihr 275jähriges Bestehen. Dazu schmückt sie sich mit einem Strauß von Veranstaltungen – den Auftakt machte am Dienstag nach Pfingsten der „Festakt“ mit anschließendem „Festempfang“. Dazu hatte sie sich eine illustre Gästeschar geladen. Aber auch Überraschungen und Ärger ins Haus geholt: Mehrere hundert Studierende protestierten gegen elitäres Gehabe und Studiengebühren, der Festakt wurde von einem Polizeiaufgebot penibel abgeschirmt. Und eine weitere Demo beschäftigte sich davor mit ganz bestimmten Gästen.


Di. 5.6.: Vortrag „Leben und Gesundheitsvorsorge zwischen Asyl und Illegalität“
30. Mai 2012

Im Rahmen des Festival contre le racisme, das zur Zeit (auch) in Göttingen stattfindet, hält die medizinische Flüchtlingshilfe einen Vortrag unter dem Titel „Leben und Gesundheitsvorsorge zwischen Asyl und Illegalität“, in dem es um das Leben von Flüchtlingen in Deutschlang gehen wird – besonders darum, wie sie dabei Schikanen und Gefahren ausgesetzt sind. Zur Einführung in das Thema wird ein Film gezeigt werden. Mehr Informationen zur Veranstaltung gibt es auf der Veranstaltungsseite. Ab 19 Uhr im Hörsaal 103 im Zentralen Hörsaalgebäude (ZHG, mitten auf dem Uni-Campus)


Kundgebung zum 275. Uni-Jubiläum

„Exzellente Scheiße“
29. Mai 2012

Die Kundgebung beginnt um 16.05 Uhr mit der Ankunft der Antikapitalistischen Demo. Der Lautsprecherwagen beschallt den Wilhelmsplatz mit „Fick die Uni“. Während die geladenen Gäste des offiziellen Festaktes zum 275. Jubiläum der Universität Göttingen die Aula betreten, sammeln sich Demonstrant_innen hinter den vorsorglich errichteten Hamburger Gittern mit Sicherheitsabstand zum Aula- und Mensaeingang.


Interview mit Electrosexual

„Antisexism is a priority in our world!“
29. Mai 2012

Diesen Sommer findet am Campus der Universität Göttingen zum sechsten Mal das Antifee Festival statt. Unter dem Motto „Festival für feministische Gesellschaftskritik“ wird an zwei Tagen neben inhaltlichen Veranstaltungen ein musikalisches Bühnenprogramm geboten. Einige der Bands und Künstler_innen waren bereit, uns ein paar Fragen zu bewantworten. Hier ist das Interview mit Electrosexual, der einigen bereits durch seine Auftritte mit Scream Club bekannt sein dürfte. Das Interview haben wir in englischer Sprache geführt.


So. 3.6.: „Strom und Wasser feat. The Refugees“ zur Festival-contre-le-racisme-Eröffnung
28. Mai 2012

Das „festival contre le racisme“ gibt es schon ein paar Jahre. Der studentische Dachverband fzs und der Bundesverband ausländischer Studierender ruft unter diesem Titel jährlich eine Aktionswoche gegen Rassismus und Diskriminierung aus. Auch Göttinger ASten haben sich regelmäßig mit Veranstaltungen beteiligt. In diesem Jahr wurde das zum Anlass genommen, ein großes Programm auf die Beine zu stellen und mit einem eigenen Aufruf (in mehreren Sprachen verfügbar) zum Festival noch einmal selbst die zentralen Punkte anzusprechen, die den politischen Kontext beleuchten. So soll das Festival ein Zeichen setzen gegen den regelrechten „Krieg gegen Migrant_innen“, den Europa im Rahmen des gemeinsamen Grenzregimes führt. Hingewiesen wird in dem Zusammenhang auch auf institutionellen Rassismus, rechten Terror in Deutschland und seine Wurzeln in mitten in der Gesellschaft verankertem Rassismus. Den Auftakt macht aber die Kultur: Am Sonntagabend gibt es ein Konzert mit „Strom und Wasser featuring The Refugees“. The Refugees, das ist ein Projekt, das daraus entstand, dass die Band „Strom und Wasser“ knapp 80 Flüchtlingslager besucht hat und dort auch zahlreiche Musiker_innen getroffen hat – und sie nach Hamburg zur gemeinsamen Aufnahme eingeladen hat (mehr auf der Homepage der Band). Nach Eigenbeschreibung „das Extremste, was man unter der Bezeichnung Liedermacher finden kann“, spielen „Strom
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So. 3.6.: Poetry Slam im ThOP
28. Mai 2012

Für Freund_innen der Wortakrobatik gibt es in Göttingen nun schon seit langem eine bekannte und bewährte Adresse: Der „Poetry Slam“ im Theater im OP (ThOP). Diesen Sonntag ist es wieder so weit. Mit von der Partie sind diesmal: Andy Strauß (Münster, Leer) als „featured artist“ sowie im Wettbewerb Wolf Hogekamp (Berlin) Alex Meyer (Hannover) Hauke Prigge (Marburg) Birte-Marie Meyer (Braunschweig) Außerdem gibt es beim Poetry Slam auch für wagemutige Besucher_innen eine offene Liste, in die sich Dichter_innen, die sich vor freundlichem Publikum einmal ausprobieren wollen, eintragen können. Mindestens 5 davon werden dann gelost. Los geht es ab 20:15 Uhr, aber der Einlass ist bereits ab 19:30 Uhr und pünktliches Erscheinen ist da angeraten – es gibt keine Reservierung. Im Käthe-Hamburger-Weg 3 (hinter der Turmmensa), Eintritt 5 Euro


Sa. 2.3.-So. 3.3.: Bundesparteitag der LINKEn in der Lokhalle
28. Mai 2012

Die Lokhalle organisiert an diesem Wochenende für Slam-Freunde, die ja auch schon Science- und Poetry-Slam im ThOP zur Auswahl haben, ein sicher ebenso höchst unterhaltsames Großevent: Den Bundesparteitag der LINKEn! Der ist auch für Gäste offen, die sich dort über die Partei und ihre Politik informieren können. Für Göttinger_innen sicher eine eher seltene Gelegenheit, mal einen Bundesparteitag live erleben zu können. Natürlich wird es diesmal auch spannend: Mittlerweile ist von bis zu 10 „featured artists“ die Rede, andererseits gibt es hier und da Vorwürfe der Schiebung und zuguterletzt ist die Situation, wer dort eigentlich gerade gegen wen agiert, so unübersichtlich, dass sich die Frage stellt, ob man überhaupt von einer Spaltung reden kann, wenn so eine Partei in mehr als etwa zwei, drei Lager zerfällt. Wer mit besonderer Geduld oder wissenschaftlicher Neugier vor allem das Geschehen am Redner_innen-Pult verfolgen will, kann das auch bequem vorm eigenen Rechner: Streams gibt es unter http://www.die-linke.de/index.php?id=9899 Wie auch andere Veranstaltungen in der Lokhalle sorgt auch diese im Vorfeld für Proteste: RCDS und Junge Union haben, so eine Pressemitteilung, in einer Aktion mit knapp 40 Beteiligten (von denen knapp 30 auf dem mitgeschickten Foto posieren) an die 1613 Menschen erinnert, deren Tod mit der innerdeutschen
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Sa. 2.6.: Science Slam im ThOP
27. Mai 2012

Neben dem „Poetry Slam“ hat sich mittlerweile auch das Konzept des „Science Slam“ etabliert. Das ist im Prinzip das Konzept, sich in einer Kneipe zu fortgeschrittener Stunde von belesenen Freunden wissenschaftliche Konzepte erklärt zu bekommen – so unterhaltsam und kurzweilig wie möglich. Nur eben übertragen auf eine Bühne. Dazu gehört etwas Mut für die Vortragenden, bietet Besucher_innen aber die Chance, gut unterhalten zu werden und dabei auch wissenschaftlich-intellektuell ein wenig gefordert zu werden. Vorkenntnisse sind nicht unbedingt nötig, thematische Offenheit aber wohl schon. Diesmal geht es um das Uni-Jubiläum, meint die Ankündigung. Der Spaß mit Wissenschaft findet ab 20 Uhr im ThOP (Käthe-Hamburger-Weg 3) statt. Einlass ist ab 19:30 Uhr – und das ThOP ist dann auch gerne mal in kurzer Zeit bis auf den letzten Platz besetzt, also seid pünktlich.