Archiv für Januar 2011
Gedenkkundgebung
250 gedenken Alex15. Januar 2011
Rund 250 Linke haben am Samstag Nachmittag an einer Gedenkkundkebung anlässlich des 20. Todestages von Alexander Selchow teilgenommen. Alex war in der Silvesternacht 1990 in Rosdorf von Neonazis ermordet worden. Aus diesem Anlass versammelten sich nun Autonome Antifaschist_innen, Gewerkschafter_innen als auch prominente Gesichter von SPD und Grünen am Gänseliesel.
Do. 20.01.: Titanic-Chefredakteur Leo Fischer im ZHG
14. Januar 2011
Auch der Fachschaftsrat der Sozialwissenschaftlichen Fakultät legt sich in Sachen Kulturarbeit ins Zeug: Der Chefredakteur der Titanic und Mitglied des Bundesvorstands von DIE PARTEI, Leo Fischer, wird am Donnerstagabend für Unterhaltungsprogramm im Hörsaal sorgen. Die Veranstaltung mit dem Titel „Titanic-Chefredakteur Leo Fischer packt aus: Der Student und sein Verhältnis zur Politik“ wird vom Fachschaftsrat Sowi so angekündigt: In seinem Vortrag beschäftigt sich Leo Fischer mit dem Phänomen des politisch engagierten Studenten von der Antike bis zur Neuzeit. Dekonstruktive, systemtheoretische, rhetorikanalytische, diskurshistorische sowie andere Forschungsansätze werden dabei ebenso ignoriert wie die aktuelle Situation an der Universität Göttingen. Etwa zur Mitte des Vortrags wird der Referent vom Thema abschweifen und zu einem vollkommen anderen Gegenstand übergehen, dem er sich überwiegend durch Ad-hoc-Hypothesen, emotionalisiertes Gepolter und Publikumsbeschimpfung annähern wird. Programmabweichungen vorbehalten. Leo Fischer wurde 1981 unter Schmerzen geboren und hat es seither jeden Tag bereut. Er studierte in Berlin und Lausanne Literatur und Philosophie, allerdings ohne Erfolg. Im Oktober 2008 wurde er durch einen Zufall Chefredakteur des Satiremagazins »Titanic«. Die Wochenzeitung »Der Freitag« lobte Fischers Arbeiten als »Dreck«, als das »Gegenteil von allem, was schön und gut und wahr ist«. Hier noch der Link zur Veranstaltungsseite bei Facebook. Die Veranstaltung beginnt am Donnerstag,
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"We want Sex" im Sterntheater
„Wir sind Ladies!“14. Januar 2011
Selten war ein Filmtitel so irreführend: „We want Sex“ ist die Geschichte von englischen Frauen, die im Jahr 1968 für den gleichen Lohn, wie ihn ihre männlichen Kollegen erhalten, streiken. Der Film zeigt, wie sich die Arbeiterinnen aus den Strukturen männlicher Dominanz lösen und für ihre Rechte eintreten. Mit Sex hat er rein gar nichts zu tun.
Mi. 19.01.: Veranstaltung: Nie geführte Interviews mit Jean Améry – im Café Kabale
14. Januar 2011
Eine ungewöhnliches geschichtspolitisches Projekt hat die OLAfA geplant: Eine Reise durch die Zeit und durch die Realität, mit Hilfe von nie geführten Radio-Interviews mit dem Schriftsteller und Philosophen Jean Améry. Die OLAfa hat – statt Améry selbst – dessen Texte befragt und die Texte und die Texte haben ihnen geantwortet. Améry kämpfte in der Résistance gegen den Nationalsozialismus und überlebte die Konzentrationslager Auschwitz, Buchenwald und Bergen-Belsen. 1978 wählte er den Freitod. Die OLAfa wird in der Veranstaltung offenlegen, was sie von Améry wissen wollte und warum sie seine Texte immer noch für hochaktuell halten. Weiterhin stellen sie ihre Arbeitsweise vor – und zur Diskussion. Auch Auszüge aus dem fiktiven Interview mit Jean Améry wird es geben. um 20h im Café Kabale Wer die Veranstaltung verpasst, kann das Interview, das später in zwei je einstündigen Sendungen im Stadtradio Göttingen (auf 107,1 MHz) ausgestrahlt wird, anhören. Hier die Sendetermine: Mittwoch, 26. Januar 2011, 21 Uhr: „Ich verliere jeden Tag von Neuem das Weltvertrauen“ %u2013 Teil 1 des fiktiven Interviews mit Jean Améry: Wir sprechen über Leben und Überleben Amérys, über Antisemitismus und die jüdische Identität, die Améry von den Nazis aufgezwungen wurde. Mittwoch, 9. Februar 2011, 21 Uhr: „Ich gehörte zur missbilligten
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Mo. 17.01.: Jan Fleischhauer mit „unter Linken“ im ZHG
11. Januar 2011
Die Unionsnahen Gruppen haben der Göttinger Linken zuletzt 2009 ein gutes Angebot gemacht: Etwas länger ist es schon her, da hatten Junge Union und Junge Liberale die grandiose Idee, gegen einen Vortrag von Sahra Wagenknecht zu demonstrieren. Die Kleinstdemo wurde dann dank kräftiger Unterstützung linker – ähm – „Sympathisanten“ dann doch ein größerer Erfolg, auch wenn sich die Unterstützungsdemonstranten beim Absingen des Deutschlandlieds dann doch eher zurückhielten. Der RCDS als ebenfalls CDU-nahe Organisation hat dann in demselben Jahr mit seiner Veranstaltungsreihe zu „Extremismus“ ein besonderes Highlight gesetzt, die in Kooperation mit dem niedersächsischen Verfassungsschutz und mit von diesem gestellten Referenten stattfand (jedenfalls soweit sie denn stattfand). Nachdem 2010 nicht viel mehr lief als die alljährliche traditionelle Brennereibesichtigung des RCDS in Nörten-Hardenberg, startet 2011 dann gleich mit einem Kracher: Am kommenden Montag, den 17. Januar, hat der RCDS Göttingen einen Vortrag von Jan Fleischhauer im ZHG organisiert (Link zu Facebook). Das ganze dreht sich um Jan Fleischhauers Auseinandersetzung mit dem von ihm verspürten Zwang, konservativ werden zu müssen. Seitdem er den verspürt, versucht er ihn zu festigen, indem er sich Argumente sucht, was an Linkem und Kritischen schlecht ist. Das alles sammelt er dann unter dem Titel „Unter Linken“. Das ganze
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Spezialeinheit BFE
Die schnelle Eingreiftruppe11. Januar 2011
Sie sind für ihre Brutalität und Kompromisslosigkeit bekannt: die Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten der Polizei. Spezialisiert darauf, Einzelne aus Menschenmengen heraus festzunehmen, werden sie häufig auf Demonstrationen eingesetzt. In der zewiten Jahreshälfte 2011 soll in Göttingen eine solche Einheit mit 40 BeamtInnen stationiert werden.
Antrittsrede der neuen Uni-Präsidentin
Beisiegel lässt aufhorchen11. Januar 2011
Marktwirtschaftslogik, Veröffentlichungsdruck und Schaufenster-Forschung: Ulrike Beisiegel ist mit den herrschenden Zwängen in der Wissenschaft nicht einverstanden. In ihrer Amtszeit als Präsidentin der Georg-August-Universität Göttingen will die Biochemikerin „entschleunigen“ und Platz für kreatives und selbstständiges Denken schaffen.
Trotz rassistischer Äußerungen
Polizeischule muss Rüpel weiter ausbilden10. Januar 2011
Die Polizeiakademie Hann. Münden muss einen Polizeischüler weiter ausbilden, obwohl er sich auf einer Party stark daneben benommen haben soll. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Lüneburg hat entschieden, dass die Akademie ihn nicht eigenmächtig vor die Tür setzen darf. Erst müssen die Polizeiausbilder den Ausgang einer Klage gegen die Entlassung abwarten.
Veranstaltungsreihe
Geschlecht – Grenzen – Gleichstellung – Gewalt10. Januar 2011
Der Fachschaftsrat der Philosophischen Fakultät sowie Gleichstellungsbeauftragten der Sozialwissenschaftlichen und Philosophischen Fakultät richten vom 12.01 bis 08.02. eine Veranstaltungsreihe zu den Themen Geschlecht – Grenzen – Gleichstellung – Gewalt aus. Bereits in den vergangenen Jahren gab es Veranstaltungsreihen, die sich mich Gewalt gegen Frauen und Transgender, mit Sexismus, Rassismus, Ableismus und Transphobie auseinandersetzten.
Sa. 15.01.: Kundgebung gegen faschistische Gewalt
9. Januar 2011
In der Silvesternacht 1990 ist Alexander Selchow in Rosdorf bei Göttingen von Neonazis ermordet worden. Es war der traurige Höhepunkt rechter Gewalt in Göttingen und Umgebung. 20 Jahre später ist sein Tod nicht vergessen: das Bündnis gegen Rechts ruft am Samstag zu einer Protestkundgebung gegen faschistische Gewalt auf. Beginn ist um 15 Uhr am Gänseliesel. Alle Hintergründe zum Mord an Alexander Selchow könnt ihr in unserem Artikel nachlesen.