Archiv für Juli 2010
Fr. 06.08.: Poetry Slam im ThOP
31. Juli 2010
Eine absolut empfehlenswerte kulturelle Veranstaltung, die nun bereits auf viele erfolgreiche Termine zurückblicken kann, ist der „Poetry Slam“ im ThOP. Diesen Freitag ist es mal wieder so weit und die Veranstalter*innen haben mal wieder eine ganze Reihe interessanter Poeten geladen. Als „featured poet“ ist diesmal Volker Strübing aus Berlin dabei. Den Wettbewerb tragen am Freitag dann Christian Ritter (Würzburg), Stefan Dörsing (Wetzlar), peh (Berlin), Tilman Döring (Darmstadt) und Julian Heun (Berlin) aus. Natürlich haben auch wieder kurzfristig Poesie verspürende Gäste die Möglichkeit, ihre Worte dem Publikum auf die Ohren zu geben. Interessenten tragen sich dazu in die offene Liste ein und an 5 Personen aus dieser Liste wird dann quasi die Aufmerksamkeit des Publikums verlost – und einen Preis gibt es auch noch zu gewinnen. Der Poetry Slam beginnt am Freitag, 6.8., um 20:15 Uhr im Theater im OP (ThOP, Käthe-Hamburger-Weg 3). Eher zu erscheinen empfiehlt sich aber – es ist normalerweise voll und Reservieren ist nicht – Einlass ist ab 19:30 Uhr! Eintritt kostet 5 EUR.
Fr. 06.08.: Demo gegen Burschenschaften, Rechte Gewalt und Repression
31. Juli 2010
Am Abend des 21. Juni gab es im Cheltenhampark Auseinandersetzungen zwischen jungen Antifas und Burschenschaftlern. Nach Angaben der Jugendantifa wurde eine Gruppe von Antifaschist*innen von den Burschis „angegriffen, geschlagen und getreten.“ Anschließend sei eines der Opfer von der Polizei in Gewahrsam genommen und ED-Behandelt worden. „Daran dass der Angriff direkt aus der Burschenschaft Brunsviga heraus geführt wurde besteht kein Zweifel“, schreibt die Jugendantifa. „Klar ist auch, dass die Täter selbst Brunsviga Burschen waren oder zumindest in der Brunsviga tolerierte Gäste sind!“ Das GT hat bei der Polizei nach deren Sicht der Dinge gefragt. Wer mit der Auseinandersetzung angefangen habe, Burschis oder Antifas, sei noch ungeklärt. Gegen einen 16-jährigen Antifa werde wegen Körperverletzung ermittelt, da er einen unbeteiligten verletzt habe. Aus diesem Anlass soll es am Freitag eine Demonstration „gegen Burschenschaften, Rechte Gewalt und Repression“ geben. „Kein Angriff bleibt unbeantwortet!“ ist das Motto. Beginn ist um 16 Uhr auf dem Wilhelmsplatz.
Di, 03.08.: Info-Veranstaltung zum Nazi-Aufmarsch in Bad Nenndorf am 14. August
30. Juli 2010
Auch in diesem August wollen wieder hunderte Neonazis aus Deutschland und dem benachbarten Ausland in Bad Nenndorf ihren so genannten Gedenkmarsch in Bad Nenndorf abhalten. Das „Gedenken“ der Neonazis konzentriert sich auf das Winklerbad in Bad Nenndorf. Das Winklerbad war nach dem 2. Weltkrieg ein Verhörlager der britischen Armee, in dem u. a. Oswald Pohl inhaftiert war. Pohl war SS-General und Leiter des SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamtes und somit zuständig für die Konzentrationslager. Ihrer Darstellung nach trauern die Neonazis um die Menschen, die während ihrer Inhaftierung im Winklerbad verstorben sind. In Wahrheit geht es ihnen aber nur darum, die Geschichte zu ihren Gunsten umzudeuten. Aus deutschen Tätern sollen Opfer „alliierter Gewaltherrschaft“ werden. Die Teilnehmerzahlen an diesem Aufmarsch steigen von Jahr zu Jahr. Seit 2006 hat sich der Aufmarsch zum größten in Norddeutschland und zum drittgrößten in der BRD entwickelt. In der Infoveranstaltung soll die Entwicklung des so genannten Gedenkens in Bad Nenndorf nachgezeichnet werden. Außerdem soll analysiert werden, wie versucht wird, aus deutschen Tätern Opfer der Alliierten zu machen und wie sich Bad Nenndorf damit in den Kontext des – nicht nur in der extremen Rechten verbreiteten – Geschichtsrevisionismus einreiht. Weitere Infos siehe hier. Zu Gast sind Michael Heinrichs von der
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Di. 03.08.: Frauen-, Lesben-, Trans* – Afterworkparty im Kabale
28. Juli 2010
Unter dem Motto „WORK SUCKS – PARTY ROCKS“ ist am Dienstag eine Frauen-, Lesben- und Trans*-Party im Kabale angesagt. Die kabalis versprechen (Originaltext): RRRRIOT-GRRRL-Mucke für alle Matratzen-horcher*innen, Karussellbremser*innen, Krachmacher*innen, Zeit- & Tagedieb*innen, Taugenichtse, Straßen & Partyfeger*innen, Landschaftsmaler*innen, Zirkusartist*innen, Finanzjongleur*innen, Ruhige-Kugel-Schieber*innen, Schnapsnasen, Quatschköppe, Luftschloss-Architekt*innen, Bierbäuche, Holzfäller*innen, Autoscooter-Einparker*innen und alle anderen die nach professionell verrichtetem Tagewerk, nochmal ordentlich mit den Knien schlackern wollen. Los geht es am Dienstag, 3.8., ab 20:30 Uhr im Café Kabale in der Geismarlandstr. 19!
Sa. 31.07.: Demo gegen Abschiebungen
25. Juli 2010
In Göttingen gibt es viele aktive Menschen, die das Schicksal der Menschen, die Verwaltung und Regierung gerne mit Gewalt aus ihrem Blickfeld entfernen würden, nicht egal ist. Darum gibt es in Göttingen auch viel Widerstand gegen Abschiebungen. Leider weisen die Verantwortlichen die Verantwortung von sich und berufen sich in technokratischer Manier auf Vorschriften, sei das nun bei der Gutscheinpraxis, bei Unterbringungsfragen, bei Fragen nach Arbeitsmöglichkeit und schließlich bei den Abschiebungen. So werden Familien, die bereits Jahre in Deutschland leben, und Familien mit Angehörigen, die nie in dem Land waren, in das man sie abschiebt, unter Verweis auf angebliche Unvermeidbarkeiten menschenverachtend verschleppt. Gegen diese Praxis und vor allem für ein Bleiberecht für alle findet daher am kommenden Samstag eine Demonstration statt, die Ausdruck des Widerstands sein soll. Die Demonstration gegen Abschiebungen und rassistische Sondergesetze startet am Samstag, 31. Juli, ab 15 Uhr am Kornmarkt (Gänseliesel).
Reaktionen auf Amnesty-Studie zu Polizeigewalt
Göttinger Reaktionen auf Studie zu Polizeigewalt23. Juli 2010
Göttingens Polizeipräsident Robert Kruse bezieht Stellung zu einer Studie zu Polizeigewalt von Amnesty International. Die Polizei habe die Lage „im Griff“, die Forderungen der Menschenrechtsorganisation seien bereits erfüllt. „Erstaunliche Parallelen“ zu Fällen aus Göttingen will hingegen Rechtsanwalt Johannes Hentschel in der Amnesty-Studie entdeckt haben. Amnesty fordert unter anderem eine unabhängige Ermittlungsinstanz bei Polizeiübergriffen und eine Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamt*innen.
Mi. 28.07.: Veranstaltung: Präventive Polizeimaßnahmen im Rahmen von Castor-Transporten
23. Juli 2010
Nach einer Pause im letzten Jahr rollt dieses Jahr wieder ein Castor-Transport, voraussichtlich auch durch Göttingen. Mit ihm kommen auch wieder massive Eingriffe in die Grundrechte vieler Menschen, von Demonstrationsverboten bis hin zu tagelangem Unterbindungsgewahrsam. Aus diesem Anlass hat das AntiAtomPlenum die Kletter-Aktivistin Cécile Lecomte und den Rechtsanwalt Tronje Döhmer nach Göttingen eingeladen. Cécile Lecomte war beim letzten Castor-Transport von einer Langzeitingewahrsamnahme betroffen, eine Verfassungsbeschwerde dagegen läuft noch. In einem Fernsehinterview vor einigen Wochen hat der Gesamteinsatzleiter Castor, Friedrich Niehörster, (ehemals Polizeichef in Göttingen) bereits angedeutet, dass die bekannte Castor-Gegnerin dieses Jahr wieder weggesperrt werden solle. „Absolut krank“ seien ihre Kletteraktionen, also bleibe nur noch der Gewahrsam — natürlich immer zu ihrem eigenen Schutz. So ist es im „modernen“ Gefahrenabwehrrecht gar nicht mehr nötig, Straftaten oder auch nur Ordnungswidrigkeiten begangen zu haben; es reicht allein der Verdacht aus, diese könnten in der Zukunft begangen werden. Die betroffene Aktivistin wird zusammen mit ihrem Anwalt aus verschiedenen Perspektiven auf die Reaktionen der Staatsgewalt eingehen. Im Fokus wird dabei vor allem der zunehmend präventive Charakter der polizeilichen Maßnahmen stehen. In der Veranstaltung wird Cécile außerdem mit Kurzfilmen und Bildern von ihren Aktionen, z.B. bei Urantransporten, berichten. Dies ist die Veranstaltungsankündigung der VeranstalterInnen, des
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Ich bau‘ dir ein Schloss – aus Studiengebühren
22. Juli 2010
Die Universität Göttingen plant ein neues Großprojekt. Finanziert aus »Studiengebühren« entsteht am Zentralcampus ein neues Gebäude: Das »Lern- und Studienzentrum«. Nach außen wird der Eindruck erweckt, das Projekt wäre vorgeschlagen und unterstützt von Studierenden. Das ist aber nur die halbe Wahrheit.
Di. 27.07.: Begleitung von Flüchtlingen zur Ausländerbehörde
22. Juli 2010
Damit Flüchtlinge nicht länger alleine der Willkür der Ausländerbehörde ausgesetzt sind, wurde eine öffentliche Begleitung organisiert. Alle Menschen, welche die Flüchtlinge bei der Verlängerung ihrer Duldung unterstützen wollen, sollen sich am Dienstag, dem 27.07 um 10 Uhr beim Neuen Rathaus einfinden .
Ordnungsamt & Polizei behindern Blockadetraining
21. Juli 2010
Eigentlich wollte die Grüne Jugend am Samstag das Blockieren üben. Zur Vorbereitung der Proteste gegen den Naziaufmarsch in Bad Nenndorf luden die Junggrünen um 14 Uhr am Jacobikirchhof zum Blockadetraining. Anschließend sollte auf dem „Grünen Sofa“ mit dem niedersächsischen Fraktionsvorsitzenden der Landtagsgrünen, Stefan Wenzel, über zivilen Ungehorsam debattiert werden. Nach dem Willen des Ordnungsamtes wird daraus nichts: am Freitag sei ein Auflagenbescheid bei der Grünen Jugend eingegangen, teilte die Gruppe via E-Mail mit. Der beinhalte „quasi ein Verbot unserer Veranstaltung“.