In diesem im Jahr 2000 gedrehten Film berichten AkteurInnen der damaligen Zeit von den Hochzeiten der linksradikalen Bewegung Ende der 60er/ Anfang der 70er Jahre und beschreiben den Beginn bewaffneter Politik vor dem Hintergrund der deutschen und internationalen Verhältnisse, wobei das Verhältnis zur Studentenbewegung einen besonderen Schwerpunkt bildet. Insbesondere aber geht es um die Entstehungsgeschichte der „Bewegung 2. Juni.

Der Film ist Teil einer Veranstaltungsreihe, die anläßlich des 30jährigen Jubiläums des Deutschen Herbstes stattfindet. Die Veranstalter haben es sich mit dieser Reihe zum Ziel gesetzt, ein anderes Bild der 60er und 70er Jahre zu zeichnen als jenes, das seit Monaten, insbesondere jedoch in den letzten Wochen, in den bürgerlichen Medien verbreitet wurde. Entgegen dieser medialen Darstellung, die sich meist völlig auf die RAF konzentriert und deren Mitglieder nur als Terroristen, Mörder und Unmenschen, als gewaltgeil, waffenfetischistisch, selbstbezogen, kaltblütig, psychisch gestört und vor allem auch unpolitisch zeichnet, soll dem hier etwas aus linker Perspektive entgegengesetzt sowie der damalige Aufbruch in seiner ganzen Breite und Radikalität nachgezeichnet werden. Auch die massive staatliche Repression jener Zeit wird Thema sein. Dabei soll es – nach Aussagen der VeranstalterInnen – weder darum gehen, das Thema bewaffneter Kampf und Deutscher Herbst den „vermeintlichen Terrorismusexperten zu überlassen, noch es zu historisieren. Das Verhältnis Bewegungen – bewaffneter Kampf soll in seinem gesellschaftlichen und internationalen Kontext erfasst werden, um aus den historischen Erfahrungen einer ganzen Epoche linksradikalen Widerstandes einen konstruktiven Beitrag für die Perspektiven der aktuellen Bedingungen und Möglichkeiten sozialen und politische Widerstandes diskutierbar zu machen.

Klingt doch ganz verlockend.

Die Veranstaltungsreihe wird von folgenden Gruppen und Initiativen organisiert:
* AK Internationalismus
* aktionsfront unersättlicher tagediebe (a.u.t.)
* Roter Buchladen
* Verein zur Förderung der politischen Bildung

Mittwoch, den 24.10.2007 um 19h
im Lumière