Archiv für Mai 2007

Links vor rechts: zum geforderten NPD Verbot
6. Mai 2007

Es ist schon ziemlich en vogue in linksbürgerlichen Kreisen, ein Verbot der NPD zu fordern. Auch das Göttinger Bündnis gegen Rechts, dem neben zahlreichen anderen Gruppen auch der AStA, DGB, SPD, Attac und die Antifaschistische Linke International angehören, fordert anlässlich der diese Woche stattfindenden „Kulturwoche gegen Rechts“ ein Verbot der rechten Partei. Doch was steckt hinter diesem Ruf nach einem Verbot und was würde sich eigentlich ändern, wenn die NPD verboten wäre? Der kurze Versuch einer Analyse.


Do. 10.5.: Der Asta und die NPD – Planspiel auf dem Campus
6. Mai 2007

Da der Asta der Uni ja auch gegen Nazis ist, beteiligt er sich auch an der Kulturwoche gegen Rechts. Dazu gibt es am Donnerstag um 14 Uhr (bei schlechtem Wetter im ZHG 007) ein Planspiel zum Thema „Die NPD kommt – was nun?“. Dort soll simuliert werden, wie sich verschiedene Göttinger Gruppierungen verhalten, was ihre Möglichkeiten dabei sind. Es seien Gruppen geplant, von „der NPD und Kamaradschaften über Gerichte und Ämter bis hin zu Bürgerbündnissen und Antifa“. Wir finden, dass das spannend klingt. Also holt schon mal eure Luftballons raus.


Mi. 09.05.: Vortrag zur „Rechten Volksfront“ in Niedersachsen
6. Mai 2007

Auch wenn es bei Berichten über Neonaziaktivitäten immer wieder um die sogenannten „no go areas“/ „national befreite“ Zonen geht, die sich hauptsächlich in Ostdeutschland befinden, so ist doch Niedersachsen ein Stammland der NPD. Übergriffe gegen Nazigegner finden immer wieder statt, wie in den letzten Monaten in Verden, Dörverden oder Rothenburg geschehen. Mehr als ein Mal pro Woche gibt es regionale und überregionale Neonazitreffen in Niedersachsen, meist im Verborgenen, oder gedeckt von der Bevölkerung. So geschehen z. B. vor kurzem in Scharzfeld in der Nähe von Herzberg am Harz, als ein Kamerateam vom Bürgermeister der Stadt bedroht und angegriffen wird, als diese über ein Neonazitreffen in der Stadt berichten wollten. Über solche und ähnliche Aktivitäten, mit dem Schwerpunkt auf Südniedersachsen, berichtet Andrea Röpke am Mittwoch, den 9. 5. um 19.00 Uhr im DGB-Haus. Andrea Röpke ist Journalistin und u.a. bei der Arbeitsstelle gegen Rechtsextremismus und Gewalt(ARUG) tätig, die Aufklärungsarbeit über Neonaziaktivitäten leisten. Sie war auch an den Filmen „Wir erobern die Städte vom Lande aus“ und „Neonazistinnen“ beteiligt.


Di. 08.05.: Antifaschistischer Stadtrundgang
5. Mai 2007

Mit dem Göttinger Historiker Jan Kiepe kann man am Dienstag antifaschistisch spazieren gehen. Im Besonderen geht es um die NS-Zeit: Es werden markante Orte besucht, die die Zeit des Nationalsozialismus in Göttingen repräsentieren. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Universität und ihre aktive Verstrickung in das damalige System. Treffpunkt: 18.30 Uhr am Gänseliesel


Mo. 07.05.: Vortrag über Rechtsextremismus & Immunisierungsstrategien, SPD Haus
5. Mai 2007

„Wer vom Kapitalismus nicht reden will, der sollte vom Faschismus schweigen.“ Diesen schlauen Satz hat der kritische Theoretiker Max Horkheimer geprägt, als er mit seinen KollegInnen der sog. Frankfurter Schule nach dem zweiten Weltkrieg den Faschismus als Ergebnis kapitalistischer Vergesellschaftung beschrieb. Unter diesem Motto nun hält Dr. Cornelius Schley von der SPD-Landtagsfraktion Niedersachsen einen Vortrag über Rechtsextremismus und gesellschaftliche Immunisierungsstrategien in Deutschland. Beginn ist um 18.00 Uhr im Forum des SPD-Parteihauses Göttingen, Nikolaistr. 30


So. 06.05.: Bernadette La Hengst im Theaterkeller
2. Mai 2007

Wer den seltenen Moment, das es am Sonntag passable Angebote zum Ausgehen gibt ausnutzen möchte, sollte es am 06. Mai vermeiden, den Auftritt von Bernadette La Hengst im Theaterkeller zu verpassen. Die Ex-Grrrl-Pop-Punkerin macht mittlerweile auf elektronisch tanzbare Chansons und präsentiert ihr aktuelles Album La Beat live auf der Bühne. Und nicht nur das, wie ich mal vermuten möchte. Oder, wie es die Ankündigung zur Veranstaltung formuliert: Kein trockener Diskurs-Pop, sondern eine aufregend mutige Musikmischung, die weltweit nach Ideen jagt und sich dabei einen ganz eigenen Charakter schafft, eine höchst tanzbare Utopie der Globalisierung. Ein frischer Kitzel für Körper und Geist, der durch die Beine in die Ohren und direkt ins Hirn strömt. Nach dem Hören wundert man sich, dass man das nicht viel früher gemerkt hat: der Beat ist weiblich.